Die Michigan Wolverines haben das Championship Game der NCAA erreicht. Dank einer überragenden Vorstellung von Moritz Wagner schalteten sie im Halbfinale des Final Fours Loyola Chicago aus. Nun warten die Villanova Wildcats im Endspiel, die im anderen Halbfinale ein Offensiv-Feuerwerk abfackelten. Hier geht es zum Bracket.
Loyola Chicago (11) - Michigan (3) 57:69
Topscorer: Cameron Krutwig (17) - Moritz Wagner (24)
Die Wolverines kamen zunächst gut ins Spiel - vor allem defensiv. Nach 8 Minuten hatten die Ramblers erst 6 Punkte auf dem Konto und liefen einem entsprechenden Rückstand hinterher. Dies änderte sich allerdings noch im Verlauf der ersten Halbzeit, weil Michigans Offensive dem Niveau der Verteidigung nicht entsprechen konnte.
Ein 6:0-Run des Außenseiters reichte dann bei diesem Low-Scoring Game aus, um die Führung zu übernehmen, die zum Pausentee 7 Punkte betrug (29:22). Vor allem von Downtown funktionierte für die Wolverines noch nicht viel. Dass sie trotzdem in Reichweite blieben, lag auch am starken Moritz Wagner, der zur Halbzeit bei 11 Punkten stand.
Nach dem Seitenwechsel wuchs der Vorsprung Chicagos dezent an, auch, weil Wagner durch häufiges Doppeln das Leben schwergemacht wurde.
Moritz Wagner sorgt für die Entscheidung
Doch Michigan steckte nicht auf. Weil sich Chicago inzwischen viele Turnover leistete, war es rund 6:30 Minuten vor dem Ende so weit: Ein Eckendreier von Wagner glich das Spiel aus, zwei Freiwürfe von Jordan Poole später waren die Wolverines wieder vorne. Auf der anderen Seite gab es prompt den nächsten Ballverlust: Der Favorit war jetzt klar obenauf.
Dieses Gefühl verstärkte sich noch, als Wagner einen Putback mit Foul durch die Reuse zwang und den Freiwurf versenkte - 54:47 für seine Farben! Dies sollte dann tatsächlich auch das Ende der Cinderella-Story Chicagos sein, das mittlerweile kaum noch etwas auf die Reihe bekam. Ein weiterer Dreier von Wagner 3 Minuten vor dem Ende zum 59:51 war der Dagger des Spiels.
Der gebürtige Berliner beendete die Partie mit überragenden 24 Punkten und 15 Rebounds (6 davon offensiv), hinzu kamen 3 Steals. Unterstützung erhielt er von Charles Matthews (17 Punkte, 5 Rebounds).
Kansas Jayhawks (1) - Villanova Wildcats (1) 79:95
Topscorer: Devonte Graham (23) - Eric Paschall (24)
Im anderen Halbfinale des Final Fours fackelten die Villanova Wildcats im Duell der No.1-Seeds ein Offensiv-Feuerwerk ab. Ihre Stärke war schon im gesamten Saison-Verlauf der Dreier und sie konnten sich auch in diesem Duell auf den Longball verlassen.
Mit einer Spielweise, die stark an die Houston Rockets erinnerte, setzten sie sich schnell ab. Nach 8 Minuten stand es bereits 22:5, die Jayhawks wirkten arg überfordert. Sie fingen sich zwar anschließend, kamen aber nicht mehr entscheidend ran.
Die 18 getroffenen Dreier Villanovas waren ein Final-Four-Rekord, besonders Junior Eric Paschall (4/5 3FG) hatte ausreichend Zielwasser getrunken.