Demnach hatte Rapid mit dem aktuellen Verein von Joelinton, der TSG Hoffenheim, eine Zusatz-Klausel ausverhandelt, der den Grün-Weißen zehn Prozent der Ablösesumme eines möglichen Weiterverkaufs einbringt. Diesen Deal fädelte Ex-Sportdirektor Andreas Müller ein, nachdem er monatelang versucht hatte, die Kaufoption für den damals ausgeliehenen Angreifer nachzuverhandeln.
Hoffenheim soll im Winter-Transferfenster lose Angebote von PSG und Newcastle für Joelinton vorgelegt bekommen haben. Die kolportierte Ablösesumme bewegte sich zwischen 50 und 60 Millionen Euro, Rapid hätte sich also über fünf bis sechs Millionen Euro freuen dürfen.
TSG Hoffenheim bestätigt: Vier Millionen Euro für Rapid
Der Haken an dem Deal war jedoch: Diese Beteiligung soll lediglich bis zum 30. Juni 2019 gegolten haben, also genau ein Jahr, nachdem Joelinton Rapid offiziell verlassen hatte. Fredy Bickel wiederrum verhandelte erneut mit der TSG, um diese nervige Frist, die die Hoffenheimer zu einem künstlich hinausgezögerten Transfer anstiftete, loszuwerden.
Bickel hatte die Hoffenheim-Verantwortlichen so weit, dass sie einwilligten. Im Gegenzug soll Rapid keine prozentuelle Beteiligung erhalten, sondern einen Fixbetrag, der sich bei einem Transfer-Angebot von 60 Millionen Euro auf vier Millionen Euro belief.
Am 8. April hätte die Einigung offiziell abgesegnet werden sollen, doch Joelinton verletzte sich tags zuvor beim 4:0-Heimsieg gegen den FC Augsburg am Syndesmoseband. In den nächsten Tagen bis zur Frist am 30. Juni wird daher auch kein Transfer erwartet, Rapid geht bis auf einen Solidaritätsbetrag, den die FIFA vorschreibt, leer aus.