"Ich habe es befürchtet, dass viele Zweikämpfe geführt werden. Es gab die eine oder andere Situation, wo der Schiedsrichter eingreifen muss. Am Ende waren einige Zweikämpfe nicht im Rahmen", sagte Struber nach dem 1:1 in Wien gegenüber Sky. "Das Spiel war voller Intensität, am Ende bin ich aber froh, dass alle fit den Platz verlassen. Das sollte normalerweise nicht so sein. Das macht mich nachdenklich."
Strubers Gegenüber Didi Kühbauer wollte von einer zu harten Gangart seiner Mannschaft nichts wissen. "Fußball bedeutet auch Zweikampf. Es war intensiv. Wir haben es verpasst, den zweiten Treffer zu machen, sonst wäre es ein Sieg geworden. Ich bin der letzte, der meinen Spielern sagt, wir müssen über die Grenzen hinaus. Es ist so, wie es ist. Es verletzt sich ja keiner."
Tatsächlich traf es einen Rapidler, der angeschlagen vorzeitig den Platz verlassen musste. Filip Stojkovic kam nach einem Foul von Lukas Schmitz im Strafraum des WAC zu Fall, die Pfeife des Schiedsrichters blieb aber stumm. Stojkovic wurde am Sprunggelenk getroffen, Stefan Auer ersetzte den Außenverteidiger.
Kühbauer zu Struber: "Das lasse ich so nicht stehen"
"Man sieht einen Kontakt, man könnte einen Elfmeter geben", gab auch Struber zu, der seine Kritik an der Rapid-Mannschaft präzisierte: "Teilweise war Vorsatz dabei. Da gab es Situationen, die nicht in ein Fußballstadion passen."
Kühbauer wollte sich diesen Vorwurf nicht gefallen lassen. "Das lasse ich so nicht stehen. Da muss man vorsichtig sein, Vorsatz zu unterstellen." Sportdirektor Zoran Barisic sprang ihm zur Seite. "Da wird zu viel Tamtam gemacht, was die Härte betrifft. Es waren einige Fouls dabei, die der Schiedsrichter mit Gelb ahndete. Nein, das war nicht überhart", sagte er.
WAC-Torschütze Mario Leitgeb sah in den Zweikämpfen keine übertriebene Härte. "Es gab ein paar knifflige Szenen, aber so soll es sein", sagte er. Dessen Kapitän Michael Sollbauer pflichtete ihm bei: "Rapid war beinhart. Es war eine hochintensive Partie, geprägt von Zweikämpfen und Härteeinlagen."
Rapid-Captain Stefan Schwab sah ein Match mit vielen Schnittbällen, der Kampf um die zweiten Bälle prägte die Partie. "Das ist ganz normal. Mannschaften wie LASK, Salzburg und WAC spielen so. Das müssen wir annehmen. Da kommen viele Zweikämpfe zustande, da müssen wir wehren. Das ist Fußball. Es waren Gelb-Fouls dabei, mehr aber auch nicht."
Tabelle der Bundesliga nach 11 Spieltagen
Platz | Verein | Sp | S | U | N | Tore | Diff | Punkte |
1. | Red Bull Salzburg | 11 | 9 | 2 | 0 | 47:10 | 37 | 29 |
2. | LASK Linz | 11 | 8 | 2 | 1 | 25:8 | 17 | 26 |
3. | WAC | 11 | 7 | 2 | 2 | 28:11 | 17 | 23 |
4. | Rapid Wien | 11 | 6 | 3 | 2 | 23:14 | 9 | 21 |
5. | SK Sturm Graz | 11 | 5 | 2 | 4 | 16:11 | 5 | 17 |
6. | TSV Hartberg | 11 | 4 | 3 | 4 | 21:23 | -2 | 15 |
7. | Austria Wien | 11 | 3 | 3 | 5 | 16:22 | -6 | 12 |
8. | SV Mattersburg | 11 | 3 | 1 | 7 | 16:32 | -16 | 10 |
9. | WSG Tirol | 11 | 2 | 3 | 6 | 13:21 | -8 | 9 |
10. | FC Admira | 11 | 2 | 2 | 7 | 12:29 | -17 | 8 |
11. | SCR Altach | 11 | 2 | 1 | 8 | 17:30 | -13 | 7 |
12. | SKN St. Pölten | 11 | 1 | 4 | 6 | 8:31 | -23 | 7 |