SKN St. Pölten: Didi Kühbauer kritisiert Kader der letzten Saison

Von APA
Didi Kühbauer will mit dem SKN St. Pölten die Klasse halten.
© GEPA

Dietmar Kühbauer hat den SKN St. Pölten in der vergangenen Saison vor dem Schiffbruch bewahrt. Der im Saisonfinish als Trainer eingesetzte 47-Jährige schaffte es, den Nachzügler zu stabilisieren, der Klassenerhalt im Relegationsduell mit Wiener Neustadt gelang. Das Nachspiel sollte die "Wölfe" aus der Landeshauptstadt danach aber über Gebühr beschäftigen.

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Die Sommerpause war aus nicht-sportlichen Gründen unruhig. In der Vorbereitung auf die neue Saison war die Causa Atanga zumindest medial allgegenwärtig. Mannschaftsintern jedoch nicht, wie Kühbauer betont wissen wollte. "Wir haben das Ding mit keinem Wort angesprochen in der Vorbereitung. Ich wollte das bewusst weg haben, es war nie Thema", hielt der Burgenländer fest.

Erst durch das Urteil des Ständigen Neutralen Schiedsgerichts am 16. Juli - und damit keine zwei Wochen vor dem Start der neuen Zwölferliga - war klar, dass St. Pölten auch heuer erstklassig sein wird. Optimal sei das ganze natürlich nicht gewesen, gab Kühbauer zu. Die Frage, ob er selbst im Fall des Abstiegs am Grünen Tisch beim Club geblieben wäre, habe sich aber nicht gestellt: "Ehrlich, damit habe ich mich nie befasst."

SKN St. Pölten: Zahlreiche Zu- und Abgänge

Nach einer Saison, in der unter seinen Vorgängern Jochen Fallmann und Oliver Lederer fast nichts zusammen lief, hat Kühbauer ein Plus: Schlechter als 2017 kann der Start nicht ausfallen. Damals gelang der erste Sieg erst Ende November in der 17. Runde. "Wir wollen heuer in ruhigere Fahrwasser reinkommen", hielt Kühbauer fest. Ziel sei es, "einfach drinnen zu bleiben" in der neuen Zwölferliga. "Nach der vergangenen Saison zu sagen, wir wollen um Rang sechs spielen, wäre vermessen."

Im Kader der Niederösterreicher war es wie im Vorjahr ein Kommen und Gehen. Gekommen sind junge Akteure ebenso wie Routiniers. Rene Gartler (32/zuletzt LASK), Daniel Drescher (28), Issiaka Ouedraogo (29/beide WAC) und Roko Mislov (30/Hartberg) bürgen für Erfahrung. Mit Luca Meisl (19) indes wechselte vorerst leihweise ein Youth-League-Sieger von Red Bull Salzburg an die Traisen. Von Sturm Graz wurde der Brasilianer Luan (22) fix verpflichtet, der bei Salzburg ausgebildete Grieche Taxiarchis Fountas (22) kehrte aus Deutschland nach Österreich zurück.

Didi Kühbauer übt Kritik am letztjährigen Kader

Laut Kühbauer erfolgte der Umbau gezielt. "Wir mussten etwas verändern, weil Spielertypen da waren, die nicht die Qualität und die Einstellung an den Tag gelegt haben, die man als kleiner Club braucht", stellte der Ex-Internationale unmissverständlich klar. Was Kühbauer auch andeutete: Zaubern wird der SKN auch in der kommenden Saison nicht. Als Gegner will man freilich unangenehm sein. "Wir werden nicht jede Mannschaft an die Wand spielen. Aber wenn wir am Boden liegen, müssen wir aufstehen", meinte Kühbauer.

Der Startschuss in die Saison erfolgt für die St. Pöltner am Sonntag (17.00 Uhr) im Heimspiel gegen den WAC. Die Hausherren verteidigen eine gewisse Serie, sind sie doch seit längerer Zeit unbesiegt. In den letzten fünf Pflichtspielen der vergangenen Spielzeit blieb der SKN ungeschlagen. Danach folgten sechs Siege in sechs Testspielen gegen jedoch wenig prominente Gegner. In der ersten Runde des ÖFB-Cups schlug St. Pölten dann den Kärntner Landesligisten Maria Saal mit 6:0.

Bundesliga: Die zwölf Vereine der Saison 2018/19

VereinIn Liga seit
Red Bull Salzburg2005
SK Sturm Graz1965
SK Rapid Wien1911
LASK2017
Admira Wacker2011
SV Mattersburg2015
FK Austria Wien1911
SCR Altach2014
Wolfsberger AC2012
SKN St. Pölten2016
Wacker InnsbruckAufsteiger
TSV HartbergAufsteiger
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