Nach dem 0:1 gegen Sturm und dem 2:5 in Salzburg belohnte sich die formstarke Mannschaft von Gerhard Struber mit dem zweiten Saisonsieg. Der SV Mattersburg hingegen musste in der noch jungen Saison bereits die dritte Abfuhr (1:5, 1:4) hinnehmen. Die nur phasenweise konkurrenzfähige Truppe des neuen Trainers Franz Ponweiser steht nach vier Runden mit einem Torverhältnis von 4:15 da.
Für den WAC fing bereits alles prächtig an. Mario Leitgeb zog in der 2. Minute mit links wuchtig aus 25 Metern zum frühen 1:0 ab. Marcel Ritzmaier gelang mit einem Schlenzer, der aber an der Querlatte landete, beinahe der schnelle Doppelschlag (4.).
Die Burgenländer waren über weite Strecken der Partie mit Abwehrarbeit eingedeckt. Erstmals offensiv gefährlich wurden die an vier Positionen veränderten Gäste in der 19. Minute, als Stefan Schminadl aus dem Rückraum über das Tor schoss. Mit der Angriffslust war es aber schnell vorbei - der WAC blieb spielbestimmend, jedoch ohne Nachdruck.
Shon Weissman: Umjubelter Neuzugang
Bis zur 41. Minute, als es nach einem missglückten Dribbling von Mattersburgs Fabian Miesenböck schnell ging: Liendl bediente Weissman ideal und der Angreifer traf an Kuster vorbei zum 2:0 (41.).
Unmittelbar nach der Pause war die Partie entschieden. Der WAC konterte die Gäste eiskalt aus - und wieder jubelte der Neuzugang aus Israel: Weissman musste nach Vorarbeit von Anderson Niangbo nur noch einschieben. Niango hatte in der ersten Hälfte bereits zwei Großchancen vorgefunden (43., 45.+1).
Mattersburg fehlte erneut die früher gekannte defensive Kompaktheit. Und in der Offensive hing Pusic-Ersatzmann Patrick Bürger völlig in der Luft. Auf der Gegenseite hatte Zielspieler Weissman in einem letztlich an ein Trainingsspielchen anmutenden Vergleich weiter seine Freude. Der 23-Jährige traf noch zwei Mal (62./Abstauber, 77./Kopfball) und führt mit sieben Saisontoren nach vier Runden die Liga-Torschützenliste an.
Die Stimmen
Gerhard Struber (WAC-Trainer): "Die Mannschaft hat heute das so umgesetzt, wie wir uns das vorstellen. Wir wollten den nächsten Schritt gehen und das ist uns heute gelungen. Die Mannschaft hat heute die Mentalität hingekriegt, dem Gegner hier vom ersten Moment zu zeigen, dass es hier nichts zu holen gibt. Von dem her war die mentale Verletzung beim Gegner relativ bald da."
Shon Weissman (Vierfach-Torschütze WAC): "Es ist das erste Mal für mich, dass ich vier Tore erziele. Wir sind ein sehr gutes Team, haben auch zuletzt bei den zwei Niederlagen schon gut gespielt. Wir werden einfach weiter versuchen, immer zu gewinnen, dann kommen die Tore von alleine."
Franz Ponweiser (Mattersburg-Trainer): "Wir versuchen immer, von Anfang an voll da zu sein. Und doch haben wir in den letzten drei Spielen immer gleich in der Anfangsphase ein Tor bekommen. Es ist, glaube ich, auch eine mentale Blockade, wenn man so schnell in Rückstand gerät. Ich habe geglaubt, dass wir schon diese Woche vieles aufarbeiten haben können. Aber das Spiel hat dann doch was anderes gezeigt. Wir kommen nun in die absolute Mussphase."
Bundesliga, 4. Spieltag: Begegnungen/Ergebnisse
Datum | Heim | Gast | Uhrzeit/Ergebnis |
17.08. | LASK | WSG Tirol | 1:1 |
17.08. | SKN St. Pölten | RB Salzburg | 0:6 |
17.08. | WAC | SV Mattersburg | 5:0 |
18.08. | Austria Wien | Admira Wacker | 17.00 |
18.08. | Sturm Graz | Rapid Wien | 17.00 |
18.08. | SCR Altach | TSV Hartberg | 17.00 |