Dead Man Walking

Maurice Kneisel
23. November 201510:57
Der Undertaker feierte ein gelungenes Jubiläum2015 wwe, inc. all rights reserved
Werbung

Die Survivor Series in der Philips Arena von Atlanta wurden durch die Terrorwarnungen des Vortags und deutlich verstärkte Sicherheitsvorkehrungen überschattet. Während des Pay-per-Views hatten die Fans aber reichlich Grund zum Jubeln, als der Undertaker bei seinem 25-jährigen WWE-Jubiläum gemeinsam mit Kane die Wyatt Family besiegte. Im Main Event setzte sich Roman Reigns gegen Dean Ambrose durch und sicherte sich so erstmals die WWE World Heavyweight Championship - nur um sie wenige Minuten später den Titel wieder los zu sein.

The Miz, Bo Dallas, Stardust, Konnor & Viktor vs. Neville, Bubba Ray, Devon, Titus O'Neil & Goldust (Traditional Survivor Series Elimination Match)

Die Survivor Series begann mit einer ersten Überraschung, als Goldust nach einer über ein halbes Jahr dauernden Verletzungspause sein In-Ring-Comeback feierte. Und das mit Erfolg: nachdem er das Match gegen seinen Halbbruder Stardust begonnen hatte, wechselte dieser Viktor ein, der von Goldust eliminiert wurde. Die Heels gerieten somit früh in Unterzahl. Während die Fans die Dudley Boyz feierten, schickten die Faces sämtliche Heels nach draußen und Neville stürzte sich zu einem dicken Pop in die Menge.

Konnor gelang es zwischenzeitlich, das Blatt zu drehen, doch Bubba Ray eliminierte ihn wenig später. In der Folge bearbeiteten die drei verbliebenen Heels minutenlang Devon, bis dieser den vom Top Rope kommenden Stardust abfangen und Neville einwechseln konnte. Auch der Engländer geriet jedoch ins Hintertreffen, und nachdem Bo ihn abgefertigt hatte, staubte Miz das Pin ab.

Es stand nur noch 4:3 für die Faces... jedoch nicht lange! Goldust kam in den Ring, rollte den A-Lister ein und schaltete ihn somit aus. Stardust kam ins Match und bearbeitete seinen Ex-Tag-Partner, bis dem schließlich das Hot Tag mit Titus gelang. Der Real Deal mit einem sehenswerten Backbreaker gegen den vom Seil kommenden Stardust, anschließend splashte er seine beiden verbleibenden Gegner.

Nachdem er Bo per Clash of the Titus aus dem Match geworfen hatte, sprang Stardust vom Apron und wollte sich verdrücken, natürlich zu reichlich Buhrufen aus dem Publikum. Goldust wollte ihn stoppen, fing sich jedoch eine ein. Cody floh allerdings in den Ring - und mitten rein in den 3D der Dudleys! Sieger: The Dudley Boyz, Titus O'Neil & Goldust.

Roman Reigns vs. Alberto Del Rio (WWE World Heavyweight Championship Tournament Semifinals)

Das Publikum in der Philips Arena war heiß, stand Reigns erwartungsgemäß aber sehr gespalten gegenüber. Entsprechend bekam er gleich für seinen ersten Konter gegen Del Rio eine kräftige Salve von Buhrufen ab. Die Action verlagerte sich derweil nach draußen, wo Alberto ihn in die Absperrung schleuderte.

In der Folge startete Roman zwar immer wieder Comeback-Versuche, der Mexikaner blieb jedoch am Drücker und schickte ihn unter anderem in die Ringtreppe, um anschließend die verletzte Schulter zu bearbeiten. Nachdem Berto bei seinem Standardspot am Gegner vorbei durch die Seile nach draußen segelte, übernahm Reigns die Kontrolle und hämmerte ihn unter anderem mit dem Kopf auf das Kommentatorenpult, bevor er ihn im Ring weiter bearbeitete.

Der Superman Punch sollte folgen, doch Del Rio wich aus und zeigte stattdessen den Backstabber. Nach einem DDT sollte der Superkick folgen, doch dieses Mal wich Roman aus und zeigte seinen Samoan Drop. Als er einen Superplex zeigen wollte, befreite Alberto sich und beförderte seinen Gegner in die Tree of Woe-Position, der Double Foot Stomp ging jedoch daneben und er sellte in der Folge eine Knieverletzung. Den Superman Punch fing er sich zudem ein, konnte anschließend aber das Spear per Superkick kontern.

