Die nordamerikanische Eishockey-Profiliga NHL will die Standards der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA einführen. Die Spielergewerkschaft NHLPA zögert bislang noch.
Die nordamerikanische Eishockey-Profiliga (NHL) will strengere Doping-Richtlinien und die Standards der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA einführen. "Unser Testprogramm könnte umfangreicher sein.
Deshalb ist es Zeit, dass die Spielergewerkschaft die Richtlinien der WADA akzeptiert und wir damit Änderungen vornehmen können", sagte NHL-Commissioner Gary Bettman vor dem ersten Spiel der Stanley-Cup-Final-Serie zwischen Titelverteidiger Detroit Red Wings und den Pittsburgh Penguins.
NHLPA zögert
Die Spielergewerkschaft NHLPA zögert bislang noch, wohl hauptsächlich wegen der drastischen Sanktionen der WADA, nach denen ein Erstverstoß gegen die Anti-Doping-Regularien eine Sperre von bis zu vier Jahren nach sich ziehen kann.
Die NHL hat von den vier Major-Sportarten Football, Baseball, Basketball und Eishockey die lockersten Dopingrichtlinien. Zwar entspricht die Liste der verbotenen Substanzen der der WADA. Aber Trainingskontrollen werden kaum durchgeführt. Dies strebt Bettman an.
Die NHL-Sanktionen sehen bei Erstverstößen gegen die Anti-Doping-Regularien eine Sperre von 20 Spielen vor, bei einem zweiten Vergehen eine 60-Spiele-Sperre und bei weiteren Verfehlungen dann eine lebenslange Sperre.