In ihrem zweiten gemeinsamen Jahr erreichen Kevin Krawietz und Tim Pütz das Finale der US Open. Dadurch bereitet sich das Doppel selbst auch größeren Terminstress.
Kevin Krawietz drückte Tim Pütz fest an sich, sein Partner revanchierte sich mit einem beherzten Haar-Wuscheln: Nach ihrem sensationellen Comeback und dem Einzug ins Finale der US Open am Samstag platzte die Freude im spärlich besetzten Louis Armstrong Stadium nur so aus dem deutschen Topdoppel heraus.
"Am Ende haben wir unsere Köpfe ausgeschaltet und einfach weitergespielt. Wir sind nochmal von den Toten auferstanden", sagte Pütz zum hart erkämpften 6:3, 6:7 (9:11), 6:4-Erfolg gegen die French-Open-Sieger Marcelo Arevalo/Mate Pavic (El Salvador/Kroatien). "Es war ein fantastisches Match", sagte Krawietz.
Statt sich über das Aus kurz vor dem Endspiel zu ärgern, müssen beide nun ihre Reiseplanung überdenken. Nach dem Ende des Großevents in New York soll es für "KraPütz" direkt ins chinesische Zhuhai gehen, wo das deutsche Davis-Cup-Team von Michael Kohlmann schon ab dem kommenden Mittwoch um den Einzug in die Finalrunde von Malaga kämpft. Bestenfalls tauchen der 32 Jahre alte Franke Krawietz und der vier Jahre ältere Hesse Pütz dort als frischgebackene Grand-Slam-Champions auf.
Dank ihrer Aufholjagd geht der erhoffte Titellauf in der US-Metropole weiter. 2:4, 0:40 stand es bereits im dritten Satz gegen Arevalo/Pavic - doch Krawietz und Pütz blieben erstaunlich cool und verdienten sich mit dem Finale im großen Arthur Ashe Stadium am Samstag (voraussichtlich 18.00 Uhr MESZ/Sky und Sportdeutschland.TV) gegen die Australier Max Purcell/Jordan Thompson ein echtes Highlight.