Neben einer Menge Bier bei den anschließenden Feierlichkeiten flossen auch gewisse Giftpfeile Richtung Grün-Weiß. Denn Sportdirektor Christoph Freund ließ sich im Anschluss an das Spiel im ORF zu eben so einer hinreißen. Angesprochen auf die Frage, warum 20.000 Rapid-Fans nach Klagenfurt pilgern und ihre Mannschaft unterstützen wollen, aber nur 2.000 Salzburger es ihnen gleich machten, bemerkte Freund: "Fußball spielt man, um Erfolg zu haben. Ich fahre lieber mit 2.000 Leuten hier her und gewinne einen Titel, als mit 20.000 und gewinne keinen."
Salzburgs Cup-Titel: Auswirkungen auf die Bundesliga
Mit dem Titelgewinn von Fast-Meister Red Bull Salzburg im ÖFB-Cup steht auch der Modus für die Vergabe der Europacup-Plätze in der Fußball-Bundesliga endgültig fest. Der Ligadritte, vier Runden vor Schluss mit vier Punkten Vorsprung der Wolfsberger AC, steht in der kommenden Saison fix in der Gruppenphase der Europa League. Der Ligavierte spielt in der Europa-League-Qualifikation.
Der Fünfte der Meistergruppe bekommt es in einem Play-off mit Hin- und Rückspiel mit einem der beiden Topteams aus der unteren Qualifikationsgruppe zu tun. Um das Ticket für dieses Play-off duellieren sich der Erste und Zweite der Qualifikationsgruppe nach deren Abschluss in einem Spiel. Rapid muss nach der 0:2-Niederlage im Cupfinale gegen Salzburg auf diesen Weg in den Europacup hoffen.
Der Meister - Salzburg könnte den Titelgewinn und damit auch das Double am Sonntag fixieren - erhält einen Platz in der Gruppenphase der Champions League, sofern nicht Ajax Amsterdam den Titel in der laufenden CL-Saison gewinnt oder Tottenham bei einem CL-Titelgewinn noch aus den Top vier der englischen Liga rutscht. Österreichs Ligazweiter startet jedenfalls in der Champions-League-Qualifikation, in die in diesen ungünstigen Fällen auch der Meister müsste.