Sturm überholt dank Kantersieg die Austria

Von APA
Ebner im Zweikampf mit Kayode
© GEPA

Sturm Graz hat sich am Samstag in der 27. Bundesliga-Runde auf Rang drei geschossen. Die Grazer fertigten den WAC mit 4:0 ab und überholten damit die Wiener Austria. Die Violetten mussten sich zu Hause der Admira mit 0:2 geschlagen geben.

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Keinen Sieg gab es auch für Rapid, das nach dem 1:1 in St. Pölten schon seit acht Partien sieglos ist.

Im Duell der beiden heißesten Abstiegskandidaten feierte SV Mattersburg einen dramatischen 2:1-Heimsieg gegen die SV Ried und hat nun vier Punkte Vorsprung auf das Tabellen-Schlusslicht aus dem Innviertel. Die 27. Runde wird am Sonntag (16.30 Uhr) mit dem Schlagerspiel zwischen Verfolger SCR Altach und Tabellenführer Red Bull Salzburg abgeschlossen.

Sturm Graz - Wolfsberger AC 4:0

Sturm Graz hat den Sprung auf Rang drei geschafft. Die Steirer feierten am Samstag in der Merkur Arena gegen den WAC einen verdienten 4:0-Erfolg und zogen in der Tabelle an der Wiener Austria vorbei auf den letzten der drei fixen Europacup-Plätze. Joachim Standfest erlebte damit kein erfolgreiches 500. Ligaspiel und schied noch dazu in der 53. Minute angeschlagen aus.

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Baris Atik (12.), Simon Piesinger (41.) und Deni Alar mit seinem 15. Saisontor (45.+1) machten im Spiel der 27. Runde schon vor der Pause alles klar. Marc-Andre Schmerböck (90.) sorgte für den Schlusspunkt. Für die Truppe von Chefcoach Franco Foda war es der dritte Erfolg in den jüngsten vier Runden. Nach dem Rückschlag mit dem 0:1 bei der Admira gelang gleich wieder die Rückkehr auf die Siegerstraße. Der WAC bleibt ein gern gesehener Gegner, in den vergangenen sieben Aufeinandertreffen gab es kein Gegentor und nur einmal keinen Sieg.

Traumtor von Atik

Die 9.748 Zuschauer erlebten eine muntere, offene erste Hälfte, in der beide Teams versuchten, spielerische Akzente zu setzen. Die Kärntner wurden schon nach zwei Minuten bei einem Wernitznig-Kopfball gefährlich, in der Folge hatten aber die Grazer ein klares Chancenplus. Schmerböck scheiterte noch im Duell mit WAC-Tormann Alexander Kofler (7.). Der war fünf Minuten später aber bereits geschlagen: Der bis Sommer von Hoffenheim ausgeliehene Atik zog aufs Tor zu, wurde nicht entscheidend bedrängt und traf nach einer Drehung aus rund 25 Metern mit links genau ins Kreuzeck.

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Dem WAC fehlte hingegen die Effizienz, bei einem Topcagic-Kopfball zeigte Christian Gratzei auf der Linie eine Glanzparade (30.). Die Grazer, die den diesmal von Beginn an aufgebotenen 19-jährigen Sandi Lovric mit einer Knöchelverletzung früh verloren, versuchten es mit Schüssen, Stefan Hierländer (32.) und Alar (40.) blieben dabei ohne Torerfolg.

Noch ein feiner Treffer

Nach einer Standardsituation fiel dafür das 2:0. Nach Alar-Flanke und Spendlhofer-Kopfball stocherte Piesinger den Ball aus einem Meter am langen Eck über die Linie (41.). Für den WAC wurde es aber noch bitterer. Alar scheiterte im ersten Versuch zwar noch am hineinrutschenden Standfest, setzte den Nachschuss in der Nachspielzeit jedoch durch die Beine von Kofler zum 3:0 ins Netz.