Cover, Eins, Zwei - Reigns kickte im letzten Moment aus! Del Rio versuchte nun, Roman im Cross Armbreaker zur Aufgabe zu zwingen, doch der befreite sich, indem er seinen Gegner zur Powerbomb hochstemmte. Während die Halle "This is awesome" skandierte, setzte Alberto erneut den Cross Armbreaker an, dieses Mal mit Erfolg. Reigns gelang es nach einiger Zeit, ihn aus dem Ring zu stemmen, woraufhin Del Rio aufs Top Rope kletterte. Sein Stomp ging wieder daneben, stattdessen fing er sich das Spear ein. Sieger: Roman Reigns.

Dean Ambrose vs. Kevin Owens (WWE World Heavyweight Championship Tournament Semifinals)

Das Match begann mit schnellen Coverversuchen beider Männer, die erwartungsgemäß nicht zum Sieg führten. Dean hielt das Tempo hoch und überraschte KO mehrfach, bis dieser ihn auf dem Top Rope stoppte und ihm den Cannonball in die Ecke verpasste. Nun war der IC Champ am Drücker und verpasste seinem Gegner unter anderem einen sehenswerten Neckbreaker sowie den Senton, das obligatorische Trash Talking durfte zwischendurch natürlich nicht fehlen.

Dean gelangen zwischendurch immer wieder kurze Comebacks, nach einem Gutbuster wich er dem Moonsault aus und kam seinerseits per Flying Elbow vom Top Rope. Ein Superplex sollte folgen - doch Owens konterte gewohnt sehenswert. Der folgende Pinversuch ging bis Zweieinhalb und hatte einen "This is awesome"-Chant zur Folge. KO forderte Dean auf, endlich liegen zu bleiben und schickte ihn zur Popup Powerbomb in die Seile - doch stattdessen setzte es die Rebound Clothesline! Owens rollte aus dem Ring und fing sich einen Suicide Dive ein.

Einen weiteren Suicide Dive fing er ab und hämmerte Dean aufs Kommentatorenpult. Zurück im Ring, drehten beide Männer noch mal enorm auf: Popup Powerbomb-Ansatz, doch Dean übersprang seinen Gegner und stürmte in die Seile. Superkick von Owens, Rebound-Clothesline-Versuch von Ambrose, doch erneut lief er in einen Superkick! Nächster Ansatz zur Popup Powerbomb, doch dieses Mal konterte Dean per Hurricanrana und zeigte anschließend die Dirty Deeds! Sieger: Dean Ambrose.

Ryback, Sin Cara, Kalisto, Jimmy Uso & Jey Uso vs. Big E, Kofi Kingston, Xavier Woods, Sheamus & King Barrett (Traditional Survivor Series Elimination Match)

Der New Day startete mit einer gewohnt großartigen Promo, in der sie Atlanta und die lokalen Sportteams runtermachten, Xavier (der übrigens in Atlanta lebt) für seine neue Frisur feierten und sich über Ryback lustig machten, weil er sich keine Haare wachsen lassen könne. Das Match begann mit Jimmy und Woods, der lautstark klarstellte, dass man sein Haar nicht anfassen dürfe - was Uso natürlich prompt tat. Die Faces bestimmten die Anfangsphase des Matches und arbeiteten gut zusammen, Sin Cara beförderte sämtliche Heels vom Apron und, wie schon im ersten Series-Match, gab es den erwartungsgemäßen Spot, als die Usos und Lucha Dragons sich auf ihre draußen wartenden Gegner stürzten.

Da fehlte doch noch jemand? Richtig, Ryback stieg zu "Feed me more" Chants aufs Top Rope und stürzte sich nach draußen in die Menge! Zurück im Ring, übernahm Barrett die Kontrolle. Der New Day mischte auch wieder mit und zeigte die Unicorn Stampede. Uso konnte sich schließlich mit einem Superkick gegen Barrett befreien und wechselte Sin Cara ein, der den King of the Ring per Swanton Bomb eliminierte. Die Überzahl hielt allerdings nicht lange an, denn Xavier schaltete Jimmy Uso wenig später per Big Stomp vom Top Rope aus.

