Die vom Weltverband FIFA eingeführte und vom International Football Association Board (IFAB) akzeptierte Regeländerung wurde von der Bundesliga bisher noch nicht offiziell übernommen. Mit fünf statt wie bisher drei möglichen Wechseln könnten die Spieler angesichts des dicht gedrängten Kalenders und möglicher Spiele bei großer Hitze im Sommer entlastet werden.
"Wenn es so ein anstrengendes Programm gibt, dann müssen die Spieler geschützt werden. Ihre Karrieren gehen auch nach dieser Play-off-Serie weiter", betonte Altach-Trainer Alex Pastoor. Fünfmal zu tauschen, eröffnet den Trainern zusätzliche Varianten, wie LASK-Coach Valerien Ismael ausführte. "Zum einen ergibt sich die Möglichkeit zu rotieren, ohne dabei die Startformation gravierend zu verändern - der Spieler bleibt so im Spielrhythmus. Zum anderen bekomme ich in taktischer Hinsicht die Möglichkeit, je nach Spielstand auch bestimmte Positionen zu wechseln."
Feldhofer: "Brauchen jetzt keine neuen Regeln erfinden"
Außerdem wäre die bessere Aussicht auf Einsätze laut Ismael gut für die Motivation im Kader und begünstige die Integration von Spielern, die von Verletzungspausen zurückkehren. Austria-Coach Christian Ilzer sieht noch eine taktische Komponente. "Mit der Möglichkeit, vielleicht wie in Deutschland neben der Halbzeitpause in drei Wechselphasen fünfmal zu tauschen, bekommen die letzten 20 bis 30 Minuten noch mehr Bedeutung, als es bisher der Fall war." Auch Rapids Dietmar Kühbauer ist "aufgrund der vielen Spiele" dafür. "Wenn man alle fünf einzeln einwechseln könnte, wäre das ein Jammer, daher ist es gut, dass es nur drei Wechselphasen gibt."
Der mögliche Eingriff, der Teams mit einem breiten Kader in die Karten spielen dürfte, stößt aber nicht überall auf Begeisterung. "Ich glaube, wir brauchen jetzt keine neuen Regeln erfinden", meinte WAC-Coach Feldhofer. Salzburgs Marsch blieb vage. "Wir sind für beide Möglichkeiten bereit und werden versuchen, das Beste daraus zu machen."