"Wir haben im Cup gegen eine gute, aber keine unschlagbare Rapid-Mannschaft gespielt. Es war ein schwaches Spiel von uns, das ist Fakt", betonte WAC-Trainer Christian Ilzer, dessen Vertrag am Donnerstag vorzeitig bis Sommer 2020 verlängert worden war. Davor und danach habe sein Team aber in der Liga bei den Siegen gegen St. Pölten (1:0) und bei der Austria (3:2) "sehr, sehr starke Auftritte gezeigt. Summa summarum sind wir absolut auf dem richtigen Weg. Es gilt nur, noch mehr Leistungskonstanz reinzubringen", merkte der 41-Jährige an.
Christian Ilzer schwärmt vom Kollegen Didi Kühbauer
"Wir haben innerhalb weniger Tage gesehen, was man bringen muss und was nicht reicht. Wir haben jetzt ein neues Spiel gegen Rapid und wollen anders auftreten", hofft Ilzer, dass seine Mannschaft an das Austria-Match anschließen und die nächste Topleistung abrufen kann. Denn beim 0:0 am Donnerstagabend in der Europa League gegen Villarreal hat er "starke Rapidler gesehen, die sehr nahe am Sieg waren".
Laut Ilzer ist bei den Wienern bereits "definitiv die Handschrift und Mentalität" von Trainer Dietmar Kühbauer erkennbar. "Didi hat in kürzester Zeit mit seinem Gespür für Fußball an den richtigen Schrauben gedreht. Dadurch kommen die Qualitäten, die in der Mannschaft stecken, jetzt viel, viel besser raus. Auch nimmt er mit seiner Persönlichkeit Druck von der Mannschaft, die dadurch jetzt ruhiger und befreiter spielt."
In der Liga hat der WAC erst einmal zu Hause gegen die Hütteldorfer verloren, wobei das 0:5-Debakel vom 31. Mai 2015 noch immer in schmerzlicher Erinnerung ist. Damals war übrigens noch Kühbauer Coach der Lavanttaler, die in der Bundesliga seit drei Partien (zwei Siege, ein Remis) ungeschlagen sind.
Didi Kühbauer: "In Wolfsberg wird harte Arbeit notwendig sein"
Rapid hat nach dem 0:5-Europa-League-Debakel vor zwei Wochen gegen Villarreal in den jüngsten vier Pflichtspielen zwei Siege und zwei Remis erreicht. Diese Serie soll nun mit einem Erfolg fortgesetzt werden. "Wenn wir an unsere letzten guten Leistungen anschließen, bin ich davon überzeugt, dass wir die drei Punkte mitnehmen werden", sagte Rapids Zentrumsspieler Dejan Ljubicic am Freitag.
Kühbauer, der noch auf seinen ersten Liga-Auswärtserfolg als Rapid-Trainer wartet, weiß, dass dafür "harte Arbeit" in Wolfsberg notwendig sein wird: "Aber es muss unser Ziel sein, als Rapid dort hinzufahren und die drei Punkte zu machen, ohne dass man den Gegner jetzt schlecht reden will. Die haben auch vor, dass sie uns schlagen, und sind auf Wiedergutmachung aus, nachdem wir sie im Cup über 90 Minuten dominiert haben. Sie werden sich sicherlich anders präsentieren als beim letzten Mal, wo sie entgegen ihrer Mentalität kaum aggressiv waren. Es wird ein heißes Spiel."