Red Bull Salzburg: Trainingsbetrieb bleibt vorerst aufrecht
Wie viele andere Bundesliga-Teams sagte Salzburg die geplanten Testspiele für die Bundesliga-freie Zeit in den nächsten zwei Wochen ab. "Völlig nachvollziehbar" hat der ÖFB die Entscheidung getroffen, keine Schiedsrichter für diese Freundschaftsspiele abzustellen, weshalb sie auch nicht durchgeführt werden können.
Die Stimmung in Salzburg sei "sehr ruhig", das Mannschaftstraining findet aktuell ganz normal statt. Die Bullen wollen für alle Eventualitäten gerüstet sein, die Verantwortlichen warten ein Zusammentreffen der Bundesliga in der kommenden Woche ab. Dort soll über den weiteren Terminplan beraten werden.
Indessen setzt Salzburg auf Vorsichtsmaßnahmen: Nach dem letzten Pflichtspiel gegen Sturm gab es zwei freie Tage für alle Spieler, am Mittwoch wurde die gesamte Mannschaft über die aktuelle Situation in Kenntnis gesetzt.
Die Spieler wurden darauf hingewiesen, jeglichen persönlichen Kontakt so gut es geht zu vermeiden. Öffentliche Termine wie Autogrammstunden oder Medientreffen wurden abgesagt. Journalisten aus England und Spanien haben sich für Interviews angekündigt, diese werden nun telefonisch abgewickelt.
Desinfektionsmittel stehen ohnehin auf dem gesamten Trainingsgelände stets zur Verfügung, in diesen Tagen werden die Spender vermehrt wahrgenommen. Jeder Spieler verwende von nun an eine eigene, beschriftete Trinkflasche, Ein- und Mehrwegbehälter werden vermieden.
Günter Kreissl: "Es geht jetzt nicht um die Meistergruppe"
Beim SK Sturm Graz ist der Trainingsbetrieb bis Ende der Woche eingestellt. "Momentan haben wir alles runtergefahren, um Zeit zu gewinnen und dann die richtigen Entscheidungen zu treffen", sagte Geschäftsführer Günter Kreissl auf SPOX-Nachfrage.
Wie es dann weitergeht, sei komplett unvorhersehbar: "Es ist unseriös, die kommenden Wochen zu prognostizieren. Wir werden das Geschehen beobachten und abwarten, ob und von welcher Seite Empfehlungen kommen."
Auch Kreissl verweist auf die Klubkonferenz der Bundesliga, "wo wir uns abstimmen werden und dann sicher schon eine andere Entwicklung da ist." Dann wird sich wohl auch entscheiden, ob und, falls ja, wann der SK Sturm in die Meistergruppe starten wird.
"Derzeit geht es um andere Dinge", betont Kreissl jedoch. "Es geht nicht um die Meistergruppe, sondern für Österreich darum, die richtigen Schritte zu setzen."
LASK: Warten auf Statement der Regierung
Nach dem Hinspiel im Achtelfinale der UEFA Europa League gegen Manchester United bekamen die Kicker der Linzer am Freitag bis Montag trainingsfrei. Wie es danach weitergehen soll, ist noch unklar.
"Wir wissen gar nichts, warten das Statement der Regierung ab", sagte die Presseabteilung des LASK gegenüber SPOX. "Mehr können wir aktuell auch nicht sagen."
Trainer Valerien Ismael forderte noch am Donnerstag die Offiziellen der UEFA auf, sich klar zu bekennen. "Die Entscheidungen müssen jetzt getroffen werden. Aber bitte seid konsequent und macht nicht so ein Herumgeeier", sagte er.
Sein Appell schien Wirkung gehabt zu haben. Die UEFA kündigte am Freitagvormittag an, sämtliche Europacupspiele in der kommenden Woche zu verschieben.
