Ezekiel Elliott zeigt der Welt gegen die 49ers einmal mehr seine unglaublichen Fähigkeiten. Die Steelers gewinnen mit einem bärenstarken Le'Veon Bell gegen einen Division-Rivalen. Die Seahawks überwinden die Giants spät und die Broncos enttäuschen wieder einmal. Die Colts und Cardinals gehen komplett unter - für Arizona wird es richtig bitter. Derweil schlägt Chicago auch die Carolina Panthers, in Cleveland und für die Miami Dolphins wurde es besonders dramatisch.
Teams in der Bye-Week: Lions, Texans
San Francisco 49ers (0-7) - Dallas Cowboys (3-3)
Ergebnis: 10:40 (3:14, 0:6, 0:13, 7:7) BOXSCORE
- Ruhiges Fahrwasser für die Cowboys in San Francisco. Der einfache Sieg kam vor Allem durch die hervorragende Arbeit auf dem Boden zustande. Dabei knackten die Boyz schon zur Pause die 100 Yard-Marke.
- Allen voran Ezekiel Elliott legte den Grundstein für den ungefährdeten Sieg der Gäste, die aus ihrer Bye Week gekommen waren. Der Running Back, dessen zwischenzeitlich in Kraft getretene sechs-Spieles-Sperre wieder auf Eis gelegt wurde, lief für bärenstarke 147 Yards und zwei Touchdowns. Beide kamen direkt in den ersten beiden Drives zustande. Seine 89 Yards in der ersten Hälfte waren dabei ein Karrierebestwert. Zum Start der zweiten Hälfte fing Elliott dann auch noch eine 72 Yard Reception mit Score!
- Weitere Statistiken der Dallas-Offense? Dak Prescott: 16/25, 234 YDS, 3TD; Dez Bryant: 7REC, 63 YDS, TD (Der 71. Touchdown der Karriere bringt Dez an die Franchise-Spitze!)
- Auch auf der defensiven Seite gab es einiges an Grund zu positiver Stimmung. DeMarcus Lawrence bestätigte seine hervorragende Saison mit einem weiteren tollen Spiel. Der Ligaspitzenreiter in der Kategorie Sacks kam auch gegen die Niners auf seine Kosten und sammelte sich wieder einen weiteren. In der ersten Halbzeit stoppte er einen vielversprechenden Niners-Drive kurz vor der Pause sogar mit einem Forced Fumble und Fumble Recovery!
- Wehmutstropfen bleibt die Verletzung von Kicker Dan Bailey. Für ihn kickte daraufhin Safety Jeff Heath.
- Für C.J. Beathard verlief das Starter-Debüt nicht sonderlich glücklich. Der Rookie warf für 22/38 Completions, 235 Yards und fumblte zweimal.
New York Giants (1-6) - Seattle Seahawks (4-2)
Ergebnis: 7:24 (0:0, 7:3, 0:7, 0:14) BOXSCORE
- Bereits im zweiten Drive wussten die Seahawks, welch ein harte Stück Arbeit sie erwartet. Trotz zwölf Plays in der Red Zone stand am Ende nur ein Turnover on Downs zu Buche. Die Giants-Coverage in der Secondary war fast über die ganze Partie hervorragend.
- Gegen eine Mannschaft, die nahezu keine offensive Produktion zustande bekommt, lag man über weite Strecken der Partie in Rückstand. Erst Mitte des dritten Viertels fand Russel Wilson Doug Baldwin über 22 Yards für den Go-Ahead-Touchdown.
- Beide Teams versuchten das Running Game zu überbrücken. Während die Giants nur 17 Carries für 46 Yards hatten, waren es bei den Seahawks aufgrund der Führung spät im Spiel noch 31 für 104 Yards.
- Gutes Spiel für Doug Baldwin. Nach einer hitzigen Diskussion mit dem Offensive Coordinator an der Seitenlinie verbuchte er neun Receptions für 92 Yards und einen Touchdown. Probleme gab es derweil für Jimmy Graham. Der Tight End hatte zwei einfache Drops, die sichere Touchdowns bedeutet hätten. Später Spiel sollte er in der Endzone noch einmal feiern dürfen.
