SPOX: Sie haben vor ein paar Wochen gesagt, "außer LASK und Salzburg hat's keiner verdient, in die Meistergruppe zu kommen." Was macht der LASK besser?
Sax: Wenn man auf's Torverhältnis schaut, wissen wir's. Der LASK hat sein System, die ziehen das durch. Da weiß jeder genau, okay, jetzt läuft der Holland (James, Anm.) in den Rückraum und dann spielen sie ihn an, die verstehen sich blind. Dieses System wird seit Jahren durchgezogen. Jetzt profitieren sie natürlich davon. Wer jetzt glaubt, dass wir nach drei Spielen unser Spielsystem schon so verinnerlicht und automatisiert haben, liegt falsch. Das braucht einfach seine Zeit. Und der LASK hatte die Zeit.
Killer-Duo Maximilian Sax/Christoph Monschein?
SPOX: Es gibt ja einen Spieler von der Austria, Christoph Monschein, mit dem Sie schon lange zusammenspielen, mit dem man dieses blinde Verständnis schon hätte. Warum gibt es noch kein Killer-Duo Sax-Monschein?
Sax: Es ist immer geil, mit ihm am Platz zu stehen. Wir verstehen uns auch privat sehr gut. Wir müssen diese Zeit, wenn wir gemeinsam spielen, besser nutzen.
SPOX: Grundsätzlich sind Ihre Leistungsdaten in der Liga ja sehr annehmbar. 12 Spiele, 7 Scorerpunkte.
Sax: Es ist sehr schwierig, natürlich ist noch Luft nach oben. Das ist sicher nicht mein Maximum. Natürlich bin ich nicht zufrieden.
SPOX: Sie sind ja lange ausgefallen mit einem Knochenmarksödem.
Sax: Das kommt durch Überbelastung oder durch einen Schlag zustande. Ich spüre aber nichts mehr, bin topfit.
Maxmilian Sax: Seine Leistungsdaten
Verein | Spiele | Tore | Vorlagen |
FK Austria Wien | 14 | 2 | 6 |
FC Admira Wacker | 127 | 12 | 11 |
SPOX: Sie haben noch recht lange Vertrag - bis 2022. Schaffen Sie es sich in der aktuellen Situation nur auf die Austria zu konzentrieren und nicht damit zu rechnen, bei der nächsten Gelegenheit weg zu gehen?
Sax: Das schaffe ich gut. Ich war mein Leben lang bei der Admira, war sehr oft verletzt. Es klingt jetzt komisch, aber ich genieße die Zeit, fit zu sein. Ich will hier keine Floskel bemühen, aber ich schaue von Spiel zu Spiel, von Training zu Training. Ich schätze das gerade sehr, dass ich fit bin.
Maximilian Sax: Dieser Trainer hat ihn am meisten geprägt
SPOX: Wie geht man mit der Situation um, wenn man weiß, der Trainer für die nächste Saison steht noch nicht fest. Ibertsberger steht gehörig unter Druck, wird wahrscheinlich Cheftrainer bleiben wollen, dazu müssen aber die Resultate passen.
Sax: Ich glaube, ich hatte schon zwanzig Trainer insgesamt. Das behindert die Mannschaft nicht.
SPOX: Welcher Trainer hat Sie am meisten geprägt?
Sax: Oliver Lederer. Ich habe privat ein sehr gutes Verhältnis zu ihm gehabt, er hat es super verstanden, uns Spielern seine Idee von Fußball zu vermitteln. Er war bisher mein Favourite.
SPOX: Sie haben sicher die Diskussion und die Verlegung des Cup-Finales mitbekommen. Wie geht man als Spieler damit um?
Sax: Ich bin Spieler, ich habe mit solchen Dingen nichts am Hut und möchte mich damit nicht beschäftigen.
SPOX: Angenommen, die Austria würde ins Finale kommen, und das Endspiel wäre im Allianz Stadion.
Sax: Mir als Spieler wäre das egal, wo ich spiele. Wir spielen auswärts ja auch bei Derbys in dem Stadion. Das wäre kein Problem.