Die erste große Überraschung von March Madness ist perfekt. Die Arizona Wildcats um den potenziellen No.1-Pick DeAndre Ayton sind bereits in der ersten Runde am krassen Außenseiter aus Buffalo gescheitert. Michigan State müht sich, während mit Mo Bamba und Michael Porter die nächsten Top-Prospects bereits die Heimreise antreten müssen.
East Region:
Villanova (1) - Radford (16) 87:61
Topscorer: Jalen Brunson (16) - Donald Hicks (13)
Lockerer Erfolg für den Top-Seed, der bereits früh für klare Verhältnisse sorgte. Schon zur Pause stand es 44:23, über das gesamte Spiel trafen die Wildcats über 50 Prozent ihrer Würfe und auch über die Hälfte ihrer Dreier. Alle Starter punkteten zweistellig, darunter auch der potentielle Lottery-Pic Mikal Bridges, der in 26 Minuten 13 Punkte und 6 Rebounds verbuchte.
Virginia Tech (8) - Alabama (9) 83:86
Topscorer: Justin Robinson (19) - Collin Sexton (25)
So sieht eine Bewerbung für einen Lottery Pick aus. Point Guard Collin Sexton führte seine Clemson Tide mit 10 Punkten in den letzten zwei Minuten zum Sieg in einem engen Match und zeigte sich gegen Ende vor allem an der Freiwurflinie nervenstark. Insgesamt erzielte der Freshman 22 seiner 25 Zähler nach dem Wechsel. Neben Sexton überzeugte Sixth Man John Perry mit sechs verwandelten Dreiern und insgesamt 20 Punkten.
West Virginia (5) - Murray St. (12) 85:68
Topscorer: Jevon Carter (21) - Terrell Miller Jr. (27)
Wichita State (4) - Marshall (13) 75:81
Topscorer: Conner Frankamp (27) - Jon Elmore (27)
Florida (6) - St. Bonaventura (11) 77:62
Topscorer: Egor Koulechov (20) - Courtney Stockard (14)
Texas Tech (3) - Stephen F. Austin (14) 70:60
Topscorer: Keenan Evans (23) - Ivan Canete (17)
Arkansas (7) - Butler (10) 62:79
Topscorer: Jaylen Barford (15) - Kelan Martin (27)
Purdue (2) - Cal St. Fullerton (15) 74:48
Topscorer: Carsen Edwards, Vincent Edwards (15) - Kyle Allman (21)
South Region:
Virginia (1) - UMBC (16) 54:74 (Spielbericht)
Topscorer: Kyle Guy, Ty Jerome (15) - Jairus Lyles (28)
Creighton (8) - Kansas St. (9) 59:69
Topscorer: Mitch Ballock (16) - Barry Brown (18)
Kentucky (5) - Davidson (12) 78:73
Topscorer: Kevin Knox (25) - Jon Axel Gudmundson (21)
Das muss man erst einmal schaffen. Kentucky nahm nur sechs Dreier im gesamten Spiel, traf keinen einzigen davon und gewann die Partie dennoch. Die Wildcats, vor allem in Person von Forward Kevin Knox (9/11 FT), richteten dafür jede Menge Schaden in der Zone an und verbuchten 26 Punkte (32 Versuche) an der Freiwurflinie.
Davidson traf dagegen 11 Triples, hatte aber in der Schlussphase Probleme zu scoren. In den letzten vier Minuten der Partie traf die ehemalige Uni von Stephen Curry nur noch zwei Würfe in der Garbage Time, zu spät. Zuvor blieb Davidson fast vier Minuten ohne Field Goal, während Kentucky fleißig Freebies traf und sich so den Sieg sicherte.
Arizona (4) - Buffalo (13) 68:89
Topscorer: Dusan Ristic (16) - Wes Clark (25)
Der mögliche No.1-Pick und wohl beste Big Man der Veranstaltung ist raus! DeAndre Ayton und seine Wildcats wurden in der zweiten Halbzeit förmlich überrannt und verloren mit 49:30 nach dem Wechsel. Buffalo spielte mit gleich vier Guards und störte das Spiel von Arizona mit einer unfassbaren Schnelligkeit. Die Wildcats kamen kaum in ihre Systeme und waren nicht in der Lage ihre Bigs zu füttern.
Ayton (14, 6/13 FG, 2/5 FT, 13 Rebounds) verbuchte zwar ein Double-Double, trat aber nicht so dominant wie gewohnt auf. Hinzu kamen die Probleme der Guard, die von draußen eiskalt blieben (2/18 Dreier). Ganz anders Buffalo: Die Bulls schossen aus der Distanz die Lichter aus (15/30 3FG) und zogen völlig verdient in die nächste Runde ein. Die Brackets der meisten dürfte so bereits für die Tonne sein.
