Sturm baute den Vorsprung auf Verfolger Salzburg nach dem neunten Saisonsieg vorerst auf vier Zähler aus. Der Meister ist am Sonntag bei der Admira im Einsatz. Mattersburg ist nun zehn Spiele sieglos und verließ die Merkur Arena erstmals seit sechs Aufeinandertreffen als Verlierer.
Dabei hatte der SVM durch Jano (4.) und Patrick Bürger (51.) jeweils zu Beginn der ersten bzw. zweiten Spielhälfte vorgelegt. Sturm konnte jedoch zweimal durch Philipp Huspek (14.) und Peter Zulj per Foul-Elfmeter (64.) fast postwendend die Antwort finden.
Als sich bereits das Ende der regulären Spielzeit abzeichnete, verwertete Hierländer eine der wenigen Chancen in der zweiten Spielhälfte zum Siegtreffer. Ein Erfolg, der bereits zu Beginn der Partie gefährdet schien. Die ohne den nicht voll fitten Toptorschützen Deni Alar eingelaufenen Grazer mussten schon nach wenigen Minuten einen Rückschlag wegstecken.
Sturm kommt dank Patzer zurück in Spiel
Torhüter Jörg Siebenhandl konnte den Kopfball des bei einem Eckball ungedeckten Jano an die Latte lenken, den Ball aber dann nur noch hinter der Torlinie abwehren. Schiedsrichter Walter Altmann entschied bei seinem Debüt im Oberhaus sofort auf Treffer. Die Mattersburger zeigten damit wiederholt ihre Stärken bei Standardsituationen.
Sturm erfing sich schnell. Die Mannschaft von Teamchef-Kandidat Franco Foda profitierte dennoch von einem schweren Patzer der Gäste. Lukas Rath stoppte eine zu ungenaue Hereingabe unfreiwillig ideal für den heraneilenden Huspek, der mit dem Außenrist zu seinem vierten Saisontreffer abschloss. Der diesmal am linken Flügel aufgebotene Marvin Potzmann traf dann noch das Außennetz, ehe Alar-Ersatzmann Philipp Zulechner vor dem Tor zu zaghaft agierte.
Nach einer halben Stunde war Sturms Elan aber dahin. Ins Spiel der Steirer schlichen sich vermehrt Ungenauigkeiten ein. Den Mattersburgern gelang es mit viel Laufarbeit und Kampfgeist im Mittelfeld, den Spielfluss des Spitzenreiters zu unterbinden. Vor allem über den in die Start-Elf gerutschten Michael Perlak setzten die Gäste auch in der Offensive Akzente.
Mattersburgs Kampf bleibt unbelohnt
Trainer Gerald Baumgartner durfte zufrieden sein und knapp nach Seitenwechsel erneut über einen schnellen Treffer jubeln. Nach einer Hereingabe des Ex-Grazers Andreas Gruber verschätzte sich Sturms Hintermannschaft, Bürger bewies bei seinem Treffer Talent in der Bodenakrobatik. Für den nicht voll fit ins Spiel gegangenen Mittelstürmer war es sein Premierentor in dieser Saison.
Sturm wirkte verunsichert, und Foda reagierte. Mit Alar und dem nach einem Monat Verletzungspause zurückgekehrten Thorsten Röcher kamen neue Kräfte. Sechs Minuten später war der neuerliche Gleichstand besorgt. Rath agierte im Zweikampf mit Zulechner ungeschickt, den von Mattersburger Seite natürlich schwer hinterfragten Elfer verwertete Zulj staubtrocken. Die Mattersburger verbarrikadierten sich auch danach nicht vor dem eigenen Strafraum. Sturm konnte indes lange nicht mehr zulegen - ehe Hierländer doch noch zuschlug.