So möchte man im Duell mit dem SV Mattersburg wieder voll hinter der Mannschaft stehen und gibt zu, mit der Situation überfordert gewesen zu sein. Nun ist der zukünftige Weg allerdings beschlossen.
Es ist von einem "Kurswechsel" die Rede. Dennoch spart man nicht mit Kritik an den Verantwortlichen des Vereins, vor allem im Umgang mit der Fanszene: "Auf der anderen Seite wird das schandhafte Wirken zentraler Akteure des Vereins, die seit laufenden Jahren einen irreversiblen Schaden anrichten, beschönigt und verharmlost."
"Festzustellen ist, dass wir unabhängig jeglicher Barrikaden und Repressalien, den Weg gemeinsam mit der Mannschaft gehen wollen, auch wenn eine Aussprache nur im Privaten stattfindet", heißt es weiter. Der Stress zwischen Fans und Verein dürfte zwar noch nicht beigelegt sein, jedoch der Support soll wieder auf Hochtouren laufen.
Der offene Brief der Fanklubs in voller Länge:
Austrianer,
"Es dürfte kein Geheimnis mehr sein, dass wir bereits seit einigen Spielen Boykottmaßnahmen, gegeben durch die aktuelle Misere, rund um unseren Verein, FK Austria Wien, ergriffen haben. Allerdings müssen wir hier konstatieren, dass uns eine solche schwerwiegende Situation als Szene bis dato noch nicht begegnet ist und uns die fragwürdige Entwicklung auch maßlos überfordert hat, sodass manche Entscheidungen von unserer Seite zu kurzfristig gedacht wurden. Obwohl wir nicht sagen können, dass wir als Szene bis dato in der Causa immer die richtigen Entscheidungen getroffen haben, Fakt ist, dass der Vorstand nach den Ereignissen in Linz, eine blitzschnelle Aufklärung der "Übeltäter" gefordert und gefördert hat, diverse Law&Order-trächtige Repressalien erlassen hat und versucht hat, die Fans gegeneinander auszuspielen. Auf der anderen Seite wird das schandhafte Wirken zentraler Akteure des Vereins, die seit laufenden Jahren einen irreversiblen Schaden anrichten, beschönigt und verharmlost.
Auch wenn in der Fanszene insgesamt die Forderung nach dem Rollen der Köpfe immer lauter wird, haben die aktiven, supportorientierten Fanklubs der Osttribüne einen Kurswechsel eingefahren und beschlossen, den Weg mit der Mannschaft zu gehen. So sollte am 9. November eine Aussprache mit den Leitwölfen der Kampfmannschaft stattfinden, jedoch hielt der Vorstand es erneut für nötig, uns vor einige Hindernisse zu stellen und dieses Treffen an bestimmte Auflagen zu knüpfen, obwohl die Mannschaft deutlich eine Gesprächsbereitschaft zeigt.
Festzustellen ist, dass wir unabhängig jeglicher Barrikaden und Repressalien, den Weg gemeinsam mit der Mannschaft gehen wollen, auch wenn eine Aussprache nur im Privaten stattfindet. Wir läuten nun geschlossen die erste Runde unserer Maßnahmen ein, denn es ist unsere heilige Pflicht unseren Herzensverein wieder auf die richtige Bahn zu lenken. Der erste Schritt sei gleich morgen, beim Heimspiel gegen den SV Mattersburg getan. Hier treffen wir uns um 13 Uhr bei der BP Tankstelle und werden gemeinsam zu unserer Tribüne marschieren. Die aktive Szene wird erst kurz vor Spielbeginn auf die Osttribüne ziehen.
Zögert nicht, uns einfach anzusprechen und uns gemeinsam auszutauschen. Die "Quo vadis Austria Wien?" - Frage müssen wir uns am Ende des Tages selbst stellen, denn wir Fans tragen den Verein und nur auf unseren Rücken kann sie gedeihen. Wir dürfen nicht mehr lange zusehen, wenn es um die (mittlerweile unsichere) Existenz unseres Vereins geht. Nur gemeinsam können wir diesen schwierigen Weg gehen!
ES GEHT UM UNSERE EXISTENZ!"