SK Rapid: Training im Nachwuchs ausgesetzt
Ab Freitag trainieren beim SK Rapid nur noch die Profis. Für Rapid II sowie die Nachwuchs-Auswahlen ist der Trainingsbetrieb eingestellt.
Zwei ursprünglich angesetzte Testspiele gegen FAC und die Admira wurden kurzfristig ebenso gestrichen. Sie werden auch nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ohne Schiedsrichter stattfinden.
"Die Gesundheit aller Spieler und Mitarabeiterinnen und Mitarbeiter hat oberste Priorität. Wir befolgen sämtliche Empfehlungen der Experten und hoffen auf eine möglichst baldige Rückkehr zur Normalität", teilten die Geschäftsführer Zoran Barisic und Christoph Peschek in einer Aussendung mit. Das Duo erbat allerdings auch um finanzielle Unterstützung der Behörden.
"Gleichzeitig appellieren wir an alle politischen Verantwortungsträger der Republik und der Stadt Wien die Klubs zu unterstützen, da wir alle aufgrund der aktuellen Entwicklungen und absolut nachvollziehbaren Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus einen enormen kurzfristigen und auch mittelfristigen wirtschaftlichen Schaden erleiden", teilten sie mit.
SCR Altach: Keine neuen Corona-Verdachtsfälle
Beim SCR Altach gab es Anfang März den ersten Verdachtsfall auf einen infizierten Profispieler. Abwehrspieler Jan Zwischenbrugger befinde sich laut Informationen der Altacher weiterhin in Quarantäne, diese neige sich aber nun dem Ende zu.
Die wichtigste Nachricht: Er zeigt nach wie vor keine Symptome. Innerhalb des Vereins gibt es keinen weiteren Verdachtsfall. "Wir hoffen weiterhin auf das Beste", teilten die Vorarlberger gegenüber SPOX mit.
Der Trainingsbetrieb bei den Profis ist noch aufrecht, jeder der Nachwuchs-Mannschaften ist allerdings ausgesetzt. "Die Situation wird von Tag zu Tag neu bewertet."
TSV Hartberg: Warten auf weitere Anweisungen
"Es weiß keiner genau, wie es jetzt weiter geht", hieß es auf Anfrage auch beim TSV Hartberg. "Die Kampfmannschaft hat heute noch normal trainiert."
Ob das auch so bleibt, "hängt in erster Linie vom Trainer ab. Wenn es keine weiteren Anweisungen von der Regierung gibt, wird die Mannschaft weiterhin trainieren."
Beim Training wird auf Hygienemaßnahmen geachtet, Handschläge unterlassen und bei Spielerbehandlungen großräumig desinfiziert.
SKN St. Pölten: Heim-Trainingsprogramm für Jugend
Bei der Kampfmannschaft des SKN St. Pölten läuft der Trainingsbetrieb bislang noch normal weiter, bei der Jugend wurde dieser ausgesetzt. "Ihnen wurde von den Trainern ein Heim-Trainingsprogramm verordnet", hieß es auf Nachfrage der Redaktion.
Es bestehe jedoch auch für die Kampfmannschaft die Option, dass es in den nächsten Wochen zu vermehrt trainingsfreien Tagen komme. "Das werden wir aber noch intern besprechen." Vorerst herrscht von Freitag bis Montag trainingsfrei.
Für die Büro-MitarbeiterInnen des SKN besteht die Möglichkeit des Home-Office, wenn die Bedingungen dies zulassen.
Bundesliga in Zeiten von Corona: Updates
WSG Tirol war für die SPOX-Redaktion zunächst nicht erreichbar. Der WAC sowie die Wiener Austria gaben den Spielern vorerst ein "Heimprogramm" mit, die Admira lässt ihre Kicker "bis auf weiteres" individuell trainieren.
Beim SV Mattersburg herrschte bei den Profis bis zum Freitag "normaler Betrieb", die Mitglieder der Fußballakademie Burgenland bekamen von den Verantwortlichen ebenfalls ein "Heimprogramm" zum Individualtraining verordnet.