Bei einer Volksabstimmung im Rahmen der US-Wahl in der Nacht auf Mittwoch ist ein Vorschlag der San Diego Chargers, den Bau eines neuen Stadions durch die Erhöhung einer Hotelsteuer zu finanzieren, offenbar deutlich abgelehnt worden. Damit ist die Zukunft des Teams weiter offen.
Bis zum 15. Januar müssen die Chargers entscheiden, ob sie neben den Los Angeles Rams das zweite Team in L.A. werden und sich mit den Rams das derzeit im Bau befindliche Stadion teilen werden. Dieser Umzug ist nun wohl wahrscheinlicher geworden.
Zur Wahl stand bei den Bürgern der Stadt San Diego am Dienstag nämlich auch Measure C - die Frage, ob die Stadt die Hotelsteuer von 12,5 Prozent auf 16,5 Prozent erhöhen würde, um damit rund 1,15 Milliarden Dollar einzunehmen und so den Bau eines neuen Stadions mit anschließendem Messekomplex zu großen Teilen finanzieren zu können. Dieses Stadion in der Stadtmitte würde etwa 1,8 Milliarden Dollar kosten.
Doch daraus wird offenbar nichts: Nachdem ein Großteil der abgegebenen Stimmen ausgezählt wurde, lag die Zustimmung bei lediglich 42,5 Prozent. Eine Zweidrittelmehrheit wäre nötig gewesen.
Der Vorstandsvorsitzende des Teams, Dean Spanos, bedankte sich am späten Dienstagabend für die Unterstützung: "Obwohl Measure C die Zweidrittelmehrheit verfehlt hat, wollte ich mich für eure loyale Unterstützung bedanken", schrieb er in einem offenen Brief an die Fans. "Was kommt nun als Nächstes für die Chargers? Es ist zu früh, diese Frage zu beantworten." Man werde alle Optionen gründlich prüfen.
Sollten sich die Chargers dagegen entscheiden, zu den Rams nach Inglewood zu ziehen, könnten die Oakland Raiders Mieter bei den Rams werden. Die Raiders streben derzeit allerdings einen Umzug nach Las Vegas an