Europa League: RB Salzburg rechnet sich gegen Dortmund Chancen aus

Von APA
Salzburg zeigt sich vor dem Duell zuversichtlich
© getty

Für Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund steht seinem Verein die Welt der Europa League offen. Selbst angesichts eines "Hammerloses" wie Borussia Dortmund. Auch Trainer Marco Rose glaubt gegen den BVB an die Chance auf das Viertelfinale: "Wir haben allen Grund, auch dort selbstbewusst aufzutreten", meinte der Deutsche am Tag nach dem Sechzehntelfinalerfolg über Real Sociedad.

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Ein deutscher Kultclub aus dem "Ruhrpott", eine mit über 80.000 Zuschauern stets ausverkaufte Arena, Spitzenkicker vom Rang eines Marco Reus oder Mario Götze, dazu mit Peter Stöger ein österreichischer Trainer, der den Verein seit seiner Übernahme im Dezember 2017 wieder stabilisierte: Das Duell am 8. (auswärts) bzw. 15. März (heim) hat alle Zutaten, die Fans lieben. Ein Umstand, der sich wohl auch im Kartenverkauf in der meist etwas enttäuschend besuchten Red-Bull-Arena niederschlagen wird.

"Der Verein hat sich das verdient"

"Der ganze Verein hat sich das absolut verdient. Wir freuen uns riesig darauf", meinte Freund. Für ihn stand am Freitag fest, dass man im zweiten EL-Achtelfinale der Clubgeschichte nach 2014, als man dem FC Basel unterlag, auch gegen den aktuellen Tabellenzweiten der deutschen Bundesliga Chancen hat. "Wir haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass wir international mithalten können und brauchen uns sicher nicht verstecken. Die Mannschaft weiß, was sie zu leisten imstande ist", meinte der Salzburger.

Stöger jedenfalls, dessen Truppe im Sechzehntelfinale gegen Atalanta Bergamo auch etwas Glück benötigte ("Das war kein richtiger Männerfußball"), zeigte Respekt vor den "Bullen". "Eine reizvolle aber schwierige Aufgabe", betonte der Wiener. Sein Urteil: "Eine Mannschaft, die unbekümmert aufspielt und ein ähnliches Offensivpressing wie Leipzig an den Tag legt. Manfred Schmid (Co-Trainer, Anm.) und ich wissen, was da auf uns zukommt." Dass ihm die Aufgabe eine Reise nach Österreich beschert, sei durchaus speziell: "Es ist für mich etwas Besonderes, erstmals nach Jahren wieder ein richtiges Bewerbspiel in meiner Heimat zu haben."

"Wir trauen uns diese Aufgabe zu"

Auch Salzburg-Coach Marco Rose führt die nächste Bewerbsphase ins Heimatland. "Ein cooles Los", erklärte der 41-Jährige, nicht ohne hinzuzufügen: "Ich wäre auch gerne nach Mailand oder nach London gegangen." Rose weiß aus eigener Erfahrung, was seine Kicker in Dortmund erwartet. "Ich habe selbst dort schon gespielt. Wenn man auf den Rasen geht und nach links schaut, ist das sehr beeindruckend", meinte der ehemalige Bundesliga-Kicker in Diensten von Mainz 05 in Anspielung auf die "Gelbe Wand", die legendäre, rund 24.500 Zuschauer fassende Stehplatztribüne im Signal-Iduna-Park.

So oder so werde es eine "mächtige Aufgabe, der wir uns gerne stellen. Wir wollen dort unangenehm sein und unsere Chancen suchen. Das wird ein Riesenspaß", sagte Rose. Für seinen Mittelfeldmann Valon Berisha, der am Donnerstag gegen Real den letztlich entscheidenden Elfer versenkte, ist gegen den BVB "alles möglich". Das habe man bisher bewiesen. Saisonübergreifend ist man 17 Europacupspiele ungeschlagen. Auch von der Kulisse will man sich nicht beeindrucken lassen: "Wir haben sicher keine Angst und trauen uns diese Aufgabe absolut zu. Die Vorfreude ist jetzt schon sehr groß", sagte Berisha.