Salzburg mit Kantersieg im Schlager

Von APA
Vienna Capitals verlieren in Overtime
© GEPA

Red Bull Salzburg hat sich am Dreikönigstag mit einer beeindruckenden Vorstellung Platz zwei in der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) geholt. Der Titelverteidiger deklassierte die Black Wings Linz mit 8:2 und löste die Oberösterreicher als erster Verfolger der Vienna Capitals ab. Der überlegene Tabellenführer musste sich nach zuletzt zehn Siegen in Serie beim VSV mit 2:3 n.V. geschlagen geben

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Im Kampf um die Plätze in der Pick Round der Top 6, die auch die Qualifikation für das Viertelfinale bedeuten, waren Innsbruck und der VSV die großen Gewinner. Innsbruck machte mit einem 3:2 beim direkten Konkurrenten Znojmo einen großen Schritt Richtung Aufstieg, während der KAC zu Hause den Graz 99ers 1:2 unterlag. Nachdem sich Bozen mit einem 2:3 nach Penaltyschießen gegen Fehervar als vierter Club für die Pick Round qualifizierte, kommt es in den letzten vier Runden des Grunddurchgangs zwischen Innsbruck (62 Punkte), KAC (60), VSV (56) und Znojmo (56) zu einem Vierkampf um die letzten zwei Plätze.

Der VSV lieferte in einer packenden Partie die Überraschung der Runde und beendete die Siegesserie der Capitals, die aber einen Punkterekord im Grunddurchgang einstellten. Die Wiener haben nun 91 Punkte auf dem Konto, so viele wie Salzburg in der Vorsaison. Dafür verantwortlich war Taylor Vause, der vier Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit das umstrittene 2:2 für die Wiener erzielte und somit der Aubin-Truppe zumindest einen Punkt rettete.

Die Villacher Adler zeigten gegen den Spitzenreiter, für den überraschend David Kickert und nicht der Ex-Villacher J.P. Lamoureux im Tor stand, eines ihrer besten Saisonspiele. Das Holst-Team überzeugte mit großem Einsatz und ließ so die Caps zwei Drittel lang nicht ins Spiel kommen. Der VSV hatte zunächst die klar besseren Chancen, Sam Labrecque gelang mit einem Schlagschuss im Powerplay auch die verdiente Führung (12.). Den Wienern gelang aus einer der wenigen Chancen durch Andreas Nödl (25.) der Ausgleich, doch die Villacher erkämpften sich gleich wieder eine Überlegenheit und schafften durch Evan McGrath (36.) neuerlich die Führung.

Im Schlussdrittel machten die Capitals mächtig Druck, der Sturmlauf wurde vier Sekunden vor der Schlusssirene durch einen umstrittenen Schlittschuh-Treffer von Vause belohnt. Doch in der Verlängerung wurde Labrecque mit seinem zweiten Tor in diesem Spiel zum Villacher Matchwinner. Alle drei Tore leitete Corey Locke, bester Vorbereiter der Liga, ein.

Salzburger Bullen mähen Linz nieder

Salzburg ging gegen Linz vor ausverkauftem Haus mit einer 2:1-Führung in die erste Pause und machte im zweiten Abschnitt mit fünf Toren alles klar. Bill Thomas leitete mit zwei Treffern innerhalb von 34 Sekunden (25.) die Torlawine im Mitteldrittel ein. Mit dem fünften Sieg in Folge zeigte sich das Team von Greg Poss bereit für den nächsten Schlager am Sonntag gegen die Capitals. "Wir haben sehr gut begonnen und schon im ersten Abschnitt viele Chancen erspielt. Das Gegentor (zum 1:2) hat uns zwar kurz aus der Bahn geworfen, aber dann haben die Jungs im zweiten Abschnitt einfach weitergemacht und gezeigt, was in ihnen steckt", freute sich Poss.

Bei den Linzern, die ihre höchste Saisonniederlage einstecken mussten, fiel kurz vor dem Spiel Philipp Lukas aus. Der Kapitän muss sich wegen Problemen im Innenknöchel des linken Fußes einer Operation unterziehen und länger pausieren.

In Klagenfurt leisteten sich die heimischen Rotjacken einen Selbstfaller. Die Kärntner bestimmten in einem ungewohnt emotionslosen Duell mit den Graz 99ers zwar meist das Spielgeschehen und gingen auch in Führung, waren letztlich vor dem Tor aber zu harmlos. Doug Mason konnte mit seiner Rückkehr in die Klagenfurter Stadthalle dagegen vollauf zufrieden sein. Der Kanadier war im Dezember 2015 vom KAC gefeuert worden, hat kurz vor Weihnachten die 99ers übernommen und war nun erstmals wieder in Klagenfurt an der Bande.

Der KAC hat seit dem Ende seiner elf Spiele währenden Siegesserie schon die vierte Niederlage in Serie kassiert und muss nun wieder um das Ticket für die Pick Round zittern. Der Rekordmeister fiel auf Rang sechs hinter Innsbruck zurück, das in Znojmo eine drei Jahre dauernde Niederlagenserie beendeten. Mario Lamoureux entschied die Partie gegen den direkten Aufstiegskonkurrenten in 57. Minute zugunsten der Tiroler, die erstmals seit Jänner 2013 wieder bei den Tschechen gewannen. Damit erspielten sich die Haie einen schönen Polster für die letzten vier Runden des Grunddurchgangs.