- Eli Manning hatte derweil erneut kaum die Intention Wide Receiver in Szene zu setzen. Lediglich fünf der 19 Pässe flogen in die Richtung von Wideouts. Rookie Tight End Evan Engram allerdings zeigte wieder einmal eine starke Partie.
Pittsburgh Steelers (5-2) - Cincinnati Bengals (2-4)
Ergebnis: 29:14 (7:7, 13:7, 6:0, 3:0) BOXSCORE
- Le'Veon Bell ist wieder in überragender Form! Der Running Back öffnete den Steelers wieder alle Optionen und legte 192 Scrimmage Yards auf. Ohne Touchdown lief Bell für 134 Yards bei 35 Carries.
- Große Hilfe bekamen die Steelers allerdings wieder einmal von ihrer Defense, die die Bengals-O-Line komplett dominierte. Nicht nur bei 179 Yards wurde die Bengals-Offense gehalten. Andy Dalton wurde dann auch noch viermal gesackt und warf zwei Interceptions.
- Das große Duell der Superstar-Wide-Receiver ging derweil ebenfalls in die Hände von Pittsburgh. Antonio Brown fing vier Pässe für 65 Yards und einen Score. A.J. Green wurde bei drei Receptions und 41 Yards gehalten.
- Ein weiterer Indikator für die dominante Leistung, die die Steelers im Division-Duell gerade in der zweiten Halbzeit an den Tag legten, waren die über zehn Minuten, die Roehtlisberger und Co. den Ball länger in der Hand hielten.
Los Angeles Chargers (3-4) - Denver Broncos (3-3)
Ergebnis: 21:0 (7:0, 7:0, 0:0, 7:0) BOXSCORE
- Die Broncos haben weiterhin große Probleme mit ihrer Offense und fallen zum zweiten Mal in Serie. Nach der schwachen Leistung gegen die Giants gab es auch in L.A. früh betrübte Gesichter. Nach einem Fumble im ersten Drive endete der zweite mit einem Punt, welcher von Travis Benjamin für einen Touchdown returniert wurde. Die weiter Drives der ersten Halbzeit? Punt, Punt, Punt, Fumble, Punt, Punt.
- Auch First Downs waren hier mit vier eine Mangelware. Ob Trevor Siemian noch lange seinen Starter-Job behalten darf? Sonntag war jedenfalls keine Bewerbung. Der Quarterback warf für 207 Yards und einer Interception. Zweimal fumblte er außerdem.
- Und die Chargers? Auch hier ging Offensiv nicht allzu viel. Gerade das Rushing-Game stockte gegen die starke Broncos-Run-D. Melvin Gordon lief bei 18 Carries für gerade einmal 38 Yards.
- Dennoch gewinnen die Chargers zum dritten Mal in Folge. Hauptgrund dafür waren die wenigen Fehler, die L.A. vor einem weider einmal spärlich gefülltem Publikum beging.
Chicago Bears (3-4) - Carolina Panthers (4-3)
Ergebnis: 17:3 (7:0, 10:3, 0:0, 0:0) BOXSCORE
- Die letzten Wochen haben es schon stark angekündigt, spätestens jetzt muss sich Carolina fragen: Was ist die offensive Identität dieses Teams? Und das beginnt bei der Offensive Line: Im ersten Viertel hatten die Bears bereits drei Sacks, am Ende standen sie bei derer fünf. Carolina wird keine Spiele gewinnen, wenn die Offensive Line weiter so auftritt.
- Denn die Panthers hatten, angesichts der enormen Line-Probleme fast schon selbstredend, erneut auch kein Run Game, so dass wieder einmal viel zu viel auf den Schultern von Cam Newton (21/34, 211 YDS, 2 INT; 9 ATT, 50 YDS) ruhte. Der hatte einige beeindruckende Plays gegen Pressure, aber auch wieder einmal mehrere wilde, ungenaue Würfe - sowie eine grausame Interception Mitte des vierten Viertels.
