Der 10.000er-Schnitt, den die Austria als Ziel ausgegeben hat, ist schon vor den Heim-Hits gegen Sturm, Salzburg und Rapid Gewissheit. 10.500 Fans pro Heimspiel sind es aktuell. "Wir sind absolut zufrieden, die großen zuschauerintensiveren Spiele kommen noch. Wir haben vorsichtig kalkuliert und fahren gut damit", sagte Club-Vorstand Markus Kraetschmer.
Ein wenig Genugtuung schwingt auch deshalb mit, weil der Austria das Knacken der Marke nicht zugetraut wurde. "Aber da haben wir recht behalten", meinte Kraetschmer. Mittelfristig rechnet der Manager ohnehin mit einer Zwei-Drittel-Auslastung der 17.500 Besucher fassenden Arena. Einhergehend wäre diese aber mit sportlichem Erfolg. "Wir dürfen nicht vergessen, dass wir sportlich gesehen aus dem Tal kommen", erinnerte Kraetschmer an die misslungene Performance der vergangenen Saison.
ÖFB-Cup-Finale steigt in Favoriten
Die Rückzahlung des 42 Millionen Euro teuren Umbaus fußt auf einer 20-jährigen Kreditfinanzierung, wobei die Austria die Raten aus den Mehreinnahmen durch das Stadion bestreitet. Der Ligabetrieb ist jedoch nicht die einzige Einnahmequelle, welche der Verein ausschöpft. Tagungen und Schulungen stehen wochentags auf dem Programm, bis Jahresende werden rund 80 solche Veranstaltungen in der Generali Arena stattfinden. Daneben positioniert sich die Austria als Veranstalter von Länderspielen und als Final-Spielort.
So steigt das ÖFB-Cup-Endspiel bis 2022 in Wien-Favoriten. Die Frauen-Champions-League wird ihr Endspiel 2020 in der Generali Arena bestreiten. Die Austria-Spielstätte könnte auch Heimspiele Österreichs in der EM-Qualifikation beherbergen, wie der ÖFB diese Woche vermeldete. Das Freundschaftsspiel gegen Schweden stieg bereits dort. Club und Fußballbund waren sehr zufrieden.
Die großen Gegner würden natürlich im Happel-Stadion gastieren, betonte Kraetschmer. Inwiefern Salzburg, Klagenfurt und Innsbruck als Bundesländer-Stadien dann Vorteil genießen, bleibt offen. Für die Violetten sind Länderspiele ein Zubrot: "Es trägt auch zur wirtschaftlichen Rechnung bei, dass wir solche Veranstaltungen haben wollen."
Austria: 90 % Auslastung im VIP-Bereich
Freut sich die Austria schon jetzt über die zusätzlichen Einnahmen, hofft Sturm in ein paar Jahren auf einen ähnlichen Geldregen. Donnerstag wurde vom Grazer Gemeinderat die zweite Ausbaustufe der Merkur Arena bewilligt. Auch sie soll ab 2021 länderspieltauglich sein. Für Sturm wichtig: Im Liebenauer Stadion wird der VIP-Club von 700 auf 1.000 Plätze erweitert.
So meinte Club-Präsident Christian Jauk bei einer Mitgliederversammlung diese Woche: "Die wirtschaftlichen Potenziale eines modernen Hospitality-Bereichs werden unterschätzt. Die budgetären Unterschiede zu den Wiener Vereinen ergeben sich im wesentlichen durch die Vermarktung dieses Bereiches." Insgesamt, so Jauk, sei ein modernes Stadion "die Basis für die wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit" von Sturm. Bei der Austria gibt es eine Kapazität von bis zu 1.300 Plätzen im VIP-Bereich. Die Auslastung liegt bei über 90 Prozent.
Bundesliga: Die 11. Runde im Überblick
Datum | Heim | Auswärts |
Samstag, 20.10., 17 Uhr | TSV Hartberg | SK Rapid |
Samstag, 20.10., 17 Uhr | Red Bull Salzburg | Wacker Innsbruck |
Samstag, 20.10., 17 Uhr | LASK | LASK SCR Altach |
Sonntag, 21.10., 14:30 Uhr | SV Mattersburg | SKN St. Pölten |
Sonntag, 21.10., 14:30 Uhr | FC Admira | Wolfsberger AC |
Sonntag, 21.10., 17 Uhr | FK Austria Wien | SK Sturm Graz |