Anfang der Woche wurde Peter Stöger persönlich schon zu diesem Thema befragt und seine Antwort deutete auf einen fortgeschrittenen Verhandlungsverlauf hin, jedoch schien man noch einiges bereden zu müssen. "Es geht nicht um Kohle, sondern um Grundsätzliches, um Strukturen, darum, was man am Ende des Tages dann wirklich im Verein bewegen kann", so Stöger am Dienstag.
Seit Anfang der Woche gab es sowohl ein Gespräch mit Finanz Vorstand Markus Kraetschmer, als auch mit dem aus dem Urlaub zurückgekehrten Präsidenten Frank Hensel, der es sich persönlich auf die Fahnen geschrieben hat, den Meistermacher zurück nach Favoriten zu holen.
Die abgelehnten Angeboten aus China, Saudi Arabien und auch aus England zeigen, dass es wirklich nicht ums Geld geht. Aber bekommt Peter Stöger die Kompetenzen, die er braucht, um die Aufgabe annehmen zu können? Nach dem Gespräch am Mittwoch scheinen alle Bahnen in diese Richtung gelegt worden zu sein. Der Kurier berichtet deshalb von einer möglichen Präsentation bis Ende der Woche.
Peter Stöger: "Wichtig ist, gemeinsame Ziele zu verfolgen"
Die Liebe des 53-Jährigen zu 'seiner' Wiener Austria scheint ungebrochen, weshalb in Engagement sehr wahrscheinlich scheint. "Wichtig ist mir, dass ich bei der nächsten Aufgabe wieder mit vielen Menschen arbeiten und gemeinsame Ziele verfolgen kann", so Stöger.
Die kommenden Aufgaben sind bereits relativ klar abgesteckt. Aufgrund des geringen Budgets wird maximal noch eine punktuelle Verstärkung im Kader stattfinden. Prinzipiell steht die Mannschaft und der Fokus des ehemaligen Köln- und BVB-Trainers liegt vorerst in einem anderen Bereich: Image. Neben dem Gegenpol zu Markus Kraetschmer - und um diesen bei Kritik am Verein etwas aus der Schusslinie zu nehmen - soll Stöger ins In- und Ausland reisen, um Kontakte für Spieler und Sponsoren zu schließen.
Peter Stöger: "Die Spieler werden nicht plötzlich bessere Pässe spielen"
Wunderwerke sollte man sich als Austria-Anhänger aber keine erwarten. Als Sportvorstand der AG wird Stöger mehrheitlich langfristige Entscheidungen treffen und nicht die Mannschaft von den einen auf den anderen Tag verbessern, wie er selbst betont: "Aber die Spieler auf dem Rasen werden nicht plötzlich drei bessere Pässe spielen, nur weil ich auf der Tribüne sitze!"
Was es noch zu klären gilt, sind nähere Details. Wie wird mit Ralf Muhr verfahren? Möchte Peter Stöger alte Bekannte mit in die neue Aufgabe nehmen? Bis Ende der Woche dürfte man diesbezüglich schon schlauer sein.