Nach einem Suicide Spear von Big E gegen Sin Cara wollte der Tag Champ den Luchador pinnen, doch zu seinem Ärger taggte Sheamus sich selbst ein. Er verpasste Sin Cara den Brogue Kick und pinnte ihn anschließend. Das Ganze hatte eine Diskussion zwischen den Heels zur Folge, die Ryback nutzte, um den Iren per Clothesline aus dem Ring zu schicken. Nach Attacken vom Big Guy und Kalisto gegen Big E pinnte Jey diesen schließlich nach dem Big Splash. Xavier kam rein, regte sich fürchterlich auf... und plötzlich betonten die New Day-Mitglieder, Big E sei verletzt!

Sie halfen ihm in den Backstage-Bereich, so dass Sheamus auf sich alleine gestellt war. Der Ire stellte sich der Herausforderung und bearbeitete Kalisto, bis diesem das Tag mit Jey gelang. Es ging hin und her, Ryback kam rein und bearbeitete Sheamus, bis dieser der Meathook Clothesline auswich und den Big Guy aufrollte. Nach einem Powerslam und erfolglosen Pinversuch sollte der Brogue Kick folgen, doch Ryback fing das Bein seines Gegners ab. Die Faces wechselten daraufhin munter durch und schließlich gelang Ryback der Shellshocked. Sieger: Ryback, Jey Uso & Kalisto.

Divas Champion Charlotte vs. Paige

Die Action ging hin und her, bis Paige Charlotte auf dem Apron mit Kniestößen traktierte. Die Championesse fing eine der Attacken ab, wurde aber in den Ringpfosten geschleudert und landete draußen. Paige hämmerte sie mit dem Kopf voran aufs Kommentatorenpult und schickte sie anschließend zurück in den Ring, um einen Abdominal Stretch anzusetzen. Charlotte gelang es, sich zu befreien und Paige nach kurzer Zeit in den Figure Four zu nehmen. Sie rollte sich nach draußen und hielt dabei den Submission Hold, während ihre Gegnerin auf dem Apron vor Schmerzen schrie.

Nachdem sie den Griff lösen musste, beförderte sie Paige mit einem Electric Chair Drop auf den Apron und bearbeitete sie anschließend im Ring weiter. Der Engländerin gelang schließlich das Comeback und es ging einmal mehr hin und her zwischen den Rivalinnen, bis Charlotte das Spear zeigte.

Paige rollte sich wiederholt aus dem Ring, um einem Cover zu entgehen und übertölpelte Charlotte schließlich, indem sie sie gegen den Apron und in die Barrikade hämmerte. Als sie selbst auf die Barrikade stieg und den Fans in Atlanta "This is my house!" verkündete, folgte Charlotte und spearte sie auf der Absperrung. Anschließend beförderte sie ihre Gegnerin zurück in den Ring und zeigte den Figure Eight, Paige musste tappen. Siegerin und weiterhin Divas Champion: Charlotte.

Seite 1: Heavyweight Championship Semifinals und Divas in Action

Seite 2: Ziggler vs. Breeze, Brothers of Destruction und Reigns kurze Party

Tyler Breeze vs. Dolph Ziggler

Breeze nutzte schon früh im Match Summer Rae als menschlichen Schild, um den aggressiven Ziggler zu übertölpeln. Nachdem er Dolph mit dem Gesicht voran in die Seile geschickt hatte, bearbeitete er ihn in der Ecke. Nach einem Half Crab stieg der Gorgeous One aufs Top Rope, doch Ziggler fing ihn per Dropkick in der Luft ab.

Nach seiner Comeback-Serie wollte der Showoff den Fame Asser folgen lassen, doch Tyler blockte und rollte ihn bis Zwei auf. In der Folge ging es hin und her, beide Männer zeigten diverse Pinversuche. Schließlich setzte Dolph zum Superkick an, doch Breeze fing das Bein ab und zeigte einen Backslide bis Zwei. Einmal mehr ging es hin und her, bis Tyler den Unprettier durchbrachte. Sieger: Tyler Breeze.