- Die Schlagzeilen aber gehörten einem Bears-Verteidiger: Eddie Jackson schnappte sich zunächst einen Fumble, nachdem Curtis Samuel einen Pitch nicht unter Kontrolle bekam, und trug den zum Touchdown zurück. Wenig später fing er einen abgefälschten Newton-Pass ab und lief erneut in die Endzone! Jackson ist damit der erste Spieler seit Antonio Cromartie 2007 mit einem Pick Six und einem Fumble-Return-Touchdown in einem Spiel!
- Offensiv derweil war es genau der Ansatz, den Chicago auch beim Sieg über Baltimore schon gezeigt hatte: Fokus auf das Run Game (obwohl das dieses Mal gar nicht sonderlich gut funktionierte), möglichst wenig Verantwortung in die Hände von Mitchell Trubisky (4/7, 107 YDS) und dann das Spiel mit der eigenen Front Seven gewinnen. Chicago machte schlicht weniger Fehler als Carolina, bestrafte defensiv die Panthers-Fehler eiskalt und konnte so das Kunststück vollbringen, mit vier eigenen Pass-Completions ein NFL-Spiel zu gewinnen.
Cleveland Browns (0-7) - Tennessee Titans (4-3)
Ergebnis: 9:12 OT (0:3, 3:3, 3:0, 3:3, 0:3) BOXSCORE
- Die Browns bleiben chaotisch. Nachdem Hue Jackson innerhalb von acht Tagen von Kizer zu Hogan und wieder zurück zu Kizer gewechselt hatte, erlebte der Rookie einen weiteren brutalen Nackenschlag. Kizer (12/20, 114 YDS, 2 INT) spielte mitunter gar nicht so schlecht, hatte aber erneut bittere Interceptions, die Browns halfen Tennessee zudem mit mehreren Strafen bei kritischen Third und Fourth Downs.
- So zog Jackson erneut innerhalb des Spiels die Quarterback-Reißleine - dieses Mal übernahm Cody Kessler für Kizer! Und auch Kessler (10/19, 121 YDS, INT) leistete sich einen Pick und spielte alles andere als überzeugend, Kevin Byard schnappte sich alle drei Interceptions.
- Jacksons Job dürfte schon seit Wochen am seidenen Faden hängen, das um ein weiteres Kapitel erweiterte Quarterback- Debakel dürfte seine Aktien nicht gerade verbessern. Fast am deutlichsten reagierten die Fans allerdings auf eine Verletzung: Joe Thomas musste mit einer Trizepsverletzung raus, damit endete die unglaubliche Serie von 10.636 Snaps in Folge für Clevelands Left Tackle.
- Gespielt wurde dann aber auch noch, und wer einen dominanten Auftritt Tennessees bei einem vermeintlich deutlich schlechteren Team erwartet hatte, sah sich getäuscht. Obwohl Tennessee von zahlreichen Browns-Fehlern profitierte, war von einem Klassenunterschied überhaupt nichts zu sehen.
- DeMarco Murray (18 ATT, 59 YDS) hatte wenig Erfolg, insgesamt spielte die Browns-Defense extrem gut. Das galt endlich auch einmal für die Secondary, Marcus Mariota (21/34, 203 YDS) hatte einen schwachen Nachmittag. So ging es nach Clevelands Ausgleich aus 54 Yards 51 Sekunden vor dem Ende bis in die Overtime, wo schließlich ein 47-Yard-Field-Goal einen Titans-Sieg ohne Touchdown besiegelte. Ein Sieg ist ein Sieg, die Titans aber bleiben ein absolut wackliges, inkonstantes Team.
Green Bay Packers (4-3) - New Orleans Saints (4-2)
Ergebnis: 17:26 (7:0, 7:7, 0:9, 3:10) BOXSCORE
- Ohne den verletzten Aaron Rodgers waren natürlich alle Augen auf Green Bays Backup-Quarterback Brett Hundley gerichtet - doch war es Saints-Quarterback Drew Brees (27/38, 331 YDS, TD, 2 INT), der zunächst im Rampenlicht stand. Von seinen ersten neun Pässen waren zwei Picks, davon einer in der Packers-Endzone. Brees wirkte anfangs schlicht von der Rolle.
