Während des Spieles erhielten die Einsatzkräfte die Information, dass sich eine größere Anzahl von Fans eines der beiden Klubs im Bereich des Mariahilferplatzes sammeln würde. Diese Fans hatten das Stadion nicht betreten, da sie das Spiel boykottierten.
Die Personengruppe hatte die Absicht, sich aus alter Rivalität mit dem harten Kern von Fans des gegnerischen Vereines zu treffen. Nach dem Spiel trafen die beiden Gruppierungen gegen 22.00 Uhr beim Bahnübergang in der Neuholdaugasse aufeinander. Dieses Treffen dürfte im Einverständnis beider Fangruppen zur "gegenseitigen Abreibung" organisiert worden sein, wie die Polizei mitteilte.
Die laut Exekutive sogenannten Fans rissen Teile einer Baustellenabsicherung aus ihrer Verankerung und gingen mit den Einzelteilen aufeinander los. Durch einen gezielten Polizeieinsatz konnten die Auseinandersetzungen relativ schnell beendet werden. In weiterer Folge verlagerten sich die gegenseitigen Angriffe auf Nebenschauplätze, wobei es noch zu kleineren Auseinandersetzungen kam.
Während der Angriffe kam es zu zahlreichen Sachbeschädigungen und Körperverletzungen sowie einem Diebstahl. Die Daten des Schwerverletzten sind bis jetzt noch nicht bekannt, umfangreiche Erhebungen seien noch notwendig, gab die Polizei bekannt. Bis jetzt wurden 18 Personen angezeigt, 32 Identitätsfeststellungen wurden durchgeführt.