Beim Deutschen will sich der bei den Gegentoren chancenlose Strebinger nun für weitere Einsätze aufdrängen. "Das geht aber nur über gute Leistungen im Verein und im Training, da muss ich an die letzten Wochen anknüpfen."
Allerdings wird sich Strebinger in absehbarer Zukunft wohl noch hinter Heinz Lindner anstellen müssen - was die Glücksgefühle über seine ÖFB-Premiere jedoch nicht minderte. "Ich habe mich sehr gefreut, spielen zu dürfen", erzählte der Niederösterreicher.
ÖFB-Team: Die vier Karriere-Highlights des Richard Strebinger
Der Keeper wurde von Foda erst wenige Stunden vor dem Anpfiff über seinen Einsatz in Kenntnis gesetzt. "Eigentlich war ich vorher nervöser, als ich nicht gewusst habe, ob ich spiele. Als ich es dann erfahren habe, war es die gleiche Vorbereitung wie bei einem Rapid-Match. Als die Hymne gelaufen ist, hatte für mich das Spiel schon angefangen, da war ich schon voll in meinem Modus."
Für Strebinger ging ein Kindheitstraum in Erfüllung. "Am Anfang war es einmal der Traum, Profi-Fußballer zu werden, aber dann war das nächste Ziel schon das Nationalteam." Dieses Ziel erreicht zu haben, sei neben der Unterschrift unter den ersten Profi-Vertrag, dem ersten Match für Werder Bremen und der ersten Europa-League-Partie für Rapid ein großes Karriere-Highlight. "Es gibt Momente, an die man sich ewig zurückerinnert, und das heute war so einer."
ÖFB-Team: Sebastian Prödl erstmals Kapitän
Auch Sebastian Prödl erlebte einen denkwürdigen Abend - der 73-fache Internationale führte die ÖFB-Auswahl erstmals als Kapitän aufs Feld. "Nach so vielen Länderspielen war es ein schöner Moment, dieses Amt bekleiden zu dürfen."
In den November-Partien wird wieder Julian Baumgartlinger die Schleife tragen, sofern er wie zu erwarten fit ist. "Für mich war das heute eine einmalige Geschichte, deswegen hänge ich es aktuell nicht zu hoch und bin da relativ entspannt. Aber natürlich werde ich nach der Karriere meinem Kind oder hoffentlich meinen Kindern irgendwann dieses Foto zeigen und stolz sein dürfen", meinte Prödl, Vater einer knapp einen Monat alten Tochter.
Weniger Stolz verspürte der 31-Jährige im Rückblick auf das Dänemark-Match. "Vor allem in der ersten Hälfte haben wir das Tempo im letzten Drittel und die Konsequenz in den Zweikämpfen ein bisschen vermissen lassen", bemängelte Prödl.
Allerdings habe man auch gegen die Nummer zehn des FIFA-Rankings - Österreich ist 24. - gespielt. "Heute kann man es ein bisschen auf die Weltrangliste schieben. Das waren die paar Plätze, die sie besser sind. Wir fahren aber nicht mit komplett hängenden Köpfen nach Hause, es war nicht alles schlecht", betonte Prödl und nannte in diesem Zusammenhang etwa gelungene Ballstafetten im Mittelfeld.
Martin Hinteregger kritisiert Freundschaftsspiele: "Sie sind nie schön"
Dass im November in der Nations League gegen Bosnien-Herzegowina und Nordirland eine Steigerung her muss, ist dem Watford-Profi klar. "Wir kennen den Druck und wissen, worum es geht. Wir haben uns mit dem 0:1 in Bosnien schon einen Fehler erlaubt und dürfen uns jetzt keinen mehr erlauben. Jetzt heißt es, dem Druck standzuhalten und das Selbstvertrauen, das wir haben, umzusetzen."
Aleksandar Dragovic, der dieses Mal in der Verteidigung durchspielte, hofft in den kommenden Partien auf mehr Offensivpower. "Gegen Dänemark hat uns in den letzten 30 Metern vor dem Tor vielleicht die Durchschlagskraft gefehlt. Das einzige Manko war, dass wir nicht zu glasklaren Torchancen gekommen sind."
Martin Hinteregger ist froh, dass nun die Zeit der Testläufe vorbei ist. "Freundschaftsspiele sind nie schön, es sollte immer um etwas gehen", erklärte der Kärntner, betonte aber gleichzeitig, man habe keines der sieben Testspiele in diesem Jahr auf die leichte Schulter genommen.