Die Südtiroler gingen nach zuletzt zwei Siegen mit breiter Brust ins Spiel und legten so endlich ihre Überzahlschwäche ab. Im Powerplay, bisher das mit Abstand schwächste der vier Halbfinalisten, schlugen die Bozener in den ersten 21 Minuten gleich dreimal zu. Matt Tomassoni (13.), Matias Sointu kurz vor der ersten Pause (20.) und Michael Angelidis unmittelbar danach (21.) sorgten vor 7.200 Zuschauern im Stadion Eiswelle für eine klare Führung der Heimischen.
Vienna Capitals in Stürmernot
Die Wiener, die zum schon länger fehlenden Riley Holzapfel mit Rafael Rotter den zweiten verletzten Top-Stürmer vorgeben mussten, kamen im Mitteldrittel aber zurück ins Spiel. Kelsey Tessier (30.) und Jerry Pollastrone (33.) brachten die nun klar dominierenden Caps auf 2:3 heran. Doch der vierte Gegentreffer 25 Sekunden vor der zweiten Pausensirene besiegelte die dritte Niederlage des Titelverteidigers hintereinander.
Damit hat Bozen drei Chancen, sich für die klare Abfuhr im Halbfinale des vergangenen Jahres zu revanchieren. Schaffen die Caps die Wende nicht mehr, wären sie erst der dritte Club, der als Nummer eins vor dem Play-off den Finaleinzug verpasst.
Black Wings Linz gleichen gegen Red Bull Salzburg aus
In Linz wurde den 4.865 Fans ein mitreißendes erstes Drittel geboten. Beim offenen Schlagabtausch war zunächst Salzburg dank Michael Schiechl erfolgreich. Der Stürmer schloss eine schöne Solo-Aktion mit einem Tor ab (6.), das erst nach minutenlanger Video-Analyse gegeben wurde.
Doch danach drehten die Black Wings erst richtig auf und innerhalb von viereinhalb Minuten die Partie. Rick Schofield im ersten Powerplay (10.), Shane O'Brien (13.) und Play-off-Topscorer Dan DaSilva (14.) brachten die Linzer 3:1 voran. Die Oberösterreicher verteidigten diesen Vorsprung stark und gerieten nie wirklich in Gefahr, dieses Spiel noch zu verlieren.