Das hat Chabbi mit der SV Ried vor

Von APA
Lassad Chabbi möchte Ried wieder zurück in die Erfolgsspur bringen
© GEPA

Lassaad Chabbi hat am Donnerstag bei seiner Vorstellung als neuer Trainer von Fußball-Bundesliga-Schlusslicht SV Ried viel Optimismus versprüht.

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"Ich habe das Wort Abstieg von meiner Festplatte gelöscht", betonte der Lassaad Chabbi im VIP-Club der Keine Sorgen Arena bei seiner Präsentation als neuer Trainer der SV Ried. Der gebürtige Tunesier bringt einen Co-Trainer mit, gemeinsam mit dem Deutschen Christian Benbennek musste auch Mario Posch gehen.

Wer Chabbi zur Seite stehen wird, ist aber noch offen. "Chabbi hat einen Wunschkandidaten, die Verhandlungen stehen kurz vor dem Abschluss", gab Manager Franz Schiemer Einblick, ohne einen Namen zu nennen. Der zweite Co-Trainer Thomas Weissenböck bleibt für die Amateure verantwortlich, Hubert Auer wird weiterhin als Tormanntrainer fungieren.

Chabbi hofft auf den Befreiungsschlag

Der mit einem auch für die Erste Liga und bis Ende Mai 2019 gültigen Vertrag ausgestattete 55-Jährige leitete am Donnerstagnachmittag zum ersten Mal ein Training bei den Innviertlern. Bereits am Samstag (18.30 Uhr) folgt mit dem Heimspiel gegen den Dritten Austria Wien die erste Bewährungsprobe. "Man kann auch nach einem Monat Vorbereitung verlieren, aber genauso nach 48 Stunden Vorbereitung gewinnen", erklärte Rieds Neo-Coach.

Auf Letzteres hofft der Vater von Sturm-Graz-Stürmer Seifedin Chabbi natürlich, es wäre ein Befreiungsschlag nach fünf Niederlagen in Folge. "Ich bin überzeugt, dass wir am Samstag ein gutes Spiel sehen. Ich kenne die Mannschaft, habe mir die letzten Spiele auch auf Video angesehen, sie hat Qualität", sagte der gebürtige Tunesier mit österreichischem Pass. Größtes Problem sei aktuell das fehlende Selbstvertrauen. "Das Problem liegt nicht den Füßen, sondern sehr viel im Kopf", meinte Chabbi.

Chabbi: Erfahrung im Abstiegskampf

Der Familienvater sollte wissen, wie man dieses löst. Im März 2015 hatte er den abstiegsbedrohten Erste-Liga-Klub Austria Lustenau übernommen, als Liga-Achter nur zwei Punkte vom Tabellenende entfernt. Bei seinem Trainerdebüt gab es einen 3:1-Sieg gegen den damaligen Leader Mattersburg, am Ende schaute Rang sieben heraus. 2016 folgte Saisonrang fünf und diese Saison sind die Vorarlberger als Dritter nach 21 Runden noch im Aufstiegsrennen.

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"Ich habe mich schon als Trainer in Liefering mit Lustenau beschäftigt. Chabbis Mannschaft war immer gut eingestellt, es war eine klare Handschrift zu erkennen. Als er im März 2015 in Lustenau anfing, hatten sie dort eine ähnliche Situation, wie wir jetzt. Und er hat aus Austria Lustenau einen Aufstiegsaspiranten gemacht", sagte Schiemer. Für ihn kam nur ein Coach mit Erfahrungen im Kampf gegen den Klassenerhalt infrage. "Es gibt nicht viele Trainerkandidaten, die für uns in der jetzigen Situation geeignet sind", schilderte Schiemer.

"Ich bin kein Alleinherrscher"

Chabbi coacht erstmals einen Klub im Oberhaus. Zuvor hatte er als Co-Trainer in seiner Heimat Tunesien (2005/06) sowie in Katar (2014) Erfahrungen gesammelt. In Österreich war er vor seinem Lustenau-Engagement für den FC Bludenz (2006/07) sowie lange Jahre in der Vorarlberger Akademie (2007-2014) tätig. "Ich kenne den österreichischen Fußball sehr gut, denn ich bin ja nicht neu hier, sondern ein typischer Vorarlberger", meinte Chabbi.

Selbst bezeichnet er sich als Teamtrainer. "Ich bin kein Alleinherrscher, mit einer Hand kann man nicht klatschen, sondern nur Watschen geben", erklärte Chabbi, der sich noch am Donnerstag mit dem Mannschaftsrat austauschen wollte. Die Kicker werden dabei auch eine Sache vermittelt bekommen: "Ich sage den Spielern immer, dass Fußball nicht nur ein Spiel, sondern auch ein Beruf ist. Fußball ist Arbeit, es geht auch um Arbeitsplätze."

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