Miami (6) - Loyola-Chicago (11) 62:64
Topscorer: Lonnie Walker (12) - Clayton Custer (14)
Beide Mannschaften gingen mit einem 28:28-Gleichstand in die Pause, danach legte Miami wie die Feuerwehr los und startete einen 11:4-Run. Bis kurz vor Schluss schaffte es Miami, den Vorsprung zu halten. Doch der Underdog kam zurück - und wie.
Clayton Custer erzielte per Dreier eine Minute vor Schluss den Ausgleich, allerdings hatte Miami um Top-Prospect Walker immer die passende Antwort. Da Chicago foulen musste, hatte Walker acht Sekunden vor Schluss die Chance, sein Team an der Charity Line mit zwei Zählern zum 63:61 in Führung zu bringen. Er setzte den Freiwurf an den Ring - Chicago hatte eine letzte Chance.
Marques Townes bringt den Ball nach vorne und findet Donte Graham an der Birne, der direkt abdrückt - Bang! Durch den Buzzerbeater gelingt Chicago der bisher größte Upset der ersten Runde.
Tennessee (3) - Wright St. (14) 73:47
Topscorer: Lamonte Turner (19) - Loudon Love (12)
Nevada (7) - Texas (10) 87:83 OT
Topscorer: Kendall Stephens (22) - Kerwin Roach II (25)
Nach Deandre Ayton muss mit Mohmamed Bamba der nächste potenzielle Lottery Pick die Segel streichen. Der Big foulte dabei 3 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit aus, nachdem er zuvor 13 Punkte und 14 Rebounds aufgelegt hatte. Doch auch er konnte zuvor nicht verhindern, dass Nevada einen Rückstand von 14 Zählern in der zweiten Halbzeit wettmachte.
Auch die Overtime gehörte dann Nevada, die dort alle ihre sechs Wurfversuche versenken konnten. Das war zu viel für Texas, die nur sieben Spieler einsetzten. Gleich drei davon gingen mindestens 43 Minuten. Guard Roach spielte sogar komplett durch.
Cincinnati (2) - Georgia St. (15) 68:53
Topscorer: Jarron Cumberland (27) - D'Marcus Simonds (24)
West Region:
Xavier (1) - Texas Southern (16) 102:83
Topscorer: J.P. Macura (29) - Demontrae Jefferson (20)
Missouri (8) - Florida St. (9) 54:67
Topscorer: Kassius Robertson (19) - Mifiondu Kabengele (14)
Auch Top-Prospect Michael Porter Jr. muss nach seinem ersten Auftritt beim großen Tanz bereits die Koffer packen. Der lange verletzte Forward kam für sein Team von der Bank, konnte aber mit 16 Punkten (4/12 FG) und 10 Rebounds in 28 Minuten nicht die Niederlage verhindern.
Florida State sorgte schon in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse und führte mit 42:20. Die Defense der Seminoles machte letztlich den Unterschied aus, Missouri traf nur verheerende 32,7 Prozent aus dem Feld. Auch der gehandelte Erstrundenpick und Big Jontay Porter (2, 1/7 FG) kam überhaupt nicht zum Zug.
Ohio St. (5) - South Dakota St. (12) 81:73
Topscorer: Keite Bates-Diop (24) - Mike Daum (27)
Gonzaga (4) - UNC Greensboro (13) 68:64
Topscorer: Jonathan Williams (19) - Francisco Alonso, Demetrius Troy (16)
Houston (6) - San Diego St. (11) 67:65
Topscorer: Rob Gray (39) - Jalen McDaniels (18)
Und da hat es den ersten Deutschen erwischt. Max Montana (früher als Max Hoetzel bekannt) und San Diego State müssen bereits die Koffer packen und das war besonders bitter. Der überragende Rob Gray zog mit ablaufender Uhr zum Korb und verwandelte einen verrückten Leger zum Sieg - es waren nur noch 1,1 Sekunden auf der Uhr. San Diego hatte zwar noch eine Auszeit, doch auch ein letzter Versuch von Guard Trey Kell ging daneben.
Montana kam für San Diego von der Bank und legte in 14 Minuten 5 Punkte (2/4 FG), 2 Rebounds und 1 Steal auf.
Michigan (3) - Montana (14) 61:47
Topscorer: Charles Matthews (20) - Michael Oguine, Ahmaad Rorie (15)
Holprig war es, was Moritz Wagner und die Wolverines im ersten Spiel anboten. Der Außenseiter aus Montana eröffnete das Spiel mit einem 10:0-Run, war die Pause von 10 Tagen für Michigan also zu lang? "Das ist bloß eine Ausrede", stellte Wagner nach der Partie klar. "Wir waren unkonzentriert. Passiert uns das gegen ein besseres Team, ist die Saison vorbei."
Gegen Montana ging es zumindest noch einmal gut, weil die Wolverines ihren Kontrahenten bei mageren 32,1 Prozent hielten. So konnte es sich Michigan auch erlauben, dass Wagner kein gutes Spiel machte. Zur Pause war der Ex-Alba-Spieler noch ohne Score, am Ende standen immerhin 5 Punkte (2/6 FG) und 6 Rebounds in 32 Minuten. Für den Deutschen sprang dafür Guard Charles Matthews mit 20 Punkten und 11 Rebounds in die Bresche.
