Die Admira liegt damit vor den Sonntagsspielen mit fünf Punkten nur noch einen Zähler hinter dem Vorletzten Sankt Pölten. Die Tiroler blieben nach der fünften Niederlage vorerst mit neun Punkten Tabellenachter. Die Admira hatte zuletzt am 18. Mai dieses Jahres in der Liga gewonnen, auch damals kam beim 3:2-Heimerfolg mit dem späteren Absteiger Wacker Innsbruck der Gegner aus dem westlichen Bundesland.
Die Gäste nutzten vor 1.711 Zuschauern gleich ihre erste Chance: Nach Ballverlust von Admira-Routinier Christoph Schösswendter und Flanke von Felix Adjei hatte Yeboah aus kurzer Distanz keine Probleme, weil die Abwehr der Hausherren schlecht agierte. Danach wachten die stark ersatzgeschwächten Niederösterreicher auf und kamen durch einen Schösswendter-Kopfball nach Kerschbaum-Corner zur ersten Ausgleichschance (15./knapp vorbei).
Unmittelbar danach hätte es aber 0:2 heißen müssen, weil im Gegenzug Florian Rieder vollkommen frei zum Ball kam. Sein schwacher Abschluss landete aber direkt in den Armen von Schlussmann Andreas Leitner (16.). Diese vergebene Topmöglichkeit rächte sich postwendend: Nach einem Freistoß und Schösswendter-Kopfball ins Strafraumzentrum köpfelte Bakis das Leder zum 1:1 ins lange Eck.
Der Admira-Stürmer setzte sich dann knapp 20 Minuten später gleich gegen drei Gegenspieler durch und erzielte auch begünstigt durch einen schweren Patzer von Tormann Ferdinand Oswald das 2:1. Beim dritten Treffer der Südstädter war Bakis erneut beteiligt: Nach einem Schösswendter-Freistoß verlängerte der 25-jährige Legionär per Kopf ideal in den Lauf von Torschütze Pusch.
Gäste-Coach Thomas Silberberger reagierte in der Pause mit zwei Wechseln: Clemens Walch kam für Rieder und Sebastian Santin für Julian Gölles. Diese Umstellung auf drei Stürmer brachte jedoch nicht den erhofften Effekt. Die Admira spielte den Zwei-Tore-Vorsprung relativ sicher nach Hause und holte damit im fünften Pflichtspiel unter Trainer Klaus Schmidt den ersten Sieg (bei einem Remis).
Die Stimmen
Klaus Schmidt (Admira-Trainer): "Durch den Rückstand sind mir sofort wieder Bilder in den Kopf geschossen von Ereignissen der jüngeren Zeit, als nach Verlusttreffern auch dann gewisse Zerfallserscheinungen aufgetreten sind. Nach dem Standardtor kam Ruhe und Sicherheit in die Mannschaft. Das zweite Tor haben wir ein bisschen serviert bekommen. Was mir insgesamt extrem imponiert hat, war die Moral der Mannschaft. Wichtig ist, dass wir weiter arbeiten. Im körperlichen Bereich müssen wir uns verbessern, dazu Stabilität reinbringen und als Mannschaft kompakt auftreten."
Thomas Silberberger (Tirol-Trainer): "Wir haben leider selbst viel dazu beigetragen, dass wir hier verloren haben, vor allem bei den Gegentoren, die waren billig und billiger. Es gab einige Schlüsselszenen im Match: So hat Rieder eine Riesenchance aufs 2:0 vergeben, und für mich war es ein reguläres Tor für uns nach der Pause (wurde vom Referee wegen Foulspiels aberkannt, Anm.). Das Match wäre dann noch eine halbe Stunde gegangen. Wir haben dann in der zweiten Hälfte dominiert, sind aber nicht richtig zwingend geworden, deshalb war der Sieg der Admira irgendwo gerecht."
Österreichische Bundesliga, 10. Runde. Die Begegnungen im Überblick
Datum | Heim | Auswärts | Ergebnis/Ankick |
05.10.2019 | Red Bull Salzburg | SCR Altach | 6:0 |
05.10.2019 | SV Mattersburg | SK Rapid Wien | 2:3 |
05.10.2019 | FC Admira | WSG Tirol | 3:1 |
06.10.2019 | WAC | SKN St. Pölten | 14:30 Uhr |
06.10.2019 | TSV Hartberg | LASK | 14.30 Uhr |
06.10.2019 | FK Austria Wien | SK Sturm Graz | 17 Uhr |