"Daniel hat bei 1860 München mehrfach bewiesen, dass er mit Druck umgehen und Ergebnisse erzielen kann. Er hat in einer schwierigen Zeit Verantwortung übernommen und aus jungen und erfahrenen Spielern ein Team geformt", erläuterte Wackers Sport-Vorstand Alfred Hörtnagl. Der geschaffte Klassenerhalt in der zweiten Liga und der spätere Aufstieg - nach dem Zwangsabstieg in die Regionalliga Bayern - unter seiner Leitung, seien ausgezeichnete Referenzen. "Er ist ein emotionaler und bodenständiger Typ, der Spieler und Fans mitreißen kann, hat aber auch eine klare Spielphilosophie, die ideal zu unserer Wacker-Identität passt", fügte Hörtnagl hinzu.
Bierofka sammelte seine bisherigen Coaching-Erfahrungen ausschließlich bei 1860 München. Nun wechselt er zu einem weiteren Traditionsverein. "Die Region Tirol wieder zum Leben erwecken im fußballerischen Bereich, ist für mich eine Riesenherausforderung", betonte Bierofka. Den Stellenwert, den der Club schon einmal gehabt habe, zeige ein Blick auf ehemalige Trainer- oder Spielernamen wie Ernst Happel, Joachim Löw oder Hansi Müller.
Über die Vertragslaufzeit gab es keine detaillierte Auskunft. "Der Vertrag ist so gestaltet, dass der Aufstieg nicht im ersten Jahr passieren muss, das Ziel ist aber schon eine Mannschaft zusammenstellen, mit der man so schnell wie möglich den maximalen Erfolg erzielen kann", schilderte Bierofka. Laut Hörtnagl sei das Engagement des ehemaligen Mittelfeldspielers "mittelfristig" ausgerichtet. Mögliche Verlängerungen des Vertrages seien an Erfolg geknüpft. "Ich bin überzeugt, dass wir unsere Ziele auch erreichen werden", so Hörtnagl.
Wacker Innsbruck: Kader nicht komplett neu aufstellen
Die Tiroler wollen den Kader nicht komplett neu aufstellen, sich aber auch gezielt mit dem ein oder anderen routinierten Akteur verstärken. "Um den jungen Spielern Halt zu geben", sagte Bierofka. Als Spieler war er nach seiner Zeit in der Jugendabteilung von Bayern München auch bei 1860 München, Bayer Leverkusen und dem VfB Stuttgart tätig, mit dem er 2007 auch deutscher Meister wurde. 146 Mal lief er im deutschen Oberhaus auf, dreimal war er für das deutsche Nationalteam im Einsatz.
Dem Sohn von 1860-München-Urgestein Wilhelm Bierofka steht in Tirol Philipp Heinzer ein Co-Trainer zur Seite, der zuletzt im Nachwuchs des FC St. Gallen tätig war. Als Tormanntrainer wurde der 45-jährige Ex-Tirol-Tormann Szabolcs Safar - zuletzt im Nachwuchs der Wiener Austria tätig - verpflichtet.
Ob die aktuell unterbrochene Saison der 2. Liga zu Ende gespielt wird, soll sich am Montag auf der Clubkonferenz entscheiden. Wenn dem so ist, würde Grumser bis Saisonende seine Tätigkeit fortsetzen. Die Innsbrucker sind derzeit Dritter, 15 Punkte hinter Spitzenreiter SV Ried. Danach soll er dem Club erhalten bleiben. "Mir geistert schon eine Idee im Kopf herum", sagte Hörtnagl. Die Entscheidung über eine weitere Zusammenarbeit liege jedenfalls bei Grumser.