"Es steht viel auf dem Spiel - sehr viel sogar", sagt Rapid-Präsident Martin Bruckner gegenüber der Kronen Zeitung. "Natürlich geht es auch um wirtschaftliche Dinge. "Aber nicht nur für uns als Verein selbst. Wir sind ein Unternehmen, haben bei jedem Heimspiel über tausend Beschäftigte - denen fehlt jetzt auch schon sehr, sehr viel."
Bruckner kommt auch auf soziale Aufgaben des Klubs zu sprechen und betont emotionale Verantwortung und Integration. "Bei uns im Nachwuchs spielen über 200 Kinder und Jugendliche verschiedenster Herkunft. Sie alle wollen wieder ihre Freunde sehen, Energie abbauen - aber niemand weiß, wie es da weitergeht."
Der Neo-Präsident vertritt die Meinung, dass man den Menschen "das größte Freizeitvergnügen überhaupt" nicht so lange rauben solle. "Der Fußball hat eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft."
Kraetschmer: "Ich sehe die Ziellinie, wir sind aber nicht drüber"
Anders als in Österreich rollt das runde Leder ab dem 16. Mai im Nachbarland Deutschland wieder. Rapids Geschäftsführer Wirtschaft Christoph Peschek blickt auch deshalb positiv in die Zukunft: "Die Entscheidung in Deutschland hat uns Rückenwind gegeben, das nun in Österreich von allen gemeinsam erarbeitete Konzept ist ein sehr solides, sehr breite, sehr vernünftiges, das maximale gesundheitliche Schutzmaßnahmen berücksichtigt."
Auch Markus Kraetschmer, Vorstandsvorsitzender von Stadtrivale Austria Wien, schlägt in dieselbe Kerbe: "Wir haben schnell reagiert und alle Hebel in Bewegung gesetzt und sind sehr froh, dass es jetzt ein Szenario gibt, mit dem wir gemeinsam mit kompetenten Sportvertretern, Medizinern und den Ministerien die noch offenen Themen abklären können, um einen normalen Trainings- und Spielbetrieb möglich zu machen."
Für Kraetschmer ist jedoch klar: "Solange keine neue Verordnung da ist, sind wir in der Schwebe. Ich sehe die Ziellinie, wir sind aber noch nicht drüber. Die Politik hat den Ball aufgenommen, und wir werden seriöse, vernünftige Entscheidungen erarbeiten."