Ein eingebrachter Gesetzesantrag zweier Senatoren will der Praxis den Garaus machen, Stadion der großen US-Ligen mit Hilfe der Steuerzahler zu finanzieren. Es geht um Milliarden.
Der Demokrat Cory Booker aus New Jersey und der Republikaner James Lankford aus Oklahoma brachten den Gesetzesentwurf am Dienstag im Senat ein. Konkret geht es darum, den Franchises den Gebrauch von zinsfreien Kommunalanleihen zu verbieten, die zur Finanzierung von Stadien genutzt werden.
"Die professionellen Teams erwirtschaften Milliarden von Dollar", hatte Booker erklärt. "Es gibt keinen Grund dafür, diesen Unternehmen, die so viele Millionen Dollar schwer sind, Steuererleichterungen zum Bau neuer Stadien zu gewähren. Es ist nicht fair, diese teuren Projekte auf dem Rücken der Steuerzahler zu finanzieren, gerade weil die reichen Teams auch den Großteil der Gewinne einstreichen."
ESPN zitiert eine Untersuchung der Brookings Institution vom vergangenen September, wonach durch die Kommunalanleihen seit dem Jahr 2000 insgesamt 3,2 Milliarden Dollar Steuergelder in den Bau oder die Renovierung von insgesamt 36 Stadien geflossen sind. Davon entfielen unter anderem 431 Millionen Dollar auf das New York Yankees, 164 Millionen auf die Cincinnati Bengals und 163 Millionen auf die Indianapolis Colts. "Angesichts von 20 Billionen Dollar Staatsschulden ist das eine Verschwendung, die aufhören muss", sagte Lankford.