Christian Illzers Schein ist wohl schon leicht ausgebleicht. Mit hohen Erwartungen angekommen, ist der neue Trainer nach drei aufeinanderfolgenden Niederlagen bereits angezählt. Das kratzt auch an den Egos der Spieler. Im Interview mit der Krone meinte Routinier Florian Klein: "Drei Pleiten sind nach der Euphorie aus der Vorbereitung ein unglaublicher Dämpfer der wehtut." Die Spieler wissen, dass es nicht einfacher wird. Mit Mattersburg kommt ein vermeintlich einfacherer Gegner, doch der Druck ist deshalb nicht geringer. Klein nimmt daher die Mannschaft in die Pflicht und verkündet warnend: "Es ist für uns das Spiel des Jahres!"
Austria sucht nach den Automatismen
Doch wie soll man gewinnen? Illzers System geht noch nicht ganz auf. Ein Problem ist unter anderem die noch unklare Einteilung gegen den Ball, also das lasche Pressing, wie Klein meint: "Jeder denkt zu viel nach, auf welche Position er gehen darf." Und weiter: "Wir attackieren nicht gut. Wenn wir einmal überspielt sind, haben wir einen Raum von 20, 30 Metern bis zum nächsten Spieler. So kannst du nicht spielen."
Dadurch entstandenen Löcher verunsichern wiederum das Selbstverständnis der Mannschaft. "Wenn wir geschlossener auftreten, hast du nicht mehr das Gefühl, dass du alleine auf dem Platz bist. Wir sind im Zweikampf oft ohne Unterstützung, anders als beim LASK oder Salzburg." Gegen Mattersburg hat die Austria heute (17 Uhr, im LIVETICKER) die Möglichkeit, den Turnaround zu schaffen.