The Undertaker & Kane vs. Bray Wyatt & Luke Harper

Nach dem einmal mehr epischen Entrance des Undertaker 25 Jahre nach seinem WWE-Debüt schickte Bray Erick Rowan in den Ring. Der lief mitten in einen Double Big Foot der Brothers of Destruction und kassierte anschließend noch einen Double Chokeslam, anschließend trollte er sich aus der Halle. Während die Fans den Deadman abfeierten, entschied Wyatt sich für Harper als Tag Partner, der das Match gegen Kane begann.

Die Big Red Machine übernahm prompt die Kontrolle und schickte seinen Bruder rein, die "Undertaker"-Chants wurden ohrenbetäubend. Als Old School folgen sollte, gelang Luke der Konter und er wechselte Bray ein. Dieser verlor jedoch gleich wieder die Kontrolle und taggte erneut mit Harper, der anschließend doch noch Old School kassierte. Das Blatt wendete sich erstmals, nachdem Braun Strowman sich draußen einmischte und Kane über das Kommentatorenpult schleuderte. Bray und Luke bearbeiteten minutenlang Kane, bis dieser per Running DDT Wyatt abfertigte und das Hot Tag mit dem Phenom schaffte.

Die Faces dominierten nun wieder und fanden zwischendurch noch die Zeit, Braun per Double Chokeslam durch das mexikanische Pult zu befördern. Zurück im Ring, wurden sie jedoch von Bray und Luke überrascht... und setzten sich synchron auf, um Chokeslams gegen beide Gegner zu zeigen. Tombstone vom Undertaker gegen Luke, das war's. Sieger: The Undertaker & Kane. Anschließend feierte die Halle noch ausgiebig ihren Liebling.

WWE World Heavyweight Championship Tournament Finals

Die Brothers in Arms schenkten sich nichts und gingen vom Ringgong weg aufeinander los. Das Publikum machte mit abwechselnden "Let's go Ambrose!"- und "Let's go Roman!"-Chants munter mit. Reigns schickte derweil Dean draußen in die Barrikade, der revanchierte sich jedoch prompt per Rebound Clothesline vom Apron sowie einem Suicide Dive. Anschließend war Ambrose vorerst am Drücker und bearbeitete nach dem Flying Elbow Romans lädierten linken Arm.

Mit zwei Powerbombs in Serie befreite Roman sich, doch Dean kam bei Zwei aus dem nachfolgenden Cover. Wenig später fing Roman einen heransegelnden Lunatic Fringe per Superman Punch in der Luft ab und zeigte anschließend das Spear! Eins, Zwei - Ambrose kam aus dem Pinversuch!

Ein weiteres Spear sollte folgen, doch Dean fing seinen heranstürmenden Bruder per Kniestoß ab und schickte ihn anschließend mit der lädierten Schulter voran in den Ringpfosten. Dirty Deeds hinterher, doch auch hier ging das Cover nur bis Zweieinhalb. Es folgte ein wilder Schlagabtausch, bei dem die Halle noch mal aufdrehte. Nachdem er Reigns in der Ecke bearbeitet hatte, nahm Dean Anlauf - und stürmte mitten in ein Spear! Eins, Zwei, Drei - das war's! Sieger und neuer WWE World Heavyweight Champion: Roman Reigns.

Reigns feierte anschließend mit Dean, Konfetti fiel vom Hallendach. Ambrose hatte die Halle schon verlassen, als die Musik der Authority ertönte und Triple H klatschend zum Ring kam. Der COO hob den Arm des neuen Champs und reichte ihm die Hand, doch Roman nahm Anlauf und spearte Hunter.

Als er sich umdrehte, kassierte er plötzlich einen Brogue Kick! Sheamus cashte sofort seinen Money in the Bank-Koffer ein, doch Roman kam bei Zwei aus dem Pinversuch! Einem weiteren Brogue Kick wich Reigns aus, stürmte in die Seile - und mitten rein in Sheamus' Stiefel! Sieger und neuer WWE World Heavyweight Champion: Sheamus. Die Show endete mit Triple H und Sheamus, die gemeinsam feierten, sowie einem sichtlich geschockten Roman Reigns.

