"Marco Rose hat mich gewarnt vor Österreich. Wir sind gut beraten, wenn wir sie nicht unterschätzen", gab Mönchengladbachs Florian Neuhaus zu Protokoll. Österreich habe eine gute Mannschaft mit guten Einzelspielern. "Da müssen wir unser Spiel konsequent durchziehen", war sich der Mittelfeldspieler bewusst. Auf ein Unentschieden zu spielen, das den Gruppensieg samt Semifinaleinzug bringt, ist kein Thema. "Wir gehen in das Spiel, um zu gewinnen", betonte Neuhaus.
Rose hat auf ihn bei einem ersten Telefonat einen "sehr kompetenten und positiven" Eindruck gemacht. Schon vor der Bekanntgabe des Wechsels nach Gladbach war ihm der Deutsche ein Begriff. "Man hat das schon mitbekommen, auch sein System und die Art wie er Fußball spielen lässt", gab der DFB-Kicker Einblick.
Aus seiner Sicht passe das gut mit Gladbach zusammen. "Wir hatten nicht so die schnellen Spieler. Ich glaube, dass wir mit Marco Rose diese Komponente hinzubekommen. Die Transfers werden so sein, mit Stefan Lainer bekommen wir etwa genau so einen Spieler dazu", erläuterte Neuhaus.
Lukas Klostermann: Hannes Wolf? "Foul hat sehr böse ausgesehen"
Einen neuen Coach bekommt auch Klostermann mit Julian Nagelsmann bei RB Leipzig. "Die Vorfreude ist groß, wir hoffen, dass er uns noch einmal ein Stück nach vorne bringt", so der 23-Jährige. Mit Konrad Laimer, Stefan Ilsanker, Marcel Sabitzer und jetzt auch Hannes Wolf hat er vier österreichische Klubkollegen. "Ehrlich gesagt ist es für mich weniger ein besonderes Duell, es ist ein sehr wichtiges Spiel im Turnier, wo für uns noch viel auf dem Spiel steht", meinte ein optimistischer Klostermann.
Leipzigs Sommer-Zugang Wolf kann ihm aufgrund seines Knöchelbruchs nicht in die Quere kommen. "Das Foul hat sehr böse ausgesehen. Ich habe ihm auch schon gute Besserung gewünscht", sagte Klostermann. Das Wichtigste sei in dieser Phase so schnell wie möglich wieder nach vorne zu schauen. Klostermann weiß wovon er spricht, hatte er doch die Saison 2016/17 größtenteils wegen eines Kreuzbandrisses verpasst. "Eine langwierige Verletzung ist immer bitter, gehört im Sport aber leider dazu", meinte der Leipziger.
Eher nicht auf dem Platz zu sehen sein wird Robin Koch. Der 22-Jährige warnte seine DFB-Kollegen auch vor seinem Freiburg-Kollegen Philipp Lienhart, Ehrentorschütze beim 1:3 gegen Dänemark. "Sie kommen eher über den Teamgeist und sind gerade in der Zentrale - in der Innenverteidigung und auf der Sechs mit Philipp - gut aufgestellt", analysierte Koch. Aufpassen müsse man auch bei Standards. "Philipp hat schon ein Tor gemacht, aber auch die Innenverteidiger sind gefährlich", wusste der DFB-Akteur.
DFB-U21: Österreich "teilweise auf Augenhöhe"
Für ihn ist das Duell "klar was Besonderes". "Wegen der Nähe und weil einige Jungs bei uns in der Bundesliga spielen", erklärte Koch. Er rechnete nicht mit einem Selbstläufer. "Sie sind schon ein Gegner, der teilweise auf Augenhöhe mit uns agieren kann. Wir dürfen sie auf keinen Fall unterschätzen", sagte Koch.
In den ersten beiden Partien wurden Dänemark (3:1) und Serbien (6:1) klar besiegt. Luca Waldschmidt mit vier Toren und Marco Richter mit drei Treffern waren herausragend. "Es ist schon toll, wenn du elf Mal individuelle Qualität hast. Aber der Klebstoff zwischen allem, das ist der Teamspirit", betonte DFB-Trainer Stefan Kuntz. Der ist bestens. "Wir wollen das Ding gewinnen", gab Kapitän Jonathan Tah die Marschroute vor.