Austria-Coach Robert Ibertsberger über Red Bull Salzburg: "Das hat es zu meiner Zeit nicht gegeben"

Von APA
Robert Ibertsberger
© GEPA

Die Aufgabe im ersten Spiel nach seiner Beförderung vom Interimstrainer zum Chefcoach bis Saisonende könnte schwerer kaum sein. Robert Ibertsberger gastiert mit der Wiener Austria am Sonntag (17.00 Uhr) im Schlager der Fußball-Bundesliga bei Meister Red Bull Salzburg. Der 42-Jährige hat selbst Red-Bull-Vergangenheit - wie so viele Austria-Trainer der vergangenen Jahre.

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Nach seinem frühen Karriereende wegen eines Knorpelschadens im Knie hatte der Ex-Nationalspieler 2006 seine Trainerlaufbahn im Nachwuchs der Bullen gestartet. Je zwei Jahre betreute er die U15 und die U17. Seither hat sich in Salzburg so ziemlich alles verändert - personell, aber auch inhaltlich. "Wie jetzt gearbeitet wird, welches System sie spielen, das hat es zu meiner Zeit nicht gegeben", erinnerte Ibertsberger.

Lag der Fokus in den Anfangsjahren noch auf großen Namen, so verfügt Red Bull im Fußball mittlerweile über ein klares Konzept. "Daher ist es für mich Red Bull neu. Diesen Weg, den sie vor sehr vielen Jahren eingeschlagen haben, ist der Richtige gewesen", meinte Ibertsberger. Die Salzburger seien nicht nur mit ihren Nachwuchsteams, sondern auch mit den Profis erfolgreich. "Da haben sie alles richtig gemacht."

Ibertsberger 4. Austria-Trainer in Folge mit Salzburg-Vergangenheit

Für ihn selbst wird es das zweite Gastspiel in Salzburg als Chefcoach. Bei seinem Debüt als WAC-Interimstrainer setzte es dort vor genau einem Jahr ein 0:2. Besondere persönliche Ziele verfolgt der gebürtige Salzburger, mit dem Vorgängerverein Austria Salzburg 1997 als Spieler Meister, im anstehenden Duell nicht. "Jetzt geht es darum, dass wir als Austria Wien dort hinfahren und eine gute Performance abliefern."

Ibertsberger ist - mit Ausnahme des im Frühjahr 2015 interimistisch eingesetzten Andreas Ogris - der vierte Austria-Trainer in Folge, der auch schon in anderer Rolle bei Red Bull tätig war. Das trifft auch auf Gerald Baumgartner, Thorsten Fink und Thomas Letsch zu. Seit dem Champions-League-Einzug 2013 unter dem im darauffolgenden Frühjahr entlassenen Nenad Bjelica hatten nur die violetten Kurzzeit-Trainer Herbert Gager und Ogris keine Salzburg-Vergangenheit.

Seinen ehemaligen Vorgesetzten Letsch beerbte Ibertsberger vor drei Wochen vorerst interimistisch. Ein Autoritätsproblem bei den Spielern sieht er deswegen nicht. "Wenn es die Mannschaft nicht so akzeptieren würde, dann wäre ich jetzt wahrscheinlich schon nicht mehr da", meinte der einstige Italien-Legionär, der sich nun bis Saisonende für einen langfristigen Vertrag empfehlen darf.

Ibertsberger hat der Austria ein neues Konzept verordnet. Mit dem 3-4-3, das gegen den Ball eher einem 5-2-3 oder 5-4-1 gleicht, soll auch die Defensive stabilisiert werden. "Die Klasse haben wir, dass wir jederzeit ein Tor machen können", meinte der Neo-Coach. Seinen Akteuren will er das verloren gegangene Selbstvertrauen wieder einimpfen. Ibertsberger: "Wenn man hart arbeitet, kommt auch der Spaß zurück."

Bundesliga, 23. Runde:

AnkickHeimteamAuswärtsteam
Samstag, 30.3., 17:00 Uhr SK RapidAdmira Wacker
TSV HartbergWacker Innsbruck
SCR AltachSV Mattersburg
Sonntag, 31.3., 14:30 UhrWACLASK
SK SturmSKN St. Pölten
Sonntag, 31.3., 17:00 UhrRed Bull SalzburgFK Austria Wien
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