SK-Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer über Coronavirus: "Ein Spieler wollte mit Maske trainieren"

Von APA
Didi Kühbauer sieht trotz Außenseiterrolle die Chance auf eine Überraschung.
© GEPA

Rapid will die Meistergruppe der Bundesliga als Tabellendritter in Angriff nehmen. Zwei Runden vor Ende des Grunddurchganges ist daher ein Heimsieg gegen den SV Mattersburg am Sonntag (17.00 Uhr/live Sky) im Allianz Stadion fix eingeplant. Das Unterfangen wird aber nicht das leichteste, da die Burgenländer mit vier Punkten aus zwei Spielen gut ins Frühjahr gestartet sind.

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"Wir nehmen Mattersburg ernst, weil sie im Frühjahr ungeschlagen sind und wollen die Ersten sein, die sie besiegen", gab Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer die Marschroute vor. Die Wiener haben vor eigenem Publikum weiter Aufholbedarf, peilen erst den vierten Sieg im elften Spiel an. Es wäre der zweite in Folge nach dem geglückten 2020-Auftakt mit dem 2:0 gegen WSG Tirol. "Wir wollen mit einer guten Leistung wieder einen Dreier einfahren", betonte Kühbauer.

Kühbauer: Spieler wollte mit Maske trainieren

Bis Freitagmittag waren rund 15.000 Karten verkauft. Der Coronavirus, der in anderen Ländern schon zu Absagen geführt hat, ist bei Rapid noch kein großes Thema. Mit einer Ausnahme: "Ein Spieler hat schon die Maske mitgehabt und wollte auch damit trainieren. Ich habe ihm gesagt, er soll das bitte lassen, sonst wird er am Sonntag nicht spielen", gab Kühbauer Einblick, ohne einen Namen zu nennen.

Er selbst sei jedenfalls keiner, der jetzt in Angst verfalle. "Ich hätte auch kein Problem, wenn wir uns jetzt zur Begrüßung nicht mehr die Hände geben würden. Ich war speziell zur Winterszeit immer ein Gegner davon."

SK Rapid Wien: Bilanz ist positiv

Im Vergleich zu den jüngsten Saisonen kann sich Rapids Bilanz schon jetzt sehen lassen. 36 Punkte nach 20 Runden sind die beste Ausbeute seit 2012/13, wo man zu diesem Zeitpunkt 38 Zähler auf dem Konto hatte. "Wir hatten im Sommer einen kompletten Umbruch. Was bis jetzt geschafft wurde, ist aller Ehren wert. Wir sind noch immer am Beginn, aber auf einem guten Weg", zog Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic ein positives Zwischenresümee.

Gegen Mattersburg gab es im Herbst aufgrund eines späten Treffers von Christoph Knasmüllner nach einem 1:2-Rückstand noch einen Last-Minute-3:2-Sieg. "Mattersburg wird mit dem neuen System wieder versuchen, hinten gut zu stehen. Ich rechne mit einem Geduldsspiel, in dem wir sehr viel Ballkontrolle haben", so Kühbauer. Als Schlüssel zum Erfolg bezeichnete er eine bessere Chancenverwertung als zuletzt. "Das würde uns vieles leichter machen", wusste der Rapid-Coach. Sein Team ist sieben Spiele ungeschlagen.

Einsatz von Dejan Ljubicic noch kein Thema

Ein Einsatz von Dejan Ljubicic ist noch kein Thema, sonst sind nur die Langzeitverletzten Philipp Schobesberger und Tamas Szanto nicht spielbereit. Die drei Spiele unbesiegten Burgenländer haben gravierendere Ausfälle. Mit Andreas Gruber und Jano fehlen zwei absolute Saison-Stützen. "Die Ausfälle wiegen schon schwer", sagte Mattersburg-Trainer Franz Ponweiser. Kühbauer wollte das Fehlen des Duos nicht überbewerten. "Es sind wichtige Spieler, wir brauchen aber nicht meinen, dass es dadurch für uns einfacher wird", warnte der Burgenländer.

Die Ponweiser-Truppe ist bei Rapid acht Spiele sieglos. Aus dem jüngsten Aufeinandertreffen schöpfen die Gäste aber Mut. "Wir haben es Rapid da nicht so leicht gemacht und werden am Sonntag wieder versuchen, ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen", erläuterte der Mattersburg-Coach. Die allgemeine Steigerung im Frühjahr soll dabei helfen. Zu einer entscheidenden Figur könnte mit Andreas Kuen ausgerechnet ein Ex-Rapidler werden. Der 24-jährige Offensivspieler befindet sich nach mehrerer Kreuzbandrissen in Topform, war an den letzten vier SVM-Toren direkt beteiligt. "Er kann ein wichtiger Faktor sein, wird ganz sicher extra motiviert sein", so Ponweiser.

 

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