"Wir haben eine gute Woche gehabt. Jetzt heißt es dranbleiben, wir müssen diese gute Woche vergolden", betonte Trainer Marco Rose rückblickend auf den 2:0-Erfolg beim Verfolger LASK.Trotz sieben Zählern Vorsprung auf die Athletiker dürfe man nicht locker lassen. "Wir brauchen wieder Ergebnisse, müssen Sturm Graz knacken", forderte Rose, der am Mittwoch seinen Abschied mit Saisonende zum deutschen Bundesligisten Borussia Mönchengladbach angekündigt hatte.
"Schade, dass wir so einen großartigen Trainer und tollen Menschen hier verlieren", sagte Andreas Ulmer am Freitag auf der Pressekonferenz. "Jeder freut sich aber auch mit unserem Coach mit, dass er diese Möglichkeit hat, dass er in die deutsche Bundesliga zu so einem großartigen Club wie Mönchengladbach gehen kann. Zum Abschied wollen wir ihm ein schönes Geschenk mit der Meisterschaft und dem Pokal mitgeben."
Sturm-Coach Roman Mählich ist überzeugt, dass Roses Zukunft auf das sonntägige Spiel keine Auswirkungen haben wird. "Das ist so eine gute Truppe, da entsteht kein Vakuum", bekräftigte der 47-Jährige, dessen Elf zuletzt einen 1:0-Sieg bei der Austria feierte. "Das war keine Topleistung von uns, aber drei Punkte in Wien sind für das Selbstvertrauen immer gut", meinte Mählich.
Sturm hat die Admira von 2016 zum Vorbild
Besonders im Hinblick auf die nun bevorstehende Aufgabe, ist doch Salzburg daheim seit dem 0:1 gegen die Admira am 27. November 2016 national (40 Spiele/33 Siege/7 Remis/Torverhältnis 96:18) und international (20/16/4/50:9) in 60 Spielen (49/11/146:27) ungeschlagen. "Salzburg ist das schwerste Auswärtsspiel. Es ist kein Zufall, dass auch große europäische Mannschaften dort ihre Probleme haben", merkte Mählich dazu an. "Wir erwarten uns aber schon etwas und werden alles versuchen, dort zu überraschen."
Sturm unter Roman Mählich auswärtsstark
In dieser Meisterschaftssaison gelang es neben Innsbruck (1:1 am 20. Oktober) nur noch Sturm beim 0:0 am 10. März, einen Punkt aus der Arena in Wals-Siezenheim zu entführen. Die Steirer, die im Vorjahr das Cup-Finale in Klagenfurt mit 1:0 nach Verlängerung gegen die "Bullen" gewonnen hatten, haben nur zwei ihrer bisherigen zwölf Partien in der Fremde (bei vier Siegen und sechs Remis) verloren. Unter Mählich sind sie auswärts sogar noch ungeschlagen (zwei Siege, drei Remis).
"Wir müssen ans Limit gehen, defensiv und offensiv arbeiten von der ersten Minute bis zur letzten Sekunde. Und vorne gilt es, effizient zu sein", beschrieb Sturm-Mittelfeldspieler Sandi Lovric, der aktuell in Gesprächen bezüglich der Verlängerung seines Vertrages steht, das mögliche Erfolgsrezept, um die Salzburger Serie zu beenden.
Marco Rose: "Wir müssen extrem aufmerksam sein"
Rose warnte indes vor den Stärken des Gegners: "Sie arbeiten kompakt gegen den Ball und setzen sehr auf Umschalten, da müssen wir extrem aufmerksam sein, unsere Angriffe gut vortragen und Lösungen finden, wenn sie sehr tief stehen." Laut Ulmer braucht es neben "guten Ballbesitz und Ballzirkulation" vor allem eines, um Sturms Abwehrriegel zu überwinden: "Wir müssen mit voller Überzeugung rein in die Box arbeiten und nicht versuchen, rund um die Box zu spielen." Rose pflichtete seinem Kapitän - "ein absoluter Jungbrunnen, der marschiert ohne Ende" - bei: "Wir brauchen viel Dynamik und Zug zum Tor. Andreas Ulmer verlängerte am Freitag seinen Vertrag bei den Bullen vorzeitig bis 2022.