Neo-Rapidler Alar über Sturm: Schade, dass das Aufgebaute relativ schnell zerbricht

Von SPOX Österreich
Deni Alar
© GEPA

Der Unmut in Graz ist ebenso groß wie das Unverständnis. Reihenweise wechseln in diesem Sommer Spieler des SK Sturm bzw. solche mit schwarz-weißer Vergangenheit, die man gerne wieder nach Graz geholt hätte, zur Konkurrenz nach Wien. Der Abgang von Deni Alar setzte dem aus Sturm-Sicht tristen Transfertreiben zuletzt das i-Tüpferl auf.

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Der 28-Jährige wurde in der steirischen Hauptstadt nicht nur wieder zum Goalgetter, er hätte die Mannschaft auch als Kapitän in die neue Saison und die Herausforderung Champions-League-Qualifikation führen sollen. Nachdem zunächst alles auf einen Wechsel ins Ausland gedeutet hatte, durfte man sich zwei Wochen vor den ersten wichtigen Spielen bereits große Hoffnungen machen, dass Alar an Bord bleiben würde.

Stattdessen verließ er den SK Sturm doch noch - ausgerechnet in Richtung Rapid. "Ich hätte noch vor wenigen Tagen nie und nimmer damit gerechnet, die Chance auf einen Transfer zu Rapid zu erhalten, sonst hätte ich auch einige Fragen in diversen Interviews anders beantwortet", erklärte Alar in einer Rapid-Aussendung.

Alar: "Natürlich gebe ich etwas auf"

Ein schwacher Trost für Sturm und seine Fans, denn das Erfolgsteam der letzten beiden Jahre bröckelt gehörig auseinander, was sich immer mehr zum Teufelskreis entwickelt. Mit jedem Leistungsträger, der den Verein verlässt, sinkt auch die Chance, andere zu halten.

"Ja, es ist natürlich sehr, sehr schade, dass man sich in zwei Jahren so etwas aufgebaut hat und dann zerbricht das eigentlich relativ schnell. Im März, April hat man ja schon gewusst, dass sehr viele Spieler den Verein verlassen werden. Dann musst du dir natürlich auch Gedanken machen. Dann musst du dir natürlich auch Gedanken machen. Wie ist die Mannschaft? Wie wird es nächste Saison sein?", gibt Alar im Interview mit laola1 zu.

Dass er eine starke Position im Sturm-Kader aufgibt, um sich bei Rapid in einen harten Konkurrenzkampf zu begeben, ist ihm bewusst. "Natürlich gebe ich bei Sturm etwas auf, was ich mir in den zwei Jahren erarbeitet habe - das ist ganz klar. Aber ich war schon fünf Jahre da. Ich weiß, was auf mich zukommt und ich habe wirklich alles abgewogen bei der Entscheidung", spricht Alar seine erste Zeit bei Rapid, zwischen 2011 und 2016 an. "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es nicht entscheidend war, dass mir Rapid einen Vertrag bis 2022 vorlegt. Und ich will es einfach noch einmal jedem beweisen, der mich damals abgeschrieben hat", so der Stürmer.

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