Es sei ihm "jetzt schon klar, dass es mit dem Kader, so wie er jetzt beieinander ist, keinen Sinn macht, auf allen drei Hochzeiten zu tanzen", sagte Rangnick am Rande des Trainingslagers in Schwaz.
Leipzig mit zu dünner Personaldecke?
Für die drei Hochzeiten - gemeint sind Liga, Cup und Europa League - sei der RB-Klub personell schlecht aufgestellt: "Dafür brauchst du mindestens 18 bereitstehende Feldspieler. Wir haben im Moment ja nicht mal 15", sagte Rangnick über den Kader, in dem mit Stefan Ilsanker, Marcel Sabitzer und Konrad Laimer auch drei ÖFB-Legionäre stehen.
Das Fazit vor der Abreise aus dem Trainingslager in Seefeld am Samstag wurde zur kompromisslosen Standortbestimmung. "Man merkt noch große Unterschiede zwischen den Spielern, die von Anfang an dabei waren und dort muss man auch noch mal differenzieren zwischen denen, die die Hausaufgaben in der Sommerpause gemacht haben und denen, die sie nicht gemacht haben", meinte Rangnick.
Rangnick-Kritik an Upamecano
Es sei auch kein Zufall, dass zwei von den dreien, die im Urlaub nicht taten, was der Verein ihnen aufgetragen hatte, "und zwar gar nicht", jetzt verletzt seien. Gemeint waren damit der frühere Salzburg- und nunmehrige Stamm-Innenverteidiger Dayot Upamecano (Prellung) und 16-Millionen-Neuzugang Nordi Mukiele (Adduktorenprobleme). Angreifer Jean-Kevin Augustin, der schon in der vergangenen Saison von Rangnick angezählt worden war, habe eine andere Grundphysis und nur deshalb noch keine Probleme. Verletzt ist zudem auch Laimer (Muskelfaserriss).
Die nächsten Aufgaben warten aber bereits: Am kommenden Donnerstag empfängt Leipzig CS Universitatea Craiova in der 3. Qualifikationsrunde zur Europa League, eine Woche später folgt das Rückspiel. Danach würden noch zwei Play-off-Partien fällig, ehe eine mögliche Gruppenphase-Teilnahme feststeht.