Wer denkt, dass das Thema damit ad acta gelegt wird, irrt jedoch. In der Zeitung Österreich äußerte Legende Hans Krankl nun seine Meinung zum Thema - und schmeichelt Wahlsieger Bruckner wenig.
"Das war eine demokratische Wahl, die Mitglieder haben abgestimmt und das Ergebnis ist zu akzeptieren. Aber eines kann ich sagen: Ich bin richtig enttäuscht", so Krankl.
Hans Krankl: "Enttäuscht von meinem Herzensverein"
Krankl weiter: "Mit vielen weiteren Legenden habe ich mich im Wahlkampf für Roland Schmid starkgemacht. Warum? Weil wir uns alle nach der sportlichen Dürre der letzten Jahre nach Titel sehnen. Schmid wäre in meinen Augen der richtige Mann gewesen, um Rapid neu aufzustellen. Aber leider: Die Mitglieder haben anders entschieden - ich bin richtig enttäuscht von meinem Herzensverein."
Laut Krankl hätten es die Mitglieder verabsäumt, den Abwärtstrend zu stoppen. "Er (Bruckner, Anm.) war Teil von jener Partie, die in den letzten Jahren zu viele Fehlentscheidungen getroffen hat. Ja, Rapid steht wirtschaftlich gut dar. Aber im Endeffekt zählen nur Titel, und da herrscht seit Langem tote Hose." Nachsatz: "Er ist nicht der Mann, der so einen Klub wie Rapid führen kann, das ist mein Eindruck. Die Mitglieder haben sportlichen Stillstand gewählt."
Schmid habe sich nach dem Wahlkampf hingegen nichts vorzuwerfen: "Außer vielleicht eines: dass er für diese Welt, diese Kampagne, einfach zu anständig ist."