Durch den 4:0-Überraschungserfolg bei Borussia Mönchengladbach habe man bereits viel erreicht. "Wir werden jetzt anders wahrgenommen", betonte der 33-jährige Steirer. Angst oder zu viel Respekt sind Fremdwörter bei den Kärntnern. "Die Jungs werden nicht in Ehrfurcht erstarren", versprach Trainer Gerhard Struber. Mit Herbert Prohaska und Michael Konsel waren in der Vergangenheit auch zwei Österreicher bei der Roma sehr erfolgreich. "Prohaska und Konsel haben dort österreichische Spuren und ihre Duftmarken hinterlassen, wir wollen morgen hier unsere Duftmarke hinterlassen und dafür sorgen, dass sich die Römer nicht entwickeln können", verlautete der WAC-Coach.
Konsel mit Anrufen bombardiert
Konsel wird die Partie am Donnerstagabend in der Merkur Arena verfolgen und war auch schon am Mittwoch im Stadion anwesend, um auch alte Weggefährten und Freunde zu treffen. "Ich kriege pausenlos Anrufe aus Italien und werde gefragt, wie es möglich ist, dass Wolfsberg mit so einem Minibudget in Gladbach so eindrucksvoll auftreten kann und auch über die Stärken des WAC", gab der Ex-ÖFB-Teamtormann gegenüber der APA Einblick. Laut ihm habe der italienische Topclub natürlich den Anspruch, die Europa League zu gewinnen. "Die Meisterschaft ist aber enorm wichtig in Italien und steht im Vordergrund", betonte der 57-Jährige.
Auch deshalb dürfen sich die Kärntner Hoffnungen auf eine Überraschung machen. "Ohne Gladbach hätte man den WAC in Italien wohl nicht wahrgenommen, ich glaube aber, dass er trotzdem gewissermaßen unterschätzt wird", so Konsel. Der Ex-Goalie, der von 1997 bis 1999 das Römer Tor hütete, wird sich am Donnerstag über jeden Treffer freuen. "Im Herzen AS Roma, aber morgen Patriot, am besten wäre es, wenn beide weiterkommen", erläuterte Konsel. Die Kärntner hoffen auf bis zu 13.000 Zuschauer, 10.600 Tickets waren am Mittwochabend weg.