"Das zeigt einfach, wie stabil die Mannschaft ist. Sie ist unter Trainer Marco Rose noch unberechenbarer geworden", erklärte der 40-Jährige. Zuletzt musste sich der Serien-Double-Gewinner am 27. August beim Bundesliga-Tabellenführer Sturm Graz 0:1 geschlagen geben, das ist bisher die einzige Pflichtspiel-Niederlage unter Rose. Daneben verlor Salzburg nur noch das Heimspiel am 6. Mai gegen Mattersburg 1:2, als noch der Spanier Oscar Garcia Chefcoach war.
"Titelrennen bis zum Schluss spannend"
Freund glaubt, dass das Titelrennen - aktuell liegt Sturm Graz zwei Zähler vor Salzburg - "bis zum Schluss spannend bleiben" wird, und ist "durchaus zuversichtlich, das die Titelverteidigung gelingt". Sollte die fünfte Meisterschaft en suite verpasst werden, "dann würde die Welt für uns nicht untergehen, denn wir werden wahrscheinlich nicht jedes Jahr Meister", stellte der Sportdirektor klar. "Der Punkteschnitt von Sturm ist außergewöhnlich, deshalb Respekt nach Graz. Auch wirtschaftlich hätte es keine Auswirkungen. Wichtig ist, dass wir die Europa League schaffen."
Salzburg-Geschäftsführer Stephan Reiter sprach von einem "sehr arbeitsintensiven, aber auch sehr erfolgreichen Jahr mit einem Umsatz von 108 Millionen Euro". Diese "Benchmark" habe man "durch außergewöhnliche Transfers erzielt. Es bleiben 20,7 Millionen Euro. Und wenn man das negative Eigenkapital von vier Millionen abzieht, dann verbleiben auf der hohen Kante für das nächste Jahr 16 Millionen", sagte Reiter. "Für 2018 steht ein Ausgabenbudget von 40 Millionen zur Verfügung" - ohne mögliche Transfereinnahmen, die "eine entscheidende Säule" für den Club bleiben.
"Europa League ist unser Bewerb"
Auch Reiter hob die Wichtigkeit der Europa League hervor: "Das ist unser Bewerb. Ich war gestern selbst in Nyon bei der Auslosung und ein Stück stolz, wenn Red Bull Salzburg dreimal erwähnt wird." Das Aufstieg in das Sechzehntelfinale, wo nun im Februar Real Sociedad San Sebastian wartet, trug zum positiven Wirtschaftsergebnis ebenfalls bei. "Die Gruppenphase hat circa fünf Millionen gebracht", verriet der 46-Jährige, der summa summarum "mit Einnahmen zwischen acht und neun Millionen" aus dem Europacup rechnet.