Fazit

Das "Wieso" dürfte klar sein: die WWE stört sich an den Buhrufen, die Roman Reigns in jeder Halle erntet und hofft, ihn auf der Daniel-Bryan-Schiene auch bei diesen Fans over zu bringen. Dazu scheint Sheamus der ideale Widersacher, da er bei den Smarks, die Roman nicht mögen, auch alles andere als populär ist. Das Problem bei dieser Variante: sie kann nicht wirklich funktionieren und schadet dem Produkt! Roman ist kein Bryan und wird es auch niemals werden. Die Fans, die ihn aktuell hassen, tun dies aus den exakt gleichen Gründen wie bei John Cena seit Jahren: weil er ihnen aufgezwungen und an ihren Lieblingen vorbei ohne Rücksicht auf Verluste Richtung Titel gepusht wird.

Die Lösung? Man sollte sich einfach damit abfinden! Die WWE glaubt an Reigns - und das zurecht. Er hat den Look, eine fantastische Mimik, stammt aus einer der renommiertesten Familien im Business und hat sich im letzten Jahr auch deutlich im Ring steigern können. Seine Mic Skills sind nach wie vor nicht berauschend, was teilweise auch an den lächerlichen Promos liegt, die Vince McMahon persönlich für ihn schreibt. Dass ein Teil der Fans ihn ablehnt und dies wohl auch immer tun wird, sollte der WWE egal sein - ändern können sie es ohnehin nicht, und er ist jetzt schon die Nummer Zwei bei den Merchandise-Verkäufen - nach John Cena, bei dem das Ganze nachweislich auch hervorragend funktioniert.

Doch statt die Series zu nutzen, um neben Reigns auch einen großen Widersacher aufzubauen, einen Top Heel, der der Liga aktuell gewaltig fehlt und der gemeinsam mit Roman und dem in sechs bis neun Monaten zurückkehrenden Seth Rollins als Main Eventer in die Zukunft gehen kann, hat man sich entschieden, Sheamus den Titel zu geben. Der Ire ist ein solider Worker, hat einen ausgefallenen Look, zieht aber mehr X-Pac- als echte Heel-Heat.

Kurz gesagt: Sheamus ist ein Übergangs-Champion, ausschließlich dazu da, um Reigns gegen einen unpopuläreren Gegner stark darzustellen. Nach dem Titelverlust sowie einer Niederlage im Re-Match wird der Ire sich wieder aus dem Titelrennen verabschieden müssen. Kurzfristig gedacht mag das (aus WWE-Sicht) Sinn ergeben, längerfristig gewinnt dadurch aber kaum jemand. Ambrose und Owens haben ein starkes Match hingelegt, werden dafür aber nicht belohnt und wohl weiterhin irgendwo zwischen Mid- und Uppercard rumdümpeln, während die Fans sich auf einen wenig attraktiven Main Event bei TLC "freuen" dürfen - der im Zweifel deutlich mehr Negativreaktionen (und vor allem kaum Begeisterung) hervorrufen wird, als dies bei einer Reigns vs. Heel-Ambrose-Fehde der Fall wäre. Hier bleibt einzig die Hoffnung, dass man Sheamus spätestens nach dem Royal Rumble abhakt und die Authority sich einen neuen, wirklich ernstzunehmenden Herausforderer für Reigns im Hinblick auf WrestleMania 32 sucht.

Die übrige Card lieferte, was zu erwarten war: solide Kost, die zu unterhalten wusste, in zwei Wochen aber wieder vergessen sein wird. Die beiden traditionellen Series-Matches wurden kaum bis gar nicht aufgebaut, was leider den Stellenwert des früher so bedeutenden Big 4-PPVs zeigt. Indem man bei den Wyatts Braun durch Luke ersetzte, nahm man auch diesem Match den letzten Hauch Spannung, da die Siegchancen der Wyatt Family somit endgültig bei null lagen.

Das war aber ohnehin nebensächlich, da sich hier alles nur um den Jubilar drehte und auch die Fans in der Halle sich merklich nur für den Undertaker interessierten. Der Sieg der Brothers of Destruction war ein schöner Feel Good Moment und angesichts des Anlasses absolut korrekt gebookt; die Wyatt Family auch nur irgendwie ernst zu nehmen, fällt aber leider mit jeder Niederlage noch schwerer.

Seite 1: Heavyweight Championship Semifinals und Divas in Action

Seite 2: Ziggler vs. Breeze, Brothers of Destruction und Reigns kurze Party

WWE: Alle Champions auf einen Blick