Texas A&M (7) - Providence (10) 73:69
Topscorer: Admon Gilder (18) - Rodney Bullock (22)
North Carolina (2) - Lipscomb (15) 84:66
Topscorer: Kenny Williams (18) - Kenny Cooper (14)
Die Tar Heels erledigten im Gegensatz zu anderen Favoriten souverän. Dank einer ausgeglichenen Vorstellung, bei der alle fünf Starter zweistellig punkteten. Ein 12:1-Run vor der Pause sorgte für klare Verhältnisse, nach dem Wechsel wurde der Vorsprung problemlos verteidigt.
Midwest Region:
Kansas (1) - Penn (16) 76:60
Topscorer: Devonte Graham (29) - AJ Brodeur, Caleb Wood (14)
Der Underdog machte es Kansas nicht ganz so leicht, letztlich setzte sich der Top-Seed souverän durch. Jayhawks-Coach Bill Self war allerdings mit der ersten Halbzeit überhaupt nicht einverstanden. "Wir waren katastrophal", ärgerte sich Self. Pennsylvania traf zwar den Dreier recht ordentlich (11/29 3FG), hatte aber ansonsten zu wenig Waffen und schon gar nicht einen Devonte Graheam, der mit 29 Zählern (9/24 FG) die Jayhawks zum Auftaktsieg führte.
Seton Hall (8) - NC State (9) 94:83
Topscorer: Khadeen Carrington (26) - Allerik Freeman (36)
Clemson (5) - New Mexiko St. (12) 79:68
Topscorer: Shelton Mitchell (23) - Zach Lofton (29)
Auburn (4) - Charleston (13) 62:58
Topscorer: Mustapha Heron (16) - Jarrell Brantley (24)
TCU (6) - Syracuse (11) 52:57
Topscorer: Kenrich Williams (14) - Marek Dolezaj (17)
Michigan St. (3) - Bucknell (14) 82:78
Topscorer: Miles Bridges (29) - Zach Thomas (27)
Durchatmen bei den Spartans, dass sich Geschichte nicht wiederholte. Nachdem man sich 2016 noch als 2-Seed mit Denzel Valentine in der ersten Runde blamierte, zitterte man sich diesmal über die Ziellinie. Zwei Minuten vor dem Ende führten Top-Talent Miles Bridges und Co. mit 15 Punkten, letztlich betrieb Bucknell in den letzten Sekunden mit einigen Dreiern Ergebniskosmetik.
Prospect Bridges überzeugte mit 29 Punkten (12/22 FG), 9 Rebounds und 4 Assists. Der Deutsche der Spartans, Forward Gavin Schilling, durfte lediglich zwei Minuten ran.
Rhode Island (7) - Oklahoma (10) 83:78 OT
Topscorer: E. C. Matthews (16) - Trae Young (28)
Der potenzielle Top-10-Pick Trae Young verabschiedet sich mit seinen Oklahoma Sooners bereits früh aus dem Turnier. Gegen die Rhode Island Rams musste man sich in einem packenden Match geschlagen geben.
Keines der beiden Teams schaffte es, sich innerhalb der regulären Spielzeit abzusetzen. Matthews brachte Rhode Island eine Minute vor Schluss per And-One-Layup und verwandeltem Bonusfreiwurf mit zwei Zählern in Front, bevor Young fünf Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit zwei Freebies verwandelte. Stanford Robinson hatte die Chance zum Sieg für Rhode Island, doch sein Korbleger rollte nur über den Ring. Overtime.
Rhode Island erspielte sich eine knappe Führung, bevor Matthews mit 25 Sekunden auf der Uhr den Deckel drauf machte. Mit einem Dreier brachte er sein Team mit 79:74 in Front.
Duke (2) - Iona (15) 89:67
Topscorer: Marvin Bagley III (22) - Roland Giffin (21)
10 Minuten hatte der klare Favorit ein wenig Probleme, doch dann nahmen die Jungs von Mike Krzyzewski den Champion der Metro Atlantic Athletic Conference auseinander. Zur Pause war der Vorsprung schon auf 14 Punkte angewachsen, ein 19:7-Run nach dem Wechsel sorgte endgültig für klare Verhältnisse.
Die Blue Devils, angeführt vom potenziellen Top-Pick Marvin Bageley III (22 Punkte, 10/14 FG, 7 Rebounds) dominierten letztlich klar und trafen über die Hälfte ihrer Würfe. Die Guards Grayson Allen (16, 9 Assists), Trevon Duval (19) und Gary Trent Jr. trafen je 4 Dreier, dazu beherrschte Duke auch die Bretter (89:67). Pflichtaufgabe erfüllt, nun wartet OU-Bezwinger Rhode Island.