Manchester United und Stadtrivale ManCity haben sich am letzten Tag der Transferperiode nochmal mächtig ins Zeug gelegt und zwei dicke Transfer-Coups gelandet. ManUnited machte den Wechsel von Dimitar Berbatow von Tottenham Hotspur perfekt und die Citizens schnappten sich Superstar Robinho von Real Madrid.
Kurz vor Mitternacht unterschrieb der Brasilianer bei ManCity einen Vertrag bis 2012. Robinhos Berater Wagner Ribeiro bestätigte den Wechsel kurz nach Mitternacht: "Er ist über die Bühne. Robinho hat einen Vierjahresvertrag bei Manchester City unterschrieben."
Damit hat ManCity dem favorisierten FC Chelsea quasi in letzter Sekunde noch ein Schnippchen geschlagen.
Berbatow kostet 38 Millionen Euro
Nur zwei Stunden später wurde der Wechsel von Berbatow nach Old Trafford bekannt. Manchester United bestätigte den Transfer des Bulgaren, der sich den ganzen Tag schon zur sportärztlichen Untersuchung in Manchester aufgehalten hatte.
Der Champions-League-Sieger muss laut Medienberichten 30,75 Millionen Pfund (rund 38 Millionen Euro) an Tottenham überweisen. Berbatow erhält bei den Red Devils einen Vierjahresvertrag.
"Ein Traum geht für mich in Erfüllung. Ich werde alles geben, damit wir in den nächsten Jahren so viele Titel wie möglich einfahren", strahlte Berbatow nach der Vertragsunterzeichnung.
spoxAuch Sir Alex Ferguson zeigte sich zufrieden. "Das ist eine ganz entscheidende Verpflichtung für uns. Dimitar ist einer der besten Angreifer auf der Welt", sagte der ManUtd-Trainer.
"Mit seiner Art zu spielen macht er den Unterschied aus und gibt dem Team ganz neue Möglichkeiten. Ich bin sicher, unsere Fans werden ihn lieben."
Frazier zu den Spurs
Spurs-Trainer Juande Ramos ging die Transfersaga um seinen Stürmer erheblich auf die Nerven: "Ich hoffe, dass es heute ein Ende nehmen wird, welches auch immer."
Das Ende ist nun bekannt, Berbatow verlässt die Hauptstadt und macht den nächsten Schritt in seiner Karriere. Im Gegenzug wird U-21-Nationalspieler Frazier Campbell für ein Jahr an die Spurs ausgeliehen.
ManCity packt die Torschlusspanik
Beim Stadtrivalen City herrschte am letzten Tag der Transferperiode ebenfalls hektische Betriebsamkeit. Am späten Abend überschlugen sich förmlich die Ereignisse: Zuerst gaben die Citizens eine 41-Millionen-Euro-Offerte für den von ManUnited umworbenen Berbatow ab.
Da City seine Chancen auf den Bulgaren wohl selbst nicht als sehr hoch einschätzte, gab man schnell noch Angebote für David Villa (FC Valencia) und sogar Stuttgarts Torjäger Mario Gomez ab.
Dies bestätigte der neue City-Besitzer Dr. Sulaiman Al-Fahim: "Wir haben Angebote für drei Spieler abgegeben: Neben Berbatow auch David Villa und Mario Gomez."
Erst als deutliche Signale aus Madrid kamen, schwenkte ManCity um und intensivierte seine Bemühungen um Robinho.
"Wir haben dem Verkauf von Robinho zugestimmt. Es ist das Beste für den Verein und den Spieler", hatte Real Madrids Präsident Ramon Calderon dem spanischen TV-Sender "VEO" bestätigt und damit den Citizens die Tür geöffnet.
In den letzten Tagen hatte Robinho förmlich um seine Freigabe - auch in der Öffentlichkeit - gebettelt.
Neuer Rekordtransfer
Die Engländer zahlen laut Medienberichten knapp 40 Millionen Euro (32,5 Millionen Pfund) für den Brasilianer an die Königlichen - ein neuer Transferrekord auf der Insel.
Der bisherige "Rekordhalter" Andrej Schewtschenko wechselte vor zwei Jahren für 31 Millionen Pfund vom AC Milan zum FC Chelsea.
Auch Everton schlägt zu
Auch der FC Everton hat kurz vor Schluss noch mal kräftig investiert und Marouane Fellaini verpflichtet. Der 20-jährige Belgier kommt für 18,5 Millionen Euro von Standard Lüttich in den Goodison Park.
"Wir haben eines der vielversprechendsten Talente des europäischen Fußballs verpflichtet. Er wird in den nächsten fünf Jahren eine gewichtige Rolle bei uns spielen", sagte Evertons Geschäftsführer Robert Elstone.
Neben Fellaini haben die Toffees am letzten Tag der Wechselfrist auch Louis Saha und Carlo Nash geholt.
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