Vorarlberger Clubs haben damit in Graz gegen Sturm weiter seit November 1967 (Schwarz-Weiß Bregenz) nicht mehr gewonnen. Bernard Tekpetey (25.) konnte vor 6.478 Zuschauern nur für Altachs Ergebniskosmetik sorgen. Sturm ist damit nach einem Jahr Pause wieder im Viertelfinale vertreten, 2016 war dann gegen Salzburg mit 0:1 das Aus gekommen. Vergangene Saison war schon im Achtelfinale gegen St. Pölten Endstation gewesen. Das Viertelfinale wird am 27./28. Februar 2018 gespielt und am 5. November ausgelost.
Sturm macht früh alles klar
Die gegenüber dem 3:2 gegen Mattersburg an vier Stellen veränderten Grazer waren vor der Pause in großer Spiellaune, hatten eine hohe Passqualität und kamen immer wieder gefährlich in die finale Zone. Der starke Peter Zulj vergab die erste Chance (5.). Eine Minute später wurde Thorsten Röcher von Philipp Netzer im Strafraum unglücklich zu Fall gebracht, beim Strafstoß flatterten bei Zulj nicht die Nerven.
Die Hausherren glänzten aber nicht nur vom Punkt, Treffer Nummer zwei fiel nach einer schönen Kombination über mehrere Stationen, Alar musste den Ball nach Röcher-Zuspiel aus kürzester Distanz nur noch über die Linie drücken (20.). Von den im Vergleich zum 3:2 gegen den WAC an drei Positionen veränderten Altachern war nur einmal in der Offensive etwas zu sehen, der Angriff ging gleich erfolgreich zu Ende, allerdings mit kleinem Schönheitsfehler. Tekpetey nahm sich nach Netzer-Pass das Leder leicht mit der Hand mit, wurde aber nicht zurückgepfiffen und profitierte zudem von einem groben Schnitzer von Sturms Kapitän Christian Schulz (25.).
Schiedsrichter-Fehlentscheidungen prägen die Partie
Es sollte nicht der einzige Fehler des Teams um Schiedsrichter Gerhard Grobelnik bleiben. Stefan Hierländer wurde völlig zu Unrecht wegen Abseits zurückgepfiffen, sein Treffer zählte also nicht (36.). Das 3:1 war aber nur aufgehoben. Alar leitete das Tor mit der Ferse selbst ein und schloss am Ende einer tollen Kombination auch ab (43.).
Zur Pause blieb Zulj wegen Magen-Darm-Problemen in der Kabine, die Grazer gingen es ruhiger an, verwalteten nur noch das Resultat. Altach stellte auf eine Dreierkette um und versuchte mehr für das Spiel zu machen, blieb aber über weite Strecken harmlos. Bei der einzigen starken Aktion war Pech dabei: Ein Tor von Jan Zwischenbrugger wurde fälschlicherweise wegen Abseits nicht anerkannt (69.). Je länger die Partie dauerte, umso mehr Räume gab es für die Grazer. Einen Konter schloss Röcher zum 4:1 (81.) ab. Christian Schoissengeyr hätte per Kopf (87.) gar noch das 5:1 machen können, fand in Altach-Goalie Filip Dmitrovic aber seinen Meister.