Der SV Mattersburg hat sich in der Fußball-Bundesliga zwei Runden vor Schluss vor dem Abstieg gerettet. Die Burgenländer besiegten den SCR Altach durch einen Treffer von Alois Höller in der 82. Minute mit 1:0 (0:0). Damit beträgt der Vorsprung auf Schlusslicht Ried acht Punkte. Für Altach, das seit neun Spielen sieglos ist, setzte es im Rennen um die Europa-League-Tickets den nächsten Rückschlag.
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In einer Samstag-Partie mit wenigen Höhepunkten waren die Mattersburger, die auf die gesperrten Stefan Maierhofer und Thorsten Röcher verzichten mussten, bei lebhaftem Wind von Beginn weg die aktivere Mannschaft. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste auf, das einzige Tor der Partie erzielte jedoch Höller - allerdings aus Abseitsposition.
Die Hausherren gaben durch Patrick Farkas (9.), der nach Kopfball-Vorlage von Altach-Kapitän Philipp Netzer aus der Distanz abzog, einen ersten Warnschuss ab. In der 41. Minute verzog der diesmal über die linke Seite kommende David Atanga. Für Altach vergab der nach einem Eckball am Fünfer völlig frei zum Schuss kommende Patrick Salomon (31.) die beste Chance in der ersten Hälfte. Mattersburg hatte auch deswegen Glück, weil Schiedsrichter Sebastian Gishamer bei einem strittigen Zweikampf von Michael Novak mit Nikola Dovedan nicht auf Foul am Altacher entschied.
Nach der Pause tat sich Mattersburg mit Gegenwind schwerer. Die erste Chance hatte dennoch Innenverteidiger Cesar Ortiz (53.), der gegen seinen Ex-Club einen Kopfball knapp neben das Tor setze. Altach kam nun immer häufiger zu Chancen. Hannes Aigner brachte in der 65. Minute seinen Kopf nicht an einen Eckball, SVM-Torhüter Markus Kuster hatte zuvor ins Leere gefaustet. In der 77. Minute klärten Novak und Ortiz in Strafraum im Verbund.
Höller kam dann rechts im Strafraum an den Ball und jagte ihn hoch in die kurze Ecke. Beim Zuspiel von Kapitän Patrick Farkas stand er jedoch klar im Abseits. Der Mittelfeldspieler, der mit einer Gesichtsmaske spielte, hatte unter der Woche mit dem Training pausieren müssen, da er umgeknickt war. Für Höller war es das erste Saisontor.
Die Stimmen
Gerald Baumgartner (Trainer Mattersburg): "Altach ist im ganzen Spiel immer wieder gefährlich gewesen, über 90 Minuten waren wir aber die stärkere Mannschaft. In der ersten Hälfte gab es Vorteile für uns, in der zweiten Hälfte Vorteile für Altach. Die sind heute viel Risiko gegangen. Großer Dank an den Verein, an die kleinen Helfer, an den Präsidenten, er hat es verdient, und Kompliment an das ganze Team. Wir freuen uns sehr auf das nächste Spiel am Donnerstag gegen Rapid."
Martin Scherb (Trainer Altach): "Gratulation an den SVM und Gerald Baumgarnter zum Klassenerhalt. Es gab heute zwei eklatante Fehlentscheidungen, jeder im Stadion hat das deutlich gesehen. Es war Torraub und dann noch ein Abseitstor. Schade, dass unsere Europacup-Ambitionen so unterbunden werden. Mattersburg hatte Vorteile in der ersten Hälfte, da haben sie mit dem Wind gespielt. In der zweiten Halbzeit wollten und mussten wir gewinnen und hatten auch einige gute Tormöglichkeiten."
Alois Höller (Mattersburg-Mittelfeldspieler und -Torschütze): "Das war heute ein Kampf-und-Krampf-Spiel. Das Abseitstor ist mir egal, oben sind wir - und das ist wichtig. Wir haben heute das Tor erzwungen. Heute wird gefeiert bis in den Morgen."
Hwang schießt Salzburg zum Sieg
Ohne allzu große Mühe und dank eines Doppelpacks von Hwang Hee-chan (75., 89.) hat Meister Salzburg am Samstag einen 2:0-(0:0)-Heimsieg gegen die Admira gefeiert. Für die sehr defensiv agierenden Niederösterreicher war es erst die dritte Niederlage im Frühjahr, Platz fünf ist der Truppe von Damir Buric ohnehin fast sicher.
Das Spannendste war der Blick auf die Aufstellung: Salzburg-Coach Oscar Garcia veränderte in seinem 50. Bundesliga-Spiel das Personal gegenüber dem 1:0 gegen Rapid eine Woche zuvor auf sechs Positionen. So kam Ersatzgoalie Cican Stankovic zu seinem ersten Liga-Saisoneinsatz, Außenverteidiger Stefan Stangl immerhin zu seinem fünf Ligaspiel - zum ersten Mal seit 20. August in der Startformation. Verdiente Youth-League-Akteure wie Hannes Wolf, Amadou Haidara oder Igor saßen zudem auf der Bank.
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Auf dem Rasen folgte eine Defensiv-Passion der Admira, die aus dem jüngsten 0:5-Debakel gegen Salzburg im Cup-Halbfinale wohl ihre Schlüsse gezogen hatte. Die äußerst tief stehenden Gäste machten dem Meister das Leben damit durchaus schwer, echte Chancen waren Mangelware. Ein Schuss von Josip Radosevic aus 20 Metern, der Beute von Admira-Goalie Andreas Leitner wurde (20.), ein Wanderson-Versuch ans Außennetz (22.) sowie ein gefährlicher Hechtköpfler Takumi Minaminos neben das Tor (25.) blieben die einzig nennenswerten Aktionen.
Wagte sich die Admira vor Seitenwechsel noch vereinzelt nach vor, dauerte es nach dem Seitenwechsel bis zur 71. Minute, ehe Maximilian Sax das Außennetz erzittern ließ. Auf der anderen Seite sorgte "Vollstrecker" Hwang schließlich für Klarheit: Eine weite Vorlage von Innenverteidiger Duje Caleta-Car hob der Koreaner über Leitner via Innenstange zum 1:0 ins Tor. Zuvor war unter anderem der eingewechselte Altmeister Christoph Leitgeb bei einer schönen Aktion nur an Leitner gescheitert.
Auch im Rückstand verzichtete die inzwischen wohl auch müde gewordene Admira auf ein großes Aufbäumen, lediglich Christoph Knasmüllner prüfte im Finish Stankovic (84.). Kurz nachdem Leitner noch eine Haidara-Chance mit guter Fußabwehr zunichte gemacht hatte, sorgte Hwang nach einem verunglückten Rückpass Manuel Marandas auf Leitner für den Endstand.
Die Stimmen
Oscar Garcia (Salzburg-Trainer): "Wir wussten, dass es nicht einfach wird. Die Admira hat die Räume gut zugemacht. Wir haben diese Räume nicht so genützt, wie es sein sollte. Vor allem in der ersten Hälfte waren gewisse Dinge nicht wie erwartet. Wir wussten, dass wir geduldig bleiben müssen. In der zweiten Hälfte ist der Gegner auch müde geworden. Wir waren einfach effizienter." Zu Doppeltorschütze Hwang: "Glückwunsch für die beiden Tore, er muss aber noch besser werden."
Damir Buric (Admira-Trainer): "Unser Prinzip war es, die Räume eng zu machen, zu doppeln. Das ist in den ersten 70 Minuten gut gelungen, dann hat die nötige Konzentration gefehlt. Gegen so eine Mannschaft, die total schnell in die Tiefe geht, ist es sehr schwer zu verteidigen. Das Tor, das Hwang mit dem Außenrist gemacht hat, habe ich das letzte Mal von Messi gesehen. Die letzten Spiele wollen wir noch positiv bestreiten, das sind auch andere Kaliber als Salzburg. Ich hoffe, dass ich in der Breite des Kaders mehr Möglichkeiten habe."