Rieds Chabbi übt nach Remis in Wattens Kritik an Schiedsrichter Ouschan

Von SPOX Österreich
Seifedin Chabbi sah noch nach Schlusspfiff Gelb-Rot
© GEPA

Bei der SV Ried lagen die Nerven nach dem Last-Minute-Ausgleich in Wattens blank. Vor allem Goalgetter Seifedin Chabbi ließ seinem Frust freien Lauf.

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Der dramatische Spielverlauf in den letzten Minuten dieser Partie der 35. Erste-Liga-Runde ließ die Rieder Gemüter hochkochen. Nachdem die Innviertler ihrerseits erst in der 85. Minute des Gastspiels in Wattens die Führung erzielen konnten, glichen die Hausherren in der Nachspielzeit noch aus. Weil währenddessen auch Konkurrent Wr. Neustadt einen späten Sieg gegen Wacker Innsbruck feierte, sieht es für die Bundesligaambitionen der Rieder nun sehr düster aus.

Was Torschütze Chabbi und seine Kollegen aber richtig auf die Palme brachte, war der aus Rieder Sicht zu Unrecht gegebene Freistoß, der letztlich zum 1:1-Ausgleich in der 91. Minute führte.

Chabbi sieht nach Spielende Gelb-Rot

"Da muss man auch ganz ehrlich sagen, dass man wenigstens einen erfahrenen Schiedsrichter hierherschickt, der weiß um was es hier geht und, dass es hier ein sehr heißes Spiel sein wird. Das wusste man. Dass er so ein Foul pfeift, bei allem Respekt, wenn ich so spiele, wie er das Foul pfeift, dann spiel ich kein Spiel bei Ried. Das gibt es ja nicht. Es ist unglaublich", lederte Chabbi am Sky-Mikro und kriegte sich gar nicht mehr ein: "Wir spielen hier um den Aufstieg, da zählt jeder einzelne Punkt und er pfeift hier ein Foul, das es nie und nimmer geben darf, in so einer Situation. Das hat einfach mit Qualität zu tun, das geht einfach nicht. Das ist unglaublich. In Topligen lacht man darüber."

Wie unzufrieden er mit der Leistung von Schiedsrichter Dominik Ouschan war, ließ der bereits verwarnte Chabbi den Unparteiischen auch nach Schlusspfiff noch wissen. Resultat: Gelb-Rot für den Rieder Top-Torschützen, der damit im abschließenden Spiel gegen Kapfenberg fehlen wird. "Es war dumm von mir und da entschuldige ich mich jetzt auch bei der Mannschaft. Das war nicht in Ordnung, aber in dem Moment, glaube ich, denkt man nicht viel nach. Da geht man halt auf Hundertachtzig hoch und überlegt nicht was man sagt", meinte Chabbi.

Grgic: "Wir haben versagt"

Wie Chabbi redete auch Trainer Thomas Weissenböck nach Abpfiff auf Ouschan ein. "Ich muss aufpassen, was ich jetzt sage, weil grundsätzlich, wenn ich so eine Situation sehe und, dass es Foul gepfiffen wird, kenne ich mich nicht mehr aus. Er hat auch in Wahrheit bei uns sehr viele Kleinigkeiten gepfiffen, warum auch immer, keine Ahnung", echauffierte sich der Rieder Coach gegenüber Sky. "Wenn das jetzt alles Fouls sind, dann weiß ich nicht, müssen wir aufhören Fußball zu spielen. Das hat überhaupt nichts mit einem Foul zu tun."

Einige Rieder suchten die Schuld aber auch deutlich mehr bei sich selbst. "Leider haben wir versagt, heute auch wieder", formulierte es etwa Lukas Grgic drastisch. "Wir reden uns immer auf den Schiri aus, sicher macht der auch einen gravierenden Fehler, aber wir machen auch schon die ganze Rückrunde gravierende Fehler und wir müssen uns auch einmal selbst an den Nasen fassen", so der Rieder Mittelfeldspieler.

Kapitän Thomas Gebauer monierte vor allem, dass sich sein Team beim entscheidenden Freistoß nicht clever präsentierte. "Dann stellen wir uns einfach deppert an in so einer Situation, sind ganz klar in Überzahl. Dann sind wir selbst schuld, wir sind in gewissen Situationen einfach doof", so die Analyse des Tormanns.

Somit fehlen den Riedern vor dem letzten Spieltag drei Punkte auf Wr. Neustadt, das nun auf dem zur Relegation berechtigenden dritten Tabellenplatz liegt.

Die Erste-Liga-Tabelle:

PlatzTeamSpieleTordifferenzPunkte
1FC Wacker Innsbruck35+3171
2Hartberg35+2765
3Wiener Neustadt35+1661
4SV Ried35+2158
5Liefering35+1454
6SC Austria Lustenau35-245
7Wattens35-1139
8SV Kapfenberg35-2235
9FAC Team für Wien35-4027
10FC Blau Weiss Linz35-3425
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