- Als Brees seine zweiten Pick geworfen hatte, hatte Hundley noch keine Completion auf dem Konto und überhaupt nur zwei Pässe geworfen - hatte die aber zunächst auch nicht nötig. Green Bay nämlich baute seine Offense genau so auf, wie sie es mussten: Das Run Game dominierte von Anfang an, namentlich Aaron Jones. Der Rookie startete vor Ty Montgomery und erlief insgesamt bei 17 Versuchen 131 Yards und einen Touchdown.
- Doch die positiven ersten Eindrücke der Offense und der Defense waren nicht von Dauer. Hundley (12/25, 87 YDS, INT) knackte letztlich die 100-Passing-Yard-Marke nicht, sein bestes Play des Tages war unter dem Strich ein 14-Yard-Touchdown-Run. Er konnte seine Athletik mehrmals zeigen, die Offense war aber wie erwartet stark limitiert.
- Brees dagegen fing sich und konnte seinerseits auf ein gutes Run Game, getragen von Ingram und Kamara, vertrauen. Doch auch das Passspiel wurde besser: Vor allem Ted Ginn (7 REC, 141 YDS) gab der Offense gegen die Packers ein wichtiges Speed-Element, Kamara war einmal mehr intensiv in die Offense eingebunden. Brees' Touchdwon-Pass war Nummer 500 für den zukünftigen Hall-of-Famer.
Buffalo Bills (4-2) - Tampa Bay Buccaneers (2-4)
Ergebnis: 30:27 (3:6, 7:0, 7:7, 13:14) BOXSCORE
- Verrücktes Spiel in Buffalo - das eigentlich überhaupt nicht verrückt hätte werden dürfen! Die Bills kontrollierten das Spiels zu Beginn des dritten Viertels scheinbar, LeSean McCoy (23 ATT, 91 YDS, 2 TD; 5 REC, 31 YDS) sowie Logan Thomas hatten für die ersten Touchdowns des Spiels gesorgt. Tampa derweil wackelte, Jameis Winston (32/44, 384 YDS, 3 TD, INT) hatte nach seiner Schulterblessur noch einige Probleme.
- Vor allem aber defensiv hatten die Bucs mit den Scrambles von Tyrod Taylor (20/33, 268 YDS, TD; 6 ATT, 53 YDS) große Schwierigkeiten, während die Bills-Defense zwei Fumbles erzwang. Aber: Tampa kämpfte sich zurück. Winston fand zwei Mal O.J. Howard zum Touchdown, einmal war Howard nach einem Play-Action-Fake komplett ungedeckt.
- Es wurde dann noch dramatischer: Lavonte David schlug McCoy den Ball aus der Hand - 8:30 Minuten vor dem Ende ein potentiell kritischer Turnover! Mike Evans drehte das Spiel endgültig mit einem tollen Catch in der Endzone, die Bills aber hatten nach ihrer Bye-Week offensiv eines ihrer besten Saisonspiele. So gelang ein blitzartiger Drive, den McCoy zum Ausgleich abschloss. Im Gegenzug schlug die Defense Humphries das Ei aus der Hand und Sekunden vor dem Ende gelang Buffalo doch noch der Game Winner!
- Einmal mehr ein Problem für Tampa: Trotz einiger guter Runs von Doug Martin (20 ATT, 49 YDS) hatten die Bucs erneut kein konstantes Run Game. Derweil war die Secondary insbesondere für Big Plays viel zu anfällig.
Indianapolis Colts (2-5) - Jacksonville Jaguars (4-3)
Ergebnis: 0:27 (0:14, 0:6, 0:7, 0:0) BOXSCORE
- Für Jacksonville war schon kurz vor dem Kick-Off klar, dass die erfolgreiche Formel der vergangenen Wochen möglicherweise nicht so einfach funktionieren würde: Running Back Leonard Fournette, der die Offense zuletzt immer wieder getragen und den Ball so aus den Händen von Blake Bortles gehalten hatte, konnte aufgrund seiner Knöchelverletzung schließlich doch nicht spielen.
