Red Bull Salzburg nach Remis bei der Admira selbstkritisch: "Sind für unsere Fahrlässigkeit bestraft worden"

Von APA
Red Bull Salzburg
© GEPA

Mit einem blauen Auge respektive einem "glücklichen Punkt" (Tormann Cican Stankovic) ist Serienmeister Salzburg am Samstag beim 2:2 bei der Admira davongekommen. Das Schlusslicht bestrafte die Nachlässigkeit der "Bullen" nach deren frühem 1:0 und durfte sich nach zwischenzeitlicher 2:1-Führung zumindest über einen Prestige-Teilerfolg freuen. Der LASK konnte den Ausrutscher nicht nutzen.

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Eine Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte bzw. ein Tor von Hannes Wolf (69.) verhinderte die erste Pflichtspielniederlage Salzburgs in der laufenden Saison. Die Admira hatte die Ehre, dem Dominator als erst drittes Team in der laufenden Meisterschaft nach Wacker Innsbruck (1:1 am 20. Oktober) und dem LASK (3:3 am 28. Oktober) Punkte abzuknöpfen. Auf Altach machte man zudem Boden gut, ist punktegleich (je 11) aber weiter Letzter. Immerhin "gut für die Moral", meinte Admira-Kapitän Hannes Toth.

Aufseiten Salzburgs konnte man freilich nicht zufrieden sein, die Generalprobe für das abschließende Europa-League-Gruppenspiel am Donnerstag bei Celtic Glasgow fiel etwas enttäuschend aus. "Mit dieser Leistung haben wir uns nicht mehr verdient", resümierte Stankovic nüchtern. Der Schlussmann war bei den Gegentoren von Patrick Schmidt (36., 46.) machtlos, beide Treffer wurden durch unsaubere Defensivarbeit der Gäste begünstigt. "Heute sind wir für unsere Fahrlässigkeit bestraft worden." Routinier Zlatko Junuzovic gab Stankovic recht: "Wir waren von der Körpersprache einfach nicht so da, wie wir uns das vorgestellt haben."

Wolf: "Haben es zu locker genommen"

Man seit "mit 95 Prozent" ins Spiel gegangen und habe nach dem 1:0 gedacht, "jetzt können wir noch weniger tun. Wir haben es zu locker genommen", sagte Wolf. "Die Admira war klar besser", befand Junuzovic, dessen Team es verpasste, vorzeitig den Sieg im Grunddurchgang zu fixieren. Trainer Marco Rose erlebte das, vor dem er in den vergangenen Wochen stets warnte: "Wir haben zu viele Zweikämpfe verloren und waren nicht immer konsequent", meinte der Deutsche, der zur Pause eigenen Angaben nach dennoch "ruhige" Worte fand.

Immerhin wurde der Sinneswandel in der Halbzeit noch belohnt - dem 1:2 für die Admira nach nur neun Sekunden nach Wiederbeginn zum Trotz. "Wir haben es geschafft, hochzufahren und aufzuwachen und haben danach schon so gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben", gab Wolf zu Protokoll. Die Gäste, die in Top-Besetzung antraten, erhöhten den Druck, kamen zum 2:2, aber schafften die völlige Wende nicht mehr. Junuzovic: "Vielleicht hätten wir mit einem Lucky Punch noch gewinnen können, aber die Punkteteilung geht in Ordnung."

Glasner sah "gerechtes Unenetschieden"

Der LASK verpasste es als erster Verfolger, den ohnehin großen Rückstand zu verkleinern. Nach dem 1:1 beim WAC liegen die Oberösterreicher weiter 14 Punkte hinter Salzburg. "Das war heute nicht das schönste Spiel, den Punkt nehmen wir aber mit", meinte LASK-Akteur Philipp Wiesinger. Er leitete das 1:0 für die Hausherren durch Lukas Schmitz ein (16.), sorgte aber auch für den Ausgleich (43.). "In Wahrheit war es ein gerechtes Unentschieden, weil es nach der Pause so gut wie keine Chance mehr gegeben hat", meinte LASK-Trainer Oliver Glasner. "Heute haben wir den Kader wieder nicht voll gehabt, für Schlager und Ullmann war es das 30. Pflichtspiel der Saison und sie machen jedes Match über 90 Minuten. Für das stehen wir ganz ordentlich da."[comonent]

Gewinner des Abends war St. Pölten, das als Dritter dem LASK bis auf zwei Punkte nahekam und damit fünf Runden vor Schluss die Tür zum Einzug in die Meistergruppe weiter aufstieß. "Wir sind unglaublich froh über den Sieg. Das war ein großer Schritt zu unserem Ziel Oberes Play-off", sagte St. Pöltens Mittelfeldmann Roko Mislov nach dem 2:1 gegen Altach.

Druck auf Grabherr steigt

Issiaka Ouedraogo (6.) traf für den SKN früh, dass dann der eingewechselte Pak Kwang-ryong (64.) die Vorentscheidung herbeiführte, durfte Ranko Popovic zusätzlich freuen. St. Pöltens Coach hatte bei Aufstellung und Wechseln alles richtig gemacht. Mit Blick auf das beinahe Geschaffte blickte Popovic durchaus optimistisch nach vorne. "Wir müssen realistisch sein. Der erste Schritt ist, unter die ersten Sechs zu kommen. Danach habe wir eine gute Chance, mehr zu machen und Geschichte für den Verein zu schreiben", betonte er.

Neben Popovic nahm beim Pressetermin nach dem Spiel Werner Grabherr Platz. Der Vorarlberger war nach der vierten Niederlage in Folge sichtbar geknickt. Er habe es nicht geschafft, den Druck von der Mannschaft zu nehmen. "Die Niederlage ist sehr enttäuschend und in unserer Situation sehr frustrierend", erklärte Grabherr. Der 33-Jährige merkte an, dass er sich der Unruhe um seinen Posten bewusst sei. Altach hinkt den Erwartungen als Vorletzter klar hinterher. Es droht das Überwintern als Schlusslicht. Popovic sprang für Grabherr in die Bresche. Er habe sehr gute Altacher gesehen, betonte St. Pöltens Trainer. "Es fehlt nicht viel. Wenn der eine oder andere Ball ins Tor geht, reden wir nicht über diese Situation. Ich bin überzeugt, dass mein Kollege gute Arbeit macht."

Bundesliga: Die 17. Runde im Überblick

DatumHeimAuswärtsErgebnis
Samstag, 08.12., 17 UhrWolfsberger ACLASK1:1
Samstag, 08.12., 17 UhrFC AdmiraRed Bull Salzburg2:2
Samstag, 08.12., 17 UhrSKN St. PöltenSCR Altach2:1
Sonntag, 09.12., 14:30 UhrTSV HartbergFC Wacker
Sonntag, 09.12., 14:30 UhrSV MattersburgAustria Wien
Sonntag, 09.12., 17 UhrSK Rapid WienSK Sturm Graz
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