Seit Vincent Kompany das Zepter beim belgischen Traditionsverein übernommen hat, ist Robert Zulj wieder gesetzt. Spielerisch versucht man dabei das Guardiola-System mit Ballbesitz und hohem Pressing nachzuahmen. Aus diesem Grund spielt Zulj nicht mehr die gewohnte Achter-Rolle als Box-to-Box-Spieler, sondern rückt im Dreiermittelfeld eine Linie nach hinten in die defensivere Sechser-Position.
Zulj selbst muss sich erst daran gewöhnen, wie er meint: "Ich hatte in dieser Position bereits einige Male bei Sturm Graz gespielt. Aber nie in einem System wie dem von Kompany." Und weiter: "Wir üben ständigen Druck auf den Gegner aus, wir wollen in der Hälfte des Gegners spielen, wir wollen immer das Spiel des Gegners antizipieren. Das ist für einen Sechser nicht einfach. Ich muss da sein, um die gegnerischen Angriffe abzuwehren."
Vincent Kompany: "Peter, bleib hier"
Dabei muss Kompany Zulj noch etwas zurückhalten. So soll der Innenverteidiger von hinten schreien: "Peter, bleib hier. Bleib!" Seine neue Position findet der Österreicher dennoch spannend: "Aber mir gefällt dieser Teil. Ich lerne jeden Tag, vor allem, indem ich die Besten der Welt beobachte, wie Kroos oder Busquets. Ihr Spiel scheint so einfach zu sein. Aber wenn man im Einsatz ist, ist es nicht so einfach. Ein Ballverlust aus der Sechs kann tödlich sein."
Dass man auf dieser Position auch Verantwortung übernehmen muss, ist dem 26-Jährigen bewusst. Als zweitältester in der Stammelf hat Kompany Zulj deshalb auch gleich zum Kapitän ernannt.