- Problem Nummer eins für die Colts: Das spielte rückblickend keine allzu große Rolle. T.J. Yeldon (9 ATT, 122 YDS, TD) sorgte für Explosivität, Chris Ivory (17 ATT, 47 YDS, TD) für den Hammer. Und auch Blake Bortles (18/26, 330 YDS, TD) sah gegen die Colts-Defense mit großen Lücken in der Secondary unerwartet gut aus. Zu allem Überfluss verlor Indy Rookie-Safety Malik Hooker noch in der ersten Halbzeit mit einer potentiell schwerwiegenden Knieverletzung.
- Problem Nummer zwei für die Colts: Wenig überraschend sah die eigene Offense gegen Jacksonvilles Defense kaum mal Land. Jacoby Brissett (22/37, 200 YDS) stand permanent unter Druck und kassierte zehn Sacks, im Run Game ging nahezu nichts. Die zehn Sacks bedeuteten die Einstellung des Franchise Rekords aus Week 1 für Jacksonville.
- Wirklich spannend wurde es so nie, nach zwei schnellen Touchdowns gleich im ersten Viertel konnte Jacksonville extrem verwaltend agieren.
Los Angeles Rams (5-2) - Arizona Cardinals (3-4)
Ergebnis: 33:0 (3:0, 20:0, 3:0, 7:0) BOXSCORE
- Der Sieg und vor allem die erste Halbzeit gegen die Buccaneers in der Vorwoche war wohl doch nur ein kleiner Lichtblick in einer bislang extrem enttäuschenden Saison für Arizona. Die Rams fokussierten sich defensiv klar darauf, das Run Game zu stoppen und erwischten Adrian Peterson (11 ATT, 21 YDS) oft an der Line of Scrimmage. Das machte Arizonas Offense, ohne den verletzten Andre Ellington, erneut eindimensional - was sich bald schon rächte.
- Mitte des zweiten Viertels begann die zunächst noch überraschend stabile Pass-Protection, gegen Aaron Donald und Co. einzubrechen - und das machte sich schnell bemerkbar. Carson Palmer (10/18, 122 YDS, INT) warf gegen Pressure eine grausame Interception in Double Coverage, dabei verletzte sich Palmer am linken Arm und musste raus. Coach Arians vermeldete anschließend, dass sich Palmer den Arm gebrochen hat.
- Direkt nach dem Pick lief Todd Gurley (22 ATT, 106 YDS, TD) zum ersten Touchdown in die Endzone, vorher hatte Arizonas Defense in der Red Zone noch zwei Mal standgehalten. Damit war es dann aber vorbei. Jared Goff (22/37, 235 YDS, TD, INT) lief via Zone-Read-Keeper zum Touchdown, Drew Stanton (5/14, 62 YDS, INT) legte noch eine unentschuldbare Interception Sekunden vor der Halbzeitpause in der eigenen Hälfte obendrauf. Von Stanton kam in der zweiten Halbzeit überhaupt nichts.
- Generell defensiv auffällig: Arizonas Defense wirkte einmal mehr merkwürdig passiv. Viel Soft-Zone-Coverage führte zu einfachen Completions, die Cardinals spielten wenige Blitze, obwohl Goff gegen Pressure auch dieses Mal einige Schwächen offenbarte. Ohne Palmer war die zweite Halbzeit nahezu vernachlässigbar - Arizona erlitt seinen ersten Shutout seit dem 0:58 in Seattle 2012.
Miami Dolphins (4-2) - New York Jets (3-4)
Ergebnis: 31:28 (7:14, 7:7, 0:7, 17:0) BOXSCORE
- Die Dolphins hatten den beeindruckenden Comeback-Sieg in Atlanta, was in South Beach nach einem schwierigen ersten Monat wieder für etwas mehr Optimismus sorgte - zumindest mit Blick auf die eigene Defense. Davon war gegen die Jets anfangs überhaupt nichts mehr zu sehen: Vor allem Screens waren für Miami mitunter kaum zu verteidigen, Bilal Powell und Matt Forte bestraften die Tackling-Probleme Dolphins hier mehrfach.
