"Wir werden nichts verändern", versprach Michorl vor dem Duell mit einem der größten Clubs der Welt. Dass anstelle eines mit 14.000 Zuschauern ausverkauften Hauses auf den Rängen der Gugl am Donnerstag gähnende Leere herrschen wird, sei "natürlich schade, wenn man bedenkt, welch riesige Stimmung in den bisherigen (EL-) Spielen war", sagte der Wiener. An der Lust auf eine Sensation ändere das aber nichts.
Michorl, der von den Premier-League-Clubs Chelsea präferiert, setzt neben den eigenen Stärken auf den Überraschungsfaktor - verbunden mit dem Selbstverständnis des Gegners. "Auch wenn sie in Interviews betonen werden, dass sie uns nicht unterschätzen, denke ich schon, dass das in ihren Köpfen drinnen ist", meinte der 24-Jährige. "In so einer Größenordnung wird bei ihnen schon eine gewisse Leichtigkeit da sein." Frei nach dem Motto: "Das ist das große United, das kommt zum kleinen LASK."
Datum | Heim | Gast | Ankick, Uhrzeit | Stadion |
12.03.2020 | LASK | Manchester United | 18:55 Uhr | Linzer Stadion/Gugl |
Was genau in den 90 Minuten auf Österreichs Bundesliga-Tabellenführer zukommt, konnte aber auch Michorl nicht sagen. Zumal die Truppe von Ole Gunnar Solskjaer im Vergleich zu den bisherigen Konkurrenten wie Sporting Lissabon, FC Brügge oder PSV Eindhoven eine klare Steigerung bedeute. "Das ist schwierig einzuschätzen. Auch wenn der Verein vielleicht nicht mehr den Glanz von vor 10, 15 Jahren besitzt, ist United schon ein größeres Kaliber als die Gegner, die wir bis jetzt gehabt haben." Eines sei aber klar: "Wir werden nicht in Ehrfurcht erstarren."
Dass United in den vergangenen Wochen einen klaren Formanstieg verzeichnet hat und zuletzt einen umjubelten 2:0-Derbysieg über City feierte, erhöhe die Chancen der "Athletiker" nicht unbedingt: "Sie haben extrem Selbstbewusstsein getankt."
Die Nachricht vom Kreuzbandriss von Offensivmann Thomas Goiginger kam am Montag zur Unzeit, das ist auch Michorl klar. "Es ist extrem schade für die Mannschaft, aber auch für ihn, wo er doch am Sprung zur Europameisterschaft war", befand Michorl. "Wenn aber einer daraus gestärkt hervorgeht, dann der Goigi."