Nach dem Seitenwechsel begnügten sich die Grazer damit, das Resultat zu verwalten. Die Kärntner schafften es aber nicht, in der Offensive Akzente zu setzen. Die Grazer hatten im Konter viel Platz, ein Schuss des eingewechselten Sascha Horvath sprang von der Stange zurück (81.). Das 4:0 fiel trotzdem noch. Nach glücklicher Lykogiannis-Vorarbeit schlenzte Schmerböck den Ball gekonnt ins lange Eck (90.). Damit ging eine tolle Bilanz-Serie von Standfest zu Ende. Sein 100., 200., 300. und 400. Spiel im Oberhaus hatte der 37-Jährige gewonnen gehabt. Für den WAC war es die fünfte Auswärtsniederlage in Serie.

Austria Wien - Admira Wacker 0:2

Die Austria hat ihren dritten Platz an Sturm Graz abgegeben. Die Wiener verloren am Samstag im Ernst-Happel-Stadion gegen eine mit Defensivtaktik operierende, bissige Admira-Wacker-Elf 0:2 (0:1) und fielen auf Rang vier zurück. Die Südstädter festigten Platz fünf in der Tabelle und holten den ersten Auswärtssieg in der Ära von Trainer Damir Buric.

Außenverteidiger Stephan Zwierschitz brachte die Gäste in der 34. Minute in Führung, nachdem sich beide Mannschaften zuvor mit ihren Offensivbemühungen zurückgehalten hatten. Dominik Starkl (63.) staubte nach der Pause zum 2:0-Endstand ab.

Die Austria schaffte es nicht, fast 65 Prozent Ballbesitz in echte Gefahr vor dem Tor zu verwandeln. Die Admiraner sind bereits acht Spiele in Serie ohne Niederlage, die Wiener kassierten ihre zweite in Folge nach der 0:5-Pleite in Salzburg vor der Länderspielpause.

Admira lauert auf Konter-Chancen

Die ersten 30 Minuten boten den 5.834 Zuschauern fußballerische Schonkost. Gleich nach Anpfiff wäre Christoph Monschein einschussbereit gewesen, Schiedsrichter Christopher Jäger pfiff den Admira-Stürmer jedoch wegen Abseits zurück. Auf der anderen Seite des Happel-Ovals klärte Markus Wostry gerade noch vor Olarenwaju Kayode. Viel mehr sollte in den folgenden 30 Minuten an Strafraumszenen nicht zu sehen sein.

Die Admira lauerte auf Konterchancen, agierte dabei aber nicht clever und konsequent genug. Die Vorstöße der Austria endeten meist vor dem gegnerischen Strafraum infolge von Ballverlusten. Die Defensive der Südstädter zeigte keine Lücken, die das Heimteam ausnutzen hätte können. Wenn doch einmal ein Pass bei einem im Sechzehner postierten Mitspieler ankam, traf der den Ball nicht optimal.

Vor dem eigenen Tor stellten sich die "Veilchen" dann ebenfalls nicht ideal an. Schon bei der Entstehung fühlte sich kein Violetter zuständig für Daniel Toth, der den ebenfalls unbedrängten Zwierschitz mit einem Lupfer in den Strafraum schickte. Der Verteidiger, der in der Bundesliga zuletzt im Dezember 2015 getroffen hatte, nahm sich den Ball mit der Brust mit und schoss kontrolliert ins lange Eck ab.

Filipovic trifft nur die Latte

Petar Filipovic hätte die zweite Hälfte beinahe mit einem Paukenschlag eröffnet. Der Gewaltschuss des Innenverteidigers wurde von Admira-Goalie Andreas Leitner an die Latte abgefälscht. Die Austria rückte im Kollektiv weiter nach vorne und erhöhte nun den Druck auf die Niederösterreicher.

Die verwertete aber auch ihre zweite nennenswerte Chance eiskalt: Christoph Knasmüllner tanzte auf engstem Raum am Fünfer zwei Gegenspieler aus und schoss, Jens Stryger Larsen klärte für seinen geschlagenen Torhüter Osman Hadzikic auf der Linie. Den "Rebound" brachte Starkl im Tor unter. Eine Schlussoffensive, die diesen Namen verdient hätte, war bei der Austria nicht zu erkennen.

Vor Spielbeginn wurde der Ex-Austrianer Ernst Ogris mit einer Schweigeminute geehrt. Der ehemalige Stürmer war am Donnerstag mit nur 49 Jahren an den Folgen einer schweren Virusinfektion gestorben. Ogris hatte in seiner Karriere auch für die Admira gekickt.

SV Mattersburg - SV Ried 2:1

Der SV Mattersburg hat im Abstiegskampf einen wichtigen Sieg gefeiert. Die Burgenländer setzten sich in der 27. Runde vor eigenem Publikum gegen die SV Ried mit 2:1 (0:0) durch und liegen nun als Vorletzter vier Punkte vor dem Schlusslicht aus dem Innviertel.

Orhan Ademi hatte Ried in der 48. Minute in Führung gebracht, der in der 71. Minute eingewechselte Patrick Bürger sorgte mit einem Doppelpack im Finish (84., 86.) noch für einen Erfolg des SVM.

Dabei hätten die Mattersburger schon nach 47 Sekunden fast getroffen, doch ein Kopfball von Nedeljko Malic ging an die Latte. In der 11. Minute musste sich Reuf Durakovic, der den an Muskelproblemen laborierenden Rieder Einsergoalie Thomas Gebauer vertrat, bei einem Schlenzer von David Atanga auszeichnen.

Ademi bringt Ried in Führung

Zwei Minuten später hatten die Innviertler Glück, als ein Tor von Stefan Maierhofer wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Zudem übersah Schiedsrichter Markus Hameter in der 22. Minute einen Ellbogencheck von Özgür Özdemir gegen das von einer Maske geschützte Gesicht des 2,02-Meter-Stürmers im Strafraum der Oberösterreicher.

Aufregung gab es vor dem Rieder Tor in der ersten Hälfte nur noch in der 25. Minute bei einem durch Durakovic parierten Dropkick von Michael Perlak. Die Oberösterreicher klopften vor dem Seitenwechsel lediglich bei relativ harmlosen und von Goalie Markus Kuster entschärften Schüssen durch Dieter Elsneg an (8., 45.).

Zu Beginn der zweiten Hälfte gingen es die Rieder deutlich forscher an. In der 48. Minute setzte sich Patrick Möschl auf der linken Seite durch und schlug eine Maßflanke auf Ademi, der per Kopf einnetzte. Der Rückstand lähmte die Mattersburger, und die Rieder kamen ihrem zweiten Tor einige Male nahe: In der 50. Minute rettete Kuster bei einem Kopfball von Özdemir, in der 58. Minute war der SVM-Schlussmann bei einem Versuch von Peter Zulj zur Stelle. Nur in der 64. Minute wäre Kuster geschlagen gewesen, der Schuss von Stefan Nutz landete jedoch an der Stange.

Bürger dreht das Spiel

Mattersburg versuchte es in der Schlussphase mit der Brechstange und den drei Mittelstürmern Maierhofer, Markus Pink und Bürger. Letzterer köpfelte in der 79. Minute aus wenigen Metern deutlich am Tor vorbei, 17 Minuten zuvor war Jano ebenfalls per Kopf lediglich an der Latte gescheitert. Auch die Rieder verzeichneten durch einen Freistoß von Nutz (80.) einen zweiten Aluminiumtreffer. Bürger stellte in dieser Wertung mit einem Stangenkopfball in der 83. Minute auf 3:2 für die Burgenländer.

Wenig später traf der Burgenländer dann auch zweimal ins Netz. In der 84. Minute fälschte er einen Freistoß von Jano mit dem angelegten Arm ins Tor ab, zwei Minuten danach staubte der Stürmer ab, nachdem Durakovic einen Schuss von Thorsten Mahrer nur kurz abwehrt hatte. Damit fuhren die Mattersburger ihren fünften Heimsieg in Folge ein, während es für Ried nach dem 2:0 gegen Altach wieder einen Dämpfer setzte.

Die Tabelle