Leon Draisaitl steht mit den Edmonton Oilers vor einem Eishockey-Wunder - der deutsche NHL-Star und sein Team haben das kaum noch für möglich gehaltene Entscheidungsspiel im Finale um den Stanley Cup erzwungen.
Die Kanadier schlugen die Florida Panthers in Spiel sechs mit 5:1 und glichen die Best-of-seven-Serie aus. Edmonton hatte nach drei Partien 0:3 zurückgelegen.
"Ich bin stolz auf die Art und Weise, wir wir uns diese Chance erarbeitet haben", sagte Draisaitl. Das letzte Duell werde "in keinster Weise ein einfacher Spaziergang. Es wird das schwierigste Spiel der Serie. Das wissen wir, das ist uns klar."
Der Kölner will auch für die treuen Fans der Oilers den Titel holen. "Ich bin so lange hier, wir hatten einige echt schlechte Jahre. Sie sind jeden Abend da", erklärte der Stürmer: "Hoffentlich können wir für sie den Job beenden."
Draisaitl blieb wie schon bei den beiden Oilers-Siegen zuvor (8:1 und 5:3) ohne Treffer. Dafür trat der gebürtige Kölner wieder als Assistgeber in Erscheinung, er bereitete das 1:0 durch Warren Foegele im Anfangsdrittel vor. Die Oilers haben nun die Chance, als zweites Team der NHL-Geschichte einen 0:3-Rückstand noch in einen Finalsieg umzudrehen.
Den Titel nach einem 0:3 noch zu gewinnen, gelang bislang nur den Toronto Maple Leafs, die vor über 80 Jahren, in den Finals 1942, die Detroit Red Wings durch ein 3:1 im Entscheidungsspiel in die Knie zwangen. Detroit wiederum war nach Toronto und vor Draisaitls Oilers das zweite Team, das ein 0:3 noch egalisieren konnte. 1945 allerdings unterlagen die Red Wings abermals den Leafs im siebten Spiel.