- Doch es waren nicht nur die Screen-Pässe. Josh McCown (17/27, 209 YDS, 3 TD, INT) und die Jets-Receiver rissen riesige Lücken in die Dolphins-Secondary, während New Yorks Offensive Line McCown anfangs Zeit verschaffte. Zwei der TD-Pässe gingen in die Coverage von Tankersley. Auf der anderen Seite war es das altbekannte Bild von Miamis Offense: Zwar hatten die Dolphins zwei Touchdown-Drives, die Jets aber konnten mit ihrer Secondary immer wieder Plays machen. Zudem gelang Wilkerson eine Interception, nachdem ein Pass von Jay Cutler (12/16, 138 YDS, 2 TD, INT) an der Line abgefälscht worden war.
- Stichwort Cutler: Der steckte hinter einer erneut wackligen Offensive Line mehrere Hits ein, bis er schließlich mit einer Brustverletzung raus musste. Matt Moore (13/21, 188 YDS, 2 TD, INT) kam rein und wurde dabei von den Fans bejubelt, warf auch direkt einige aggressive Pässe - ließ aber prompt einen Pick folgen. Doch dabei blieb es nicht. Moore fand einen Rhythmus und mit seinem mutigen Ansatz hatte Miamis Offense plötzlich ein ganz anderes Gesicht! Die Offense funktionierte, defensiv wachte der Pass-Rush auf und Miami glich das Spiel tatsächlich mit zwei Touchdowns von Kenny Stills aus!
- Der Sieg allerdings gelang nur, weil sich McCown letztlich doch einen schweren Bock leistete: Mit 39 Sekunden auf der Uhr warf er einen unverzeihlichen Pick, der Miamis Game-Winning-Field-Goal ermöglichte. Unter dem Strich sah die Offense mit Moore nicht nur aufgrund des Comeback-Sieges deutlich besser aus als mit Cutler, obwohl das Run Game wieder kaum funktionierte. Coach Adam Gase wird sich jetzt schon unabhängig von Cutlers Verletzung Gedanken machen müssen, welcher Quarterback kommende Woche spielt.
Minnesota Vikings (5-2) - Baltimore Ravens (3-4)
Ergebnis: 24:16 (3:3, 6:3, 9:3, 6:7) BOXSCORE
- In dieser Saison sind sie nur allzu selten geworden: Die Spiele in der NFL, die genau das beinhalten, was sie im Vorfeld versprechen. In Minnesota war es wieder einmal so weit. Die Offenses hatten über weite Strecken überhaupt nichts zu melden, das galt ganz besonders für Baltimores Offensivabteilung.
- Joe Flacco (26/38, 186 YDS, TD) hatte gegen Minnesotas Pass-Rush nichts zu melden, auch das Run Game funktionierte überhaupt nicht. Baltimore hatte 80 Yards Total Offense in der ersten Hälfte und konnte schlicht in keinem Matchup punkten. Dabei half es wenig, dass Jeremy Maclin nicht rechtzeitig fit geworden war und Receiver-Kollege Mike Wallace früh mit einer Gehirnerschütterung raus musste.
- Die Vikes auf der anderen Seite hatten zumindest vereinzelt einige Erfolge, insbesondere im Run Game: Latavius Murray (18 ATT, 113 YDS, TD) und Jerick McKinnon (14 ATT, 47 YDS) sorgten für die wenigen offensiven Glanzlichter dieses Spiels, Case Keenum (20/31, 188 YDS, INT) hatte sein schlechtestes Spiel für die Vikes bisher. Da Baltimores Offense aber auch weiterhin nicht weniger als eine Großbaustelle ist, reichte das solide Run Game, um die Defense das Spiel gewinnen zu lassen.
Oakland Raiders (3-4) - Kansas City Chiefs (5-2)
Ergebnis: 31:30 (14:10, 0:10, 7:10, 10:0) BOXSCORE
Analyse: Wahnsinniges Raiders-Drama - Lynch fliegt!
New England Patriots (5-2) - Atlanta Falcons (3-3)
Ergebnis: 23:7 (0:0, 17:0, 3:0, 3:7) BOXSCORE
Analyse: Keine Revanche: Pats ersticken die Falcons
Philadelphia Eagles (6-1) - Washington Redskins (3-3)
Ergebnis: 34:24 (0:3, 17:7, 7:7, 10:7) BOXSCORE