Jeffrey Bruma (19, Hamburger SV)
Die Situation: Kam im Sommer auf Leihbasis vom FC Chelsea - mit durchaus hohen Erwartungen. Enttäuschte dann allerdings in seinen ersten beiden Einsätzen völlig und war bis zum Spiel gegen den VfB am vergangenen Wochenende komplett raus. In Stuttgart dann in der Innenverteidigung einer der besten Hamburger - und sogar mit seinem ersten Bundesliga-Tor.
Die Perspektive: Nach der starken Leistung gegen den VfB hat sich Bruma erstmal festgespielt und wird mit Rajkovic bis auf weiteres die Hamburger Innenverteidigung bilden. "Ich bin jetzt bei 100 Prozent", sagt er selbst. Bleibt er konstant, winkt auch wieder ein Platz in der niederländischen Nationalelf.
Danny da Costa (18, Bayer Leverkusen)
Die Situation: Durfte in der vergangenen Saison unter Jupp Heynckes schon in der Europa League ran. In der Sommervorbereitung bescheinigten ihm viele Beobachter einen Schritt nach vorne. Musste auf sein Bundesliga-Debüt dennoch bis zum vergangenen Spieltag warten - und dann gleich gegen die Bayern und Ribery ran. "Er hat seine Sache sehr gut gemacht", urteilte Robin Dutt etwas zu überschwänglich. Dennoch: Da Costa war nicht schlechter als seine Kollegen.
Die Perspektive: Trotz seiner erst 18 Jahre ist da Costa körperlich schon extrem weit. Fußballerisch und taktisch muss er aber noch zulegen im Vergleich zur Konkurrenz, die bei Bayer auf der Rechtsverteidigerposition mit Schwaab, Castro und Balitsch durchaus namhaft ist. Wird aber auf seine Einsatzzeiten kommen und mittelfristig eine ernsthafte Alternative werden.
Konstantinos Fortounis (18, 1. FC Kaiserslautern)
Die Situation: Nach seinem Wechsel in der Sommerpause von Asteras Tripolis zum FCK fasste "Kostas" schnell Fuß. Stand zweimal in der Startelf, viermal wurde er dazu noch eingewechselt. Am Wochenende winkt ihm wieder ein Platz in der Startelf.
Die Perspektive: Der junge Grieche gilt in seiner Heimat als großes Talent. Seine fußballerische Klasse deutete er in seinen bisherigen Einsätzen bereits an. Körperlich und in Sachen Tempo muss er allerdings noch zulegen. Wegen der Lauterer Kreativarmut aber schon jetzt ein ernsthafter Anwärter auf einen Stammplatz.
Akaki Gogia (19, FC Augsburg)
Die Situation: Kam im Sommer auf Leihbasis vom VfL Wolfsburg. Wurde bislang in allen Spielen eingesetzt und stand dabei zweimal in der Startelf. Bereitete immerhin einen Augsburger Treffer vor. Hat wie das gesamte FCA-Team allerdings noch Anpassungsprobleme in der Bundesliga.
Die Perspektive: Die Eingewöhnung gelang ihm ohne Probleme, schon jetzt ist er für Luhukay eine ernsthafte Alternative für einen Mittelfeldplatz in der Startelf. Das wird er auch in Zukunft sein. Augsburg scheint der richtige Karriereschritt zu sein, um in der Bundesliga Fuß zu fassen.
Aleksandar Ignjovski (20, Werder Bremen)
Die Situation: Wurde erst kurz vor Ende der Transferperiode vom OFK Belgrad verpflichtet. Spielte zuvor zwei Jahren für 1860 München. Stand zuletzt dreimal in der Startelf und überzeugte dabei einmal als Links- und zweimal als Rechtsverteidiger. Lässt bislang überhaupt keine Anpassungsprobleme erkennen.
Die Perspektive: Seine Vielseitigkeit ist für Werder wertvoll und garantiert ihm auch künftig viel Einsatzzeit. Ist schon jetzt ein Kandidat für die Stammelf - auf beiden Außenverteidigerpositionen. Kann zudem auch im defensiven Mittelfeld oder auf den Halbpositionen spielen. Richtig guter Transfer - für Werder wie für Ignjovski.
Joshua King (19, Borussia Mönchengladbach)
Die Situation: War einer von Lucien Favres Wunschspielern und wechselte Anfang August auf Leihbasis für ein Jahr von Manchester United nach Gladbach. Tut sich bei den Profis aber bislang noch schwer. Erst ein Kurzeinsatz steht zu Buche. Sammelt regelmäßig in der 2. Mannschaft Spielpraxis, erzielte in vier Spielen zwei Treffer und kassierte von Trainern und Mitspielern des Regionalliga-Teams nur Lob.
Die Perspektive: Der Norweger ist ein Jahr von ManUnited ausgeliehen und will jetzt "den nächsten Schritt machen". Favre traut ihm das zu: "Er hat Qualität, er hat die Power nach vorne. Er ist sehr schnell und sehr beweglich." Weil es bei der Borussia derzeit gut läuft, gibt's für Favre aber wenig Grund, etwas zu ändern. Schlecht für King, denn ewig kann er auf